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Hausgottesdienst
5. Sonntag i. J / C
09.02.2025

Lied: Nun jauchzt dem Herren alle Welt (Gotteslob 144)

Einleitung

Wer fühlt sich berufen? - Manche zögern bei dieser Frage. Sie kennen dazu einen Nachsatz: Berufen, morgen das Frühstück zu machen? Berufen, die Spülmaschine auszuräumen? Im Evangelium begegnen uns Menschen, die merkten: Gott hat mich berufen und ich habe mich rufen lassen.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, mit deiner Botschaft und deinen Worten wendest du dich an die Herzen der Menschen.
Herr, erbarme dich.

Auch jeden von uns sprichst du an, deinen Weisungen zu folgen.
Christus, erbarme dich.

Barmherzigkeit ist deine Antwort auf unser Versagen.
Herr, erbarme dich.

Immer wieder erbarmst du dich, Herr, und schenkst uns deine Vergebung. Mit einem Streben nach immer neuem Aufbruch wollen wir dir danken und dich ehren. Amen.

Gebet

Gott, unser Vater, wir sind dein Eigentum und setzen unsere Hoffnung allein auf deine Gnade. Bleibe uns nahe in jeder Not und Gefahr und schütze uns. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Evangelium (Lukas 5, 1-11)

In jener Zeit, als die Volksmenge Jesus bedrängte und das Wort Gottes hören wollte, da stand er am See Gennesaret und sah zwei Boote am See liegen. Die Fischer waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in eines der Boote, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus! Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen. Das taten sie und sie fingen eine große Menge Fische; ihre Netze aber drohten zu reißen. Und sie gaben ihren Gefährten im anderen Boot ein Zeichen, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und füllten beide Boote, so dass sie fast versanken. Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Geh weg von mir; denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr! Denn Schrecken hatte ihn und alle seine Begleiter ergriffen über den Fang der Fische, den sie gemacht hatten; ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie zogen die Boote an Land, verließen alles und folgten ihm nach.

