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Hausgottesdienst
25. Sonntag im Jahreskreis C
21. September 2025

Lied:

Hilf, Herr meines Lebens
(Gotteslob 440)

Einleitung

Landauf, landab ist gegenwärtig das große Sparen angesagt. Gerade die Schwächeren in unserer Gesellschaft betrifft das besonders hart. Gleichzeitig hören wir, wie Reiche und Mächtige mit Geld um sich werfen und es schaffen, immer reicher zu werden. Das tut weh!Was sagt Jesus dazu? Er preist zwar die Armen und Schwachen selig und lebte selbst anspruchslos. Aber reicht das, um die großen Probleme zu lösen? Er mahnt uns, mit Geld und Vermögen verantwortungsvoll umzugehen, unser Herz nicht an Reichtümer zu hängen und umzudenken, umzukehren. Doch wie sieht eine solche Umkehr aus? Bitten wir Gott, dass er uns Wege zeige, wie wir verantwortungsvoll mit allem, was er in unsere Hänge gelegt hat, umgehen können, und uns in unserem Bemühen rechtschaffen zu leben beistehe.

Kyrie-Ruf

Herr, Jesus Christus, wie schon viele Propheten vor dir hast du Recht und Gerechtigkeit sowie Rücksicht auf die Armen und Schwachen eingefordert.
Herr, erbarme dich.

Du warnst uns davor, unser Herz an Vermögen und Reichtum zu hängen und Gott uns das Reich Gottes aus den Augen zu verlieren.
Christus, erbarme dich.

Du willst, dass wir in Frieden rechtschaffen und Gott wohlgefällig leben.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Gott, du hast uns Köpfe geschenkt, klug zu sein, doch gerade wächst uns vieles über den Kopf. Du hast uns Herzen geschenkt, barmherzig zu sein, aber Sorgen und Ängste treiben uns um. Wenn du uns ansprichst, spüren wie die Ruhe, die sich um uns ausbrei-tet. Wir bitten um dein Wort. Wenn wir dir zuhören, werden wir mutig und gelassen. Wir bitten um deinen Geist. Unsere Wege gehst du mit, in Christus, unserem Herrn, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

Evangelium (Lukas 16,1-13)

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter.
Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen. Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Denn du kannst nicht länger mein Verwalter sein. Da überlegte der Verwalter: Was soll ich jetzt tun, da mein Herr mir die Verwaltung entzieht? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht und zu betteln schäme ich mich. Ich weiß, was ich tun werde, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin. Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem anderen, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig? Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich schnell hin und schreib „fünfzig“! Dann fragte er einen andern: Wie viel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreib „achtzig“! Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte, und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes. Ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es zu Ende geht! Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr nun im Umgang mit dem ungerechten Mammon nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das Eure geben? Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. 

Gedanken zum Evangelium:

