Hausgottesdienste
Hausgottesdienst: So, der 20.04.2025, Ostersonntag
Hausgottesdienst
Ostersonntag / C
20.04.2025
Lied: Heil uns, Heil, Halleluja (Gotteslob 777)
Einleitung
Frohe Ostern! Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Es ist ein besonderer Morgen! Mit Maria von Magdala gehen wir frühmorgens zum Grab Jesu. Der Stein ist weggewälzt. Dass wir mit Christus auferweckt sind und unser Leben mit ihm verborgen ist in Gott, hören wir heute. Sprachlos wie die Jünger Jesu. Was uns Lebensmut und Hoffnung raubt, was uns Angst einjagt und die Luft zum Atmen nimmt, legen wir ihm, dem Auferstandenen, ans Herz.
Kyrie-Ruf
Herr Jesus Christus, Gott hat dich auferweckt von den Toten. Du unser Leben:
Herr, erbarme dich unser.
Herr Jesus Christus, Gott hat dich erscheinen lassen, damals, um Glauben zu stiften:
Christus, erbarme dich unser.
Herr Jesus Christus, Gott lässt dich erfahren, heute, um Hoffnung zu schenken:
Herr, erbarme dich unser.
Gebet
Gott des Lebens. Du bist es, der uns stärkt und uns ins Leben gerufen hat und es immer wieder tut. Was wir beten und singen, soll unser Dank an dich sein für dieses wunderbare Geschenk. Erfülle unsere Herzen mit österlicher Freude und schenke Trost den Betrübten.
Erhöre unser Gebet, durch Jesus Christus, deinen Sohn, im Heiligen Geist. Amen.
Evangelium (Johannes 20, 1-9)
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse.
Gedanken zum Evangelium:
Manchmal kann es passieren, dass ich den Wecker nicht höre und verschlafe. Dann beginnt der Tag in Hektik. Ich komme zu spät und hoffe, dass die Entschuldigung akzeptiert wird, denn das ist sicher schon jedem mal passiert, den Wecker zu überhören.
Wir feiern Ostern, das Hochfest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. Die älteste Formulierung für dieses Geschehen finden wir im Neuen Testament in den Briefen des Apostels Paulus: „Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift. (1 Kor 15,1ff).
Ist Gott wie ein Wecker für den im Grab liegenden Jesus?
Gott weckt Jesus, seinen Sohn. Und er steht auf. Von den Toten.
Gottes Wort ruft ins Leben und schafft Leben. Schon am Anfang der Schöpfung: „Es werde Licht! Und es wurde Licht.“ (Gen 1). Und so ruft Gott Jesus und auch uns aus dem Tod ins Leben, aus dem Dunkel ins Licht, aus dem Leid in die Freude, aus der Bedrängnis in den Frieden, aus allem Unrecht in seine Gerechtigkeit, aus aller Schuld in Versöhnung.
Wenn ich mir vorstelle, Jesus hätte diesen göttlichen Wecker nicht gehört?
Dann wäre es um mehr gegangen als mal zu verschlafen.
Jesus hatte immer sein Ohr am Herzen des Vaters. Er war aufmerksam für seine Wegweisungen. Er hörte die Stimme seines Vaters, er hörte auf Gott: „Er war für uns gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.“ (Phil 2,8). Am Ölberg hat Jesus sehr gerungen: „Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch (des Leidens) von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.“ (Lk 22,42). Gottes Wille ist es aber auch, dass Jesus nicht im Tod bleibt. Jesus steht auf.
Was wäre, wenn Jesus die Stimme Gottes gehört hätte, die ihn aufwecken will vom Tod? Was wäre, wenn er gesagt hätte: „Ich will liegen bleiben. Ich will nicht aufstehen. Ich bin so fertig. Die haben mich so fertig gemacht. Lass mich in Ruhe.“?
Zu Lebzeiten auf Erden hat Jesus sich immer wieder einmal zurückgezogen, um sich auszuruhen, um neue Kraft zu tanken und bestärkt durch Gott wieder frisch aufzutauchen und seinen Weg weiterzugehen, das Evangelium zu verkünden und zu leben.
Und so steht er auch jetzt von den Toten auf und taucht wieder auf, geht zu den Seinen, um sie rauszuholen aus ihrer Trauer, ihrer Verzweiflung, ihren Ängsten, aus ihren Schuldgefühlen, ihrer Rat- und Hilflosigkeit, aus ihrem verkehrten Denken und Tun. So wird durch die Begegnung mit dem Auferstandenen auch ein Saulus, der die Kirche Gottes verfolgte, sprichwörtlich zu einem Paulus, dem Völkerapostel.
Und Paulus ruft uns heute wie ein österlicher Wecker zu: „Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so strebt nach dem, was droben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.“ (vgl. Kol 3,1). Mit Christus auferweckt? Der Jesuitenpater Anthony de Mello sagte einmal: „Spiritualität bedeutet, aufzuwachen. Die meisten Menschen sind, auch wenn sie es nicht wissen, im Schlaf.“ Und weiter: „Aufzuwachen ist unangenehm, weißt du. Man liegt so schön bequem im Bett. Es ist ärgerlich, geweckt zu werden.“
Gott will uns aufwecken, rausholen aus aller Resignation, aus aller Bequemlichkeit, aus dem Einfach-so-Dahinleben, so Weitermachen, aus aller Hoffnungslosigkeit.
Als österliche Menschen sehen wir klar, was gerade los ist: in mir, um mich herum, in Kirche und Welt. Und wir sollten aufmerksam sein für die Stimme Gottes. Unseren Sinn nicht auf das Irdische richten, sondern „nach dem, was oben ist“, auf Jesus, den Auferstandenen, auf seine Worte und Taten. Unser Leben nach Seinem ausrichten, dass Gottes Reich durch uns weiterwächst und kommt. Gott weckt Jesus auf und Jesus steht auf. Gott will uns durch Jesus aufwecken. Und? Stehe ich auf?
(Gerd Greier)
Lied: Das ist der Tag, den Gott gemacht (Gotteslob 329)
Fürbitten
Guter Gott, von dir kommt alles Leben und zu dir geht alles Leben. In österlicher Freude und Zuversicht kommen wir zu dir mit unseren Bitten:
Für alle Menschen, die Sorgen und Ängste haben, die verunsichert sind, die Halt suchen oder einen guten Sinn für ihr Leben.
Für die Religionsvertreter und Glaubenshüter und für alle, die sich nach Gott sehnen
Für alle, deren Gutgläubigkeit missbraucht wurde.
Für alle, durch deren Hilfe andere es in ihrem Leben einfacher und besser haben.
Für alle Menschen, die merken, dass sie dem Tod nahe sind, und für jene, die plötzlich aus dem Leben gerissen werden.
Für alle, die an den Gräbern ihrer Lieben stehen und um sie trauern.
Großer Gott, wir wollen auch an jene Menschen denken, mit denen wir in Liebe und Freundschaft verbunden sind, denen wir in unserem Leben viel verdanken. Wir vertrauen deiner Fürsorge auch jene an, mit denen wir es uns schwertun. Behüte alle, die in diesen Tagen unterwegs sind. Beschenke auch uns mit der Kraft deiner Liebe, die alle Grenzen überwindet. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren auferstandenen Bruder und Herrn. Amen.
Einleitung zum Vaterunser
„Unser tägliches Brot gib uns heute.“ So beten wir auf Geheiß von Jesus immer wieder. In dieser Feier wollen wir auch an jene denken, die um das Lebensnotwendige ringen und kämpfen müssen. Schenke ihnen und uns allen, was wir brauchen. Und lass uns das, was wir können, dazu beitragen. Vielleicht gibt es jemanden, der gerade mein Gebet braucht, der sich freuen würde, wenn ich ihm oder ihr sagte: Du, ich habe für dich gebetet ... Schließen wir alle diese Menschen, an die wir gerade gedacht haben, ein in das Gebet, das uns mit Jesus und Gott verbindet:
Vater unser ...
Segensgebet
Gott segne dich, damit du singen kannst, auch wenn dir das Herz schwer ist, damit du sehen kannst, auch wenn Tränen deine Augen verschleiern, damit dein Mund reden kann, auch wenn dir das Wort im Hals steckenbleibt, damit du Lachen kannst, auch wenn es um dich herum finster ist. So segne dich Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.
Lied: Preis den Todesüberwinder (Gotteslob 780)
Der Hausgottesdienst zum Download:
HGD_2025-04-20_Ostersonntag
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