HGD_2025-08-10_19. Sonntag im Jahreskreis
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Beschreibung
Hausgottesdienst –
19. Sonntag i. J / C,
10.08.2025
Lied: Gott ruft sein Volk zusammen (Gotteslob 477)
Einleitung
An Gott glauben heißt, sich in allen Lebenslagen auf Gott verlassen. Das Wissen um das Wirken Gottes lässt uns ruhig und gelassen sein. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir tun und lassen können, was uns beliebt. Wir müssen unser Tun und unsere Lebenswiese vor Gott verantworten. Er wird von uns Rechenschaft darüber verlangen, was wir aus den uns anvertrauten Gütern gemacht haben. Am Beginn des Gottesdienstes treten wir vor den Herrn hin und preisen seine Größe und sein Erbarmen.
Kyrie-Ruf
Herr, Jesus Christus, du hast die Menschen ermutigt, sich ganz dem Wohlwollen des Vaters im Himmel anzuvertrauen.
Herr, erbarme dich.
Du mahnst uns zu achtsamem Umgang mit den uns anvertrauten Menschen und Gütern.
Christus, erbarme dich.
Wenn du wiederkommst, werden wir Rechenschaft darüber ablegen müssen, wie wir mit der Schöpfung und den Mitmenschen umgegangen sind.
Herr, erbarme dich.
Gebet
Treuer Gott, als deine Kinder haben wir dir viel zu erzählen! Die letzten Tage klingen noch in uns nach. Wir sind längst nicht mit allem fertig. Wir bringen auch schöne Erinnerungen mit, Ferienerlebnisse und liebevolle Begegnungen. Wir danken dir für den Reichtum der Welt. Für ihre Farben, Stimmen und Gerüche. Heute bitten wir dich besonders um ein wachsames Auge für einander, um geduldiges Zuhören und um die Kraft, auch fremde Menschen zu ver-stehen. Schenke uns dein Evangelium und lass uns dann in der Freiheit deiner Kinder leben. In Christus, unserem Herrn. Amen.
Evangelium (Lukas 12,35-40)
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Eure Hüften sollen gegürtet sein und eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf ihren Herrn warten, der von einer Hochzeit zurückkehrt, damit sie ihm sogleich öffnen, wenn er kommt und anklopft! Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach – selig sind sie. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht. Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Gedanken zum Evangelium:
Jetzt wird es aber Zeit, dass du kommst!
Sie müssen sich nicht herum drehen und schauen, wer da zu spät gekommen ist. Sind Sie schon einmal so begrüßt worden: Jetzt wird es aber Zeit, dass du kommst!
Habe ich das gerade im Evangelium richtig verstanden? Der Herr hat sich auf eine Hochzeit begeben – und ich soll auf ihn warten? Ohne dass er mir sagt, wann er kommt? Und ich soll wach bleiben bis er kommt?
Jetzt wird es aber Zeit, dass du kommst! – möchte ich Jesus heute mal deutlich sagen: „Es wird Zeit, Jesus. Die Erde brennt: durch Gewalt und Krieg, durch die Erderwärmung. Menschen leiden, die ganze Schöpfung leidet. Und wir warten schon Tausende von Nächten und du kommst nicht.“
Mal Hand aufs Herz: Wer rechnet noch mit dem Kommen Jesu? Schnell geht es uns über die Lippen: bis du kommst in Herrlichkeit, aber daran echt glauben, darauf hoffen? Ja, glauben und erhoffen, dazu ermutigt uns die zweite Lesung aus dem Hebräerbrief am Beispiel von Abraham und Sara.
Und in der ersten Lesung hörten wir von der Nacht der Befreiung, die auch vorher angekündigt wurde, damit die Hebräer – damals noch in Ägypten – in Vorfreude hoffen konnten auf „Rettung der Gerechten und Untergang der Feinde“.
Darum geht es auch bei der Wiederkunft Christi: Um Rettung und Befreiung von allem Leid, vom Bösen, vom Tod. Und bis er kommt: warten, bereit sein, die Lampen brennen lassen.
Das bedeutet nicht, jetzt nicht mehr zu schlafen.