Das Wort „Korruption“ verbinden viele von uns eher mit anderen Ländern: Staaten, in denen es wenig gefestigte Strukturen gibt und in denen Entscheidungsträger schlecht bezahlt werden. Doch wir haben kein Recht, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Deutschland rutscht im weltweiten Korruptions-Index immer weiter ab und belegt nur noch Rang 15. 2023 waren wir noch auf Platz neun. (...)
Im Evangelium erzählt uns Jesus von einem unehrlichen Verwalter. Lobt Jesus wirklich die kriminellen Machenschaften dieses Gauners? Stellt er ihn als Vorbild hin? Jesus „lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters“. Er lobt also nicht die korrupten Taten an sich, sondern die Klugheit, ja die Gerissenheit des Verwalters. Denn der Mensch handelt zwar moralisch falsch, aber strikt zukunftsorientiert. Seine Unterschlagungen sind seine Altersvorsorge. 
In dieser kleinen Erzählung und den darauffolgenden Ausführungen sagt uns Jesus etwas zu einen zeitlos wichtigen Thema, nämlich zum Besitz. Er rät uns zu einem klugen Umgang mit Geld und Gut. Der Verwalter hatte seinen Ruhestand im Hinterkopf. Wir Christinnen und Christen aber sollen immer Gottes Ewigkeit im Hinterkopf haben. Alles, was wir hier auf Erden tun und haben, hat auch Auswirkungen auf unsere Zukunft bei Gott. Jesus gibt uns im heutigen Evangelium ein paar Leitlinien zu einem guten und zukunftsorientierten Umgang mit unserem irdischen Besitz:
1. Alles, was wir auf Erden haben, ist nur vorläufig, wir müssen es einmal zurücklassen. Aber der Umgang mit diesen „weltlichen Dingen“ ist in Gottes Augen durchaus nicht egal. Es ist gleichsam ein Testlauf, ob wir für das Reich Gottes taugen: „Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?“
2. Besitz ist eine Möglichkeit, um damit Gutes zu tun. Mit unseren irdischen Schätzen können wir Schätze im Himmel ansammeln: „Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet.“ Natürlich können wir uns die ewige Seligkeit nicht erkaufen, die ist immer ein reines Geschenk Gottes. Aber bei Gott geht auch kein gutes Werk verloren.
3. Geld und Besitz sind zwar wichtig, aber sie dürfen nicht über uns herrschen. Herr unseres Lebens ist alleine Gott. Deshalb wird der Geiz auch traditionell zu den sieben Todsünden gerechnet. Geiz hat nichts mit vernünftiger Sparsamkeit zu tun. Geiz ist die Sucht, immer noch mehr haben zu wollen und weder mir noch anderen etwas zu gönnen. Jesus sagt es so: „Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.“
Warum nennt Jesus den Mammon im heutigen Evangelium „ungerecht“? Geld ist eine Sache und von daher zunächst moralisch neutral zu bewerten. Jesus macht durch die Rede vom ungerechten Mammon deutlich, dass durch Gut und Geld kein Mensch vor Gott gerecht wird. Das werden wir nur durch unseren Glauben und durch Taten der Liebe. Der Mammon macht uns vor Gott nicht gerecht. Aber er ist ein gutes Hilfsmittel.

(Jan Kölbel)

Lied:

Herr, deine Güt ist unbegrenzt
(Gotteslob 427)

Fürbitten

Machtmissbrauch begegnet uns überall, auch in der Kirche.
Hilf uns, das Leid der Opfer in voller Schwere anzuerkennen ohne den Tätern selbstgerecht gegenüberzutreten.

National und noch mehr global sind die Auswirkungen politischer Entscheidungen schwer beurteilbar.
Bewahre uns davor, uns unter dem Deckmantel der Hilfe für andere eigene Vorteile zu verschaffen.

Die Vertreter von Recht und Ordnung meinen oft, nach deinem Willen zu handeln.
Verhilf uns zu einem klaren Blick dafür, wie sehr wir selbst deiner und der Vergebung der anderen bedürfen.

Zur Freiheit hast du den Menschen erschaffen.
Hilf uns, die vielen Abhängigkeiten in unserem Leben zu erkennen und uns davon lösen zu können.

Im Angesicht des Todes Vergebung zu schenken und zu erhalten ist heilsam für alle.
Wir bitten dich, vergib du, wie wir zu vergeben versuchen.

Ohne deine Vergebung kann der Mensch nicht leben. Wir danken wir dafür jetzt und bis in Ewigkeit.
Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Guter Gott, wir treten vor dich, um dir zu danken. Denn in Weisheit hast du die Welt erschaffen und ihr deine Ordnung gegeben. Deshalb beten wir voll Vertrauen:
Vater unser ...

Segensgebet

Deine Hände mögen immer ihr Werk finden und immer eine Münze in der Tasche, wenn du sie brauchst.
Das Licht der Sonne scheine auf deinen Fenstersims. Dein Herz sei voller Zuversicht, dass nach jedem Gewitter ein Regenbogen am Himmel steht.
Der Tag sei dir freundlich, die Nacht dir wohlgesonnen. Die starke Hand eines Freundes möge dich halten, und Gott möge dein Herz erfüllen mit Freude und glücklichem Sinn. 
So segne uns dieser dreieinige und barmherzige Gott... 

Lied:

Lasst uns loben, freudig loben
(Gotteslob 489)

Aktuelles

Diakonweihe von Priesterkandidat Benedict Dürrlauf - Im Bus sind noch Plätze frei.

