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Hausgottesdienst -
3. Sonntag im Jahreskreis (B),
21.01.2024

Lied: Kommt herbei, singt dem Herrn (GL 140)

Einleitung

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“, sind die ersten Worte