– Die Nacht, um die es im Evangelium geht, ist ein Bild für alles Dunkle, Beängstigende, für das Leid und alles Böse, das es in meinem Leben und in der Welt gerade gibt.
– Die erste, zweite oder dritte Nachtwache macht deutlich: es kann sich hinziehen, es braucht Geduld und den langen Atem.
– Die Lampe brennen lassen: ein Licht bereit halten in aller Dunkelheit voller Glaube und Hoffnung.
– Wach sein, aufmerksam sein: Was ist los in mir, um mich herum in der Welt? Was braucht es jetzt, was tut gut, was hilft, was ist dran, was ist not-wendig und wirklich wichtig?
– Und jetzt schon hören, wenn Jesus anklopft bei mir und ihm sogleich öffnen, ihn in mein Leben, in mein Herz lassen.
– Und mich jetzt schon freuen, auf das, was mich erwartet: Jesus, der Herr, kehrt die Verhältnisse um. Er zieht sich die Schürze an, bittet mich zu Tisch und bewirtet mich. Nicht schnelle Küche, ein richtiges tolles Mahl. Wenn ich schon nicht auf der Hochzeit dabei sein konnte, jetzt bin ich sogar die Hauptfigur.
Jetzt wird es aber Zeit, dass du kommst!
Das kann ich Jesus sagen, aber er ist der Herr und bestimmt, wann es soweit ist.
Bis dahin will ich wachsam sein und bereit.
Ich will die Lampe des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe brennen lassen – auch wenn sie vielleicht nur ein kleines Licht ist in aller Dunkelheit und Nacht.
Und ich darf mich freuen auf sein Kommen, denn Vorfreude ist ja die größte Freude.
(Gerd Greier)
Lied: Singt dem Herrn ein neues Lied (Gotteslob 409)
Fürbitten
Herr Jesus Christus, nach lebendigem Glauben sehnen wir uns. Dass du unser Bemühen, mit Liebe und Hingabe das Gute zu vollbringen, begleitest, darauf vertrauen wir. So bitten wir dich:
Richte uns auf und tröste uns, wenn Enttäuschungen uns niederdrücken.
Christus, du unser Helfer und Beistand … wir bitten dich, erhöre uns.
Hilf uns, unsere Fähigkeiten und das uns Mögliche an Gutem auszuschöpfen.
Segne alle freiwilligen Helfer und schenke ihren Bemühungen Erfolg.
Bewege die Herze aller Menschen zu Gedanken des Friedens und zu Schritten der Versöh-nung.
Stehe den Menschen bei, deren Glück zerbrochen ist, allen, die Opfer von Terror und Gewalt wurden, und allen, die immer wieder übersehen und nicht beachtet werden.
Lass die Sterbenden spüren, dass du ihnen nahe bist, und nimm die Verstorbenen auf in die Gemeinschaft mit dir.
Herr Jesus Christus, ohne deine Hilfe vermögen wir wenig. Weil wir dies wissen, danken wir dir aus ganzem Herzen für allen Beistand, den du uns gewährst. Sei gepriesen von uns und allen, die sich dir anvertrauen. Amen.
Einleitung zum Vaterunser
Großer und erhabener Gott. Wir preisen dich, weil du uns immer nahe bist, unsere Sorgen, Nöte und Ängste kennst und uns gibst, was wir zum Leben brauchen.
Deshalb beten wir:
Vater unser ...
Segensgebet
Barmherziger Gott, eine neue Woche wartet auf uns. Im Urlaub ist jeder Tag ein Geschenk. Wir genießen Landschaften, das Essen und manche Begegnung klingt in uns. Wenn wir an die Arbeit denken, wissen wir manchmal nicht, wie wir alles schaffen, manchmal knirscht es auch. Ein dankbares und fröhliches Herz vollbringt Wunder. Wenn wir wieder an unsere Grenzen stoßen, es an Liebe und Verständnis fehlen lassen, wirst du uns neuen Mut, neue Kraft schenken. Erhalte uns in der Wahrheit und sei unser Licht in der Finsternis. Und so segne uns der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.