Drei Männer werden Diakone Würzburg (POW) Den Priesteramtskandidaten Benedict Dürrlauf (32) aus Ochsenfurt sowie die Diakonatsbewerber Tobias Henrich (35) aus Lohr am Main  und Markus ...

Das Sakrament der Krankensalbung

Das Sakrament der Krankensalbung gehört zu den sieben Sakramenten der Kirche und ist ein Zeichen der Stärkung für Kranke. Stärkung, Zuspruch und Ermutigung für Kranke ist der Sinn in diesem Sakrament ...

Kinoabend für die Ehrenamtlichen

Filmeabend der Ehrenamtliche Voller Vorfreude und gespannt auf das, was da kommen sollte: so trafen an die 70 Ehrenamtliche zum Filmabend in der Kulturscheune in Eltingshausen ein.Gut gelaunt ...

Glosse

"In diesem großen Haus"

Nachdem in der letzten Zeit kein Messgewand mehr gebrannt hat, ich in keinem Bus für einen Kurzschluss gesorgt habe und auch sonst nichts besonders Spektakuläres passiert ist, schien mir für diese Ausgabe fast der Stoff für eine Glosse auszugehen.

Doch neulich hörte ich in meiner Wohnung unten auf der Straße zufällig ein Gespräch zwischen einem Großvater und seiner Enkelin. „Hier wohnt der Pfarrer von Bad Kissingen.“ sagte der Mann und das Kind antwortete darauf: „In diesem großen Haus? GANZ ALLEINE?“

Da ich mich gerade umzog, konnte ich leider nicht direkt darauf antworten:
„Großes Haus, ja. Aber ich wohne hier nicht alleine.“ Über mir wohnen ja die Pfarrvikare Matthias Karwath und Karl Feser, unten ist das Pfarrbüro mit den Büros der Kolleginnen und Kollegen, der Besprechungsraum und manchmal sehr viel los. Ich bin ja oft unterwegs und manchmal denke ich mir, ich bräuchte kein Haus, ein Wohnmobil wäre besser (wenn ich mich darin wohlfühlen würde).

Mich hat aber berührt, dass sich dieses Kind
„um den Pfarrer von Bad Kissingen“ Gedanken machte,
dass er sich nicht in einem so großen Haus verloren fühlt.

PB 2025 05 Pfr. Greier Gosse Fronleichnam Apropos sich Gedanken um den Pfarrer machen.

Wenn es manchmal nur bei den Gedanken bleiben würde.
Bei der Fronleichnamsprozession kam (nicht nur ich) sehr ins Schwitzen. Wobei ich oft sage: "Wenn ich mal nicht mehr schwitze, dann müsst ihr euch echt Gedanken machen".

Einer der Kerzenträger meinte es gut und wischte mich immer wieder mit einem Taschentuch ab. Das war natürlich lieb gemeint, machte mich aber eher wahnsinnig. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Ich unterband das, in dem ich ihm sagte: "Noch einmal und ich sage ab sofort immer `Veronika´ zu ihm!“
Beim ersten Stationsaltar angekommen, gab ich mit meiner Hand ein Zeichen, dass ich das Mikrofon haben wollte und stattdessen wurde mir eine Wasserflasche gebracht und ich zum Trinken aufgefordert.
Es dauerte etwas bis klar wurde, was ich wirklich brauchte: einfach nur das Mikrofon.

Im Nachhinein trotzdem ein herzliches Dankeschön für die Fürsorge.

Und neulich entdeckte ich einen ganz besonderen Untermieter an dem anderen großen Haus.
Am Seitenportal der Herz Jesu Kirche haben Vögel ein Nest gebaut, das vom Engel gehalten und getragen wird.
Wie heißt es im Psalm 84: „Auch der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen - deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein Gott und mein König!“

PB 2025 05 Vogelnest Glosse

Die Mutter brütet und bald ist da das Leben in dem kleinen Nest.
In meiner Wohnung hätten sie mehr Platz.
Die Vögel wären mir lieber als die Flugameisen, Ameisen, Spinnen, Falter,
die sich anscheinend auch bei mir wohlfühlen

Gerd Greiier,
Pfarrer

Impuls

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Pfarramt Eu geschlossen 01 14