Gedanken zum Evangelium

„Probier es noch mal!“, „Fang noch mal von vorne an!“, „Mach das Gerät noch mal aus und dann wieder an!“
Vielleicht kennen Sie diese Tipps aus dem ganz normalen Alltag, ob zuhause, in der Schule oder bei der Arbeit. Schon tausendmal probiert, aber jetzt klappt es einfach nicht.
Ein paar Beispiele: Diese Telefonnummer hat sonst immer gepasst, heute sagt das Telefon: unbekannte Nummer. Was mach ich? Noch mal probieren.
Oder: Die Rechnung stimmt hinten und vorne nicht. Was mach ich? Noch mal von vorne anfangen zu rechnen.
Oder: Der Computer findet den Drucker nicht, ruft die Mails nicht ab oder findet kein Internet. Was mach ich? Richtig! Einfach mal den Computer aus- und wieder anmachen.
Und oft klappt es dann: der PC verbindet sich wieder, die Rechnung stimmt plötzlich oder die Telefonnummer passt.
Es wäre schön, wenn alles so funktionieren würde wie wir uns das denken. Aber so einfach ist das eben nicht. Der Erfolg stellt sich oft erst nach mehrmaligem Wiederholen und Neuanfangen ein. Und manchmal gar nicht. Mag es an der Tagesform, an unruhigen Händen, an Aufregung oder schlechter Internetverbindung liegen. Gründe finden sich vermutlich zuhauf. Es bleibt ein mühsames Unterfangen.
Ähnlich mühsam war es vermutlich für die Jünger in unserem heutigen Text aus dem Lukas- Evangelium. Jesus kommt, setzt sich in ein Boot und bittet Simon ein Stück hinauszufahren. Nach seiner Rede fordert Jesus Simon und seine Freunde trotz des erfolglosen Fangs in der Nacht auf: „Fahrt noch mal hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus!“
Da kommt also einer, der kein Fischer ist, und gibt einen guten Tipp für einen erfolgreichen Fang. Was sich Simon, Jakobus und Johannes oder die Zuschauenden wohl insgeheim gedacht haben? Tatsächlich weist Simon Jesus auch diskret darauf hin: „Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen.“
Aber dann übernimmt dieser Simon einen wichtigen Part, der schon auf seine spätere Rolle als „Fels der Kirche“ hinweist: er übernimmt die Rolle des Vertrauenden und Glaubenden. Mit den Worten: „Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen!“ gibt er das Signal an die anderen, doch noch mal hinauszufahren, es noch mal zu probieren, noch mal von vorne anzufangen.
Das Vertrauen und der Glaube an Jesus zahlen sich für Simon und die anderen aus. Voller Schrecken erleben die Jünger, dass sich die Netze so sehr füllen, dass sie zu zerreißen drohen. Voller Staunen erkennen sie, dass es sich lohnt nicht zu verzagen, sondern auf Jesu Worte zu hören, auch wenn die Vernunft scheinbar dagegen spricht.
Es noch mal zu probieren, noch mal neu anzufangen, im Vertrauen auf ein gutes und sinnvolles Ziel, auf Erfolg – dazu ermutigt uns dieser Text aus dem heutigen Evangelium.
Und er ermutigt zu mehr, zu einem weiteren Schritt: Wer sich im Kleinen als zuverlässig erweist, der ist erprobt für etwas Größeres, der hat die Probe bestanden, sozusagen.
Simon, der diese zuversichtlichen Worte ausgesprochen hat, der Jesu Weisung gefolgt ist und auch den Erfolg für sich verbuchen darf, er empfängt nun von Jesus einen neuen, größeren und wohl auch schwierigeren Auftrag: „Von jetzt an wirst du Menschen fangen!“
Denn die Worte Jesu machen vielleicht zunächst Angst und sind schwer einschätzbar. Was soll das bedeuten? Menschen fangen? Menschen gewinnen? Menschen begeistern? Menschen überzeugen? Es bleibt offen; für Simon war das wohl auch zunächst schwer zu verstehen. Aber Jesus macht ihm Mut: „Fürchte dich nicht!“, sagt er.
Und die Fischer ziehen Konsequenzen: Sie verlassen alles und folgen Jesus nach.
Zu was lassen wir uns gewinnen? Hat Jesus auch uns einen großen Auftrag erteilt? Haben wir Angst davor? Aber Jesus sagt auch zu uns: Fürchtet euch nicht! Lasst euch nicht entmutigen! Probiert es noch mal! Fangt noch mal von vorne an! Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

(Sabine Mehling-Sitter)

Lied: Herr, gib uns Mut zum Hören (Gotteslob 448)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, viele Menschen wollten deine Worte hören. Sie fühlten sich von dir verstanden und angenommen. Wir bitten dich um deine Zeichen für Menschen in Not und auf dem Weg: Dein Wort, o Herr, erfülle sie!

„Wohin gehöre ich“ fragen sich immer wieder Menschen. Hilf ihnen durch ein ermutigendes Wort.

Die Jünger Jesu wechselten von der Arbeit als Fischer zu einem Dienst an dir. Immer mehr Menschen müssen sich neue Arbeit suchen, auch wenn sie bleiben wollen. Schenke ihnen ein tröstendes Wort.

Ein König Herodes wollte dich kennenlernen. Er war nicht der einzige, der dies wollte. Schenke allen auf dich Neugierigen dein einladendes Wort.

An vielen Orten beten Menschen für den Frieden und hören nur neue Gewaltnachrichten. Schenke ihnen dein aufbauendes Wort.

Der Valentinstag kann für Menschen in Beziehungskrisen eine Qual sein. Schenke ihnen dein klärendes Wort.

Sterbende werden bald in deinem Reich sein. Sag ihnen dein erlösendes Wort.

Mit einem Liedvers bitten wir dich: „Sprich du das Wort, das tröstet und befreit und das mich führt in deinen großen Frieden.“ Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Jesus sagte zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fischen. Auch wir fürchten uns nicht und beten:
Vater unser ...

Segen

Gott schenke uns seinen Segen, denn er rief uns ins Leben.
Gott schenke uns seinen Segen, denn die Worte Jesu gestalten unser Leben.
Gott schenke uns seinen Segen, denn sein Geist wirkt in uns.
Und der Segen des allmächtigen und liebenden Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes begleite uns durch diese Woche. Amen.

