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Hausgottesdienst
23. Sonntag i. J / C
07.09.2025

Lied: Liebster Jesu, wir sind hier (Gotteslob 149)

Einleitung

Was kostet es eigentlich, in die Nachfolge Jesu berufen zu werden? Und was gibt es zu gewinnen? Spannende Fragen, die uns heute im Evangelium begegnen! Es ist, als ob wir neu abzuwägen, neu zu kalkulieren haben, was unser Leben ausmacht, was Zukunft hat, was Glück beschert.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus, du hast die Menschen zu einem Mehr eingeladen.
Herr, erbarme dich

Du hast ihnen gesagt, was der Preis dafür sein kann.
Christus, erbarme dich

Du handelst liebend an uns, auch wenn wir nicht jeden Weg mitgehen.
Herr, erbarme dich.

Gebet
Guter Gott, du hast dich damals entschieden. Dein Sohn sollte in der Welt von dir berichten, in deinem Namen heilen, zur Umkehr aufrufen und dein Volk erlösen. Wir danken dir für alles, was uns das Leben dadurch leichter macht. Und wir bitten um eine Zukunft in dir, der du mit deinem Sohn und dem Heiligen Geist lebst und wirkst in Ewigkeit. Amen.

Evangelium (Lukas 14,25-33)

In jener Zeit begleiteten viele Menschen Jesus; da wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir hergeht, der kann nicht mein Jünger sein. Denn wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und berechnet die Kosten, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen. Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden. Ebenso kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

Gedanken zum Evangelium:

„Jeden Tag ein Knallerpreis“ oder „quadratisch, praktisch, gut“ – so lauten gängige Werbesprüche. Firmen müssen sich heute anstrengen, Kunden zu gewinnen und sie als Kunden zu behalten.
Jesus schien nicht aktiv Werbung machen zu müssen. Sein Auftreten, seine Ausstrahlung allein hat offensichtlich bewirkt, dass viele ihm folgten: „Es begleiteten viele Menschen Jesus“, so hieß es heute im Evangelium. Aber anstatt ihnen Nettigkeiten zu sagen oder sich dankbar zeigen, damit sie ihm weiterhin folgen, sagt Jesus ihnen deutliche Worte. Es sind Worte, die uns heute abschrecken können: Sein Jünger kann nur der sein, der Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern gering achtet. Und sogar auf seinen ganzen Besitz soll man als Jünger verzichten. Kaum vorstellbar, dass diese Worte die Menschen motiviert haben können. War Jesus womöglich genervt von zu vielen Anhängern, die vielleicht alles mögliche wollten nur nicht das, was er wollte?
Aber was wollte denn Jesus: Bruch mit der Familie? Letztlich bleibt er doch selber seiner Familie verbunden. Seine Mutter steht unter seinem Kreuz. Verzicht auf seinen ganzen Besitz? Von irgendetwas muss man leben, auch Jesus als Wanderprediger. Übertreibt Jesus also mit seinen Forderungen?
Er stellt Vergleiche an. Man muss gut kalkulieren: Wenn man einen Turm bauen will, muss man genügend Mittel zur Verfügung haben, um den Bau fertig stellen zu können. Wenn man in den Krieg gegen einen anderen König ziehen will, überlegt man genau, ob man ausreichend Soldaten hat.
In Gedanken lässt Jesus seine Zuhörer rechnen: Will man einen Turm bauen, muss man genug Geld haben. Will man in den Krieg ziehen, muss man genug Kräfte haben. Ebenso ist es beim ihm: Wenn man sein Jünger sein will, dann muss man nichts haben.
Die Vergleiche passen im Grunde nicht zu dem, was Jesus von seiner Jüngerschaft will. Bei ihm ist es anders. Überall muss man darauf achten, dass man genügend hat. Aber bei ihm soll man nichts haben. Auf seinen Besitz verzichten.
Oder aus anderer Perspektive gesehen: Man braucht nichts. Niemand benötigt ein „Eintrittsgeld“, niemand muss einen Beitrag zahlen, um dazu zu gehören: Man muss nichts vorweisen; auch keinen Herkunftsnachweis, wer die Eltern sind, woher man stammte. Das ist alles nicht nötig. So wie du bist, will Jesus seine Jünger haben. Frei soll man sein, frei für ihn.
Aus Sicht von Menschen mit besonderer Familienherkunft war es ungewohnt, dass es darauf nicht ankam. Gering sollten sie das schätzen. Aus Sicht von armen Menschen war das eine Befreiung: Sie konnten einfach dazu gehören. Aus Sicht von reicheren Menschen die Umgewöhnung, dass es auf ihren Besitz nicht ankam. Eher das Gegenteil sogar: Der Besitz kann behindern, blockieren für das, worauf es bei der Nachfolge ankommt. (...)
„Nichts mitbringen“ – so könnte ein Slogan von Jesus heißen. Bei Jesus dürfen wir einfach da sein. Einfach zu ihm kommen, frei sein von dem, was hindern könnte. Dann können wir, die Menschen – mit den Worten aus dem Buch der Weisheit gesprochen – lernen, was dir, Gott, gefällt.

(Felix Lamprecht)

Lied: Nun lobet Gott im hohen Thron (Gotteslob 393)

Fürbitten

Herr Jesus, mit dir schauen wir auf die Menschen in unserer Welt. Für sie wir bitten dich:

Wir bitten dich für alle Menschen, die immer neu versuchen, Spuren des Friedens zu verstärken.

Wir bitten dich für die Menschen, die anderen Menschen Zeit schenken.

Wir bitten dich für die Menschen, deren Hilfe für andere als ehrlich erlebt wird.

Wir bitten dich für die Menschen in sozialen Berufen.

Wir bitten dich für die Menschen, die ihrer Umwelt gut tun.

Herr, wenn die Menschen leben, was du ihnen als Charisma geschenkt hast, bist du in ihrem Tun zu erfahren. Wir danken dir für diese Menschen und für deine Kraft. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Guter Gott, dein Sohn ist Mensch geworden, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben. Deshalb beten wir:
Vater unser ...

Segensgebet

Gott schenke uns seinen Segen, dass wir in diesem Segen seinen Plan der Schöpfung erkennen können.
Gott schenke uns seinen Segen, dass wir im Vertrauen auf die Nähe Christi auf seinen Wegen gehen.
Gott schenke uns seinen Segen, dass wir die Führung des Heiligen Geistes erkennen und annehmen.
So segne uns der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: Wer unterm Schutz des Höchsten steht (Gotteslob 423)

Aktuelles

Das Sakrament der Krankensalbung

Das Sakrament der Krankensalbung gehört zu den sieben Sakramenten der Kirche und ist ein Zeichen der Stärkung für Kranke. Stärkung, Zuspruch und Ermutigung für Kranke ist der Sinn in diesem Sakrament ...

Diakonweihe von Priesterkandidat Benedict Dürrlauf

Drei Männer werden Diakone Würzburg (POW) Den Priesteramtskandidaten Benedict Dürrlauf (32) aus Ochsenfurt sowie die Diakonatsbewerber Tobias Henrich (35) aus Lohr am Main  und Markus ...

Kinoabend für die Ehrenamtlichen

Filmeabend der Ehrenamtliche Voller Vorfreude und gespannt auf das, was da kommen sollte: so trafen an die 70 Ehrenamtliche zum Filmabend in der Kulturscheune in Eltingshausen ein.Gut gelaunt ...

Glosse

"In diesem großen Haus"

Nachdem in der letzten Zeit kein Messgewand mehr gebrannt hat, ich in keinem Bus für einen Kurzschluss gesorgt habe und auch sonst nichts besonders Spektakuläres passiert ist, schien mir für diese Ausgabe fast der Stoff für eine Glosse auszugehen.

Doch neulich hörte ich in meiner Wohnung unten auf der Straße zufällig ein Gespräch zwischen einem Großvater und seiner Enkelin. „Hier wohnt der Pfarrer von Bad Kissingen.“ sagte der Mann und das Kind antwortete darauf: „In diesem großen Haus? GANZ ALLEINE?“

Da ich mich gerade umzog, konnte ich leider nicht direkt darauf antworten:
„Großes Haus, ja. Aber ich wohne hier nicht alleine.“ Über mir wohnen ja die Pfarrvikare Matthias Karwath und Karl Feser, unten ist das Pfarrbüro mit den Büros der Kolleginnen und Kollegen, der Besprechungsraum und manchmal sehr viel los. Ich bin ja oft unterwegs und manchmal denke ich mir, ich bräuchte kein Haus, ein Wohnmobil wäre besser (wenn ich mich darin wohlfühlen würde).

Mich hat aber berührt, dass sich dieses Kind
„um den Pfarrer von Bad Kissingen“ Gedanken machte,
dass er sich nicht in einem so großen Haus verloren fühlt.

PB 2025 05 Pfr. Greier Gosse Fronleichnam Apropos sich Gedanken um den Pfarrer machen.

Wenn es manchmal nur bei den Gedanken bleiben würde.
Bei der Fronleichnamsprozession kam (nicht nur ich) sehr ins Schwitzen. Wobei ich oft sage: "Wenn ich mal nicht mehr schwitze, dann müsst ihr euch echt Gedanken machen".

Einer der Kerzenträger meinte es gut und wischte mich immer wieder mit einem Taschentuch ab. Das war natürlich lieb gemeint, machte mich aber eher wahnsinnig. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Ich unterband das, in dem ich ihm sagte: "Noch einmal und ich sage ab sofort immer `Veronika´ zu ihm!“
Beim ersten Stationsaltar angekommen, gab ich mit meiner Hand ein Zeichen, dass ich das Mikrofon haben wollte und stattdessen wurde mir eine Wasserflasche gebracht und ich zum Trinken aufgefordert.
Es dauerte etwas bis klar wurde, was ich wirklich brauchte: einfach nur das Mikrofon.

Im Nachhinein trotzdem ein herzliches Dankeschön für die Fürsorge.

Und neulich entdeckte ich einen ganz besonderen Untermieter an dem anderen großen Haus.
Am Seitenportal der Herz Jesu Kirche haben Vögel ein Nest gebaut, das vom Engel gehalten und getragen wird.
Wie heißt es im Psalm 84: „Auch der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen - deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein Gott und mein König!“

PB 2025 05 Vogelnest Glosse

Die Mutter brütet und bald ist da das Leben in dem kleinen Nest.
In meiner Wohnung hätten sie mehr Platz.
Die Vögel wären mir lieber als die Flugameisen, Ameisen, Spinnen, Falter,
die sich anscheinend auch bei mir wohlfühlen

Gerd Greiier,
Pfarrer

Impuls

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