Lied: Wohl denen, die da wandeln (Gotteslob 543)

Aktuelles

Das Sakrament der Krankensalbung

Das Sakrament der Krankensalbung gehört zu den sieben Sakramenten der Kirche und ist ein Zeichen der Stärkung für Kranke. Stärkung, Zuspruch und Ermutigung für Kranke ist der Sinn in diesem Sakrament ...

Diakonweihe von Priesterkandidat Benedict Dürrlauf

Drei Männer werden Diakone Würzburg (POW) Den Priesteramtskandidaten Benedict Dürrlauf (32) aus Ochsenfurt sowie die Diakonatsbewerber Tobias Henrich (35) aus Lohr am Main  und Markus ...

Kinoabend für die Ehrenamtlichen

Filmeabend der Ehrenamtliche Voller Vorfreude und gespannt auf das, was da kommen sollte: so trafen an die 70 Ehrenamtliche zum Filmabend in der Kulturscheune in Eltingshausen ein.Gut gelaunt ...

Glosse

"In diesem großen Haus"

Nachdem in der letzten Zeit kein Messgewand mehr gebrannt hat, ich in keinem Bus für einen Kurzschluss gesorgt habe und auch sonst nichts besonders Spektakuläres passiert ist, schien mir für diese Ausgabe fast der Stoff für eine Glosse auszugehen.

Doch neulich hörte ich in meiner Wohnung unten auf der Straße zufällig ein Gespräch zwischen einem Großvater und seiner Enkelin. „Hier wohnt der Pfarrer von Bad Kissingen.“ sagte der Mann und das Kind antwortete darauf: „In diesem großen Haus? GANZ ALLEINE?“

Da ich mich gerade umzog, konnte ich leider nicht direkt darauf antworten:
„Großes Haus, ja. Aber ich wohne hier nicht alleine.“ Über mir wohnen ja die Pfarrvikare Matthias Karwath und Karl Feser, unten ist das Pfarrbüro mit den Büros der Kolleginnen und Kollegen, der Besprechungsraum und manchmal sehr viel los. Ich bin ja oft unterwegs und manchmal denke ich mir, ich bräuchte kein Haus, ein Wohnmobil wäre besser (wenn ich mich darin wohlfühlen würde).

Mich hat aber berührt, dass sich dieses Kind
„um den Pfarrer von Bad Kissingen“ Gedanken machte,
dass er sich nicht in einem so großen Haus verloren fühlt.

PB 2025 05 Pfr. Greier Gosse Fronleichnam Apropos sich Gedanken um den Pfarrer machen.

Wenn es manchmal nur bei den Gedanken bleiben würde.
Bei der Fronleichnamsprozession kam (nicht nur ich) sehr ins Schwitzen. Wobei ich oft sage: "Wenn ich mal nicht mehr schwitze, dann müsst ihr euch echt Gedanken machen".

Einer der Kerzenträger meinte es gut und wischte mich immer wieder mit einem Taschentuch ab. Das war natürlich lieb gemeint, machte mich aber eher wahnsinnig. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Ich unterband das, in dem ich ihm sagte: "Noch einmal und ich sage ab sofort immer `Veronika´ zu ihm!“
Beim ersten Stationsaltar angekommen, gab ich mit meiner Hand ein Zeichen, dass ich das Mikrofon haben wollte und stattdessen wurde mir eine Wasserflasche gebracht und ich zum Trinken aufgefordert.
Es dauerte etwas bis klar wurde, was ich wirklich brauchte: einfach nur das Mikrofon.

Im Nachhinein trotzdem ein herzliches Dankeschön für die Fürsorge.

Und neulich entdeckte ich einen ganz besonderen Untermieter an dem anderen großen Haus.
Am Seitenportal der Herz Jesu Kirche haben Vögel ein Nest gebaut, das vom Engel gehalten und getragen wird.
Wie heißt es im Psalm 84: „Auch der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen - deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein Gott und mein König!“

PB 2025 05 Vogelnest Glosse

Die Mutter brütet und bald ist da das Leben in dem kleinen Nest.
In meiner Wohnung hätten sie mehr Platz.
Die Vögel wären mir lieber als die Flugameisen, Ameisen, Spinnen, Falter,
die sich anscheinend auch bei mir wohlfühlen

Gerd Greiier,
Pfarrer

Impuls

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Pfarramt Eu geschlossen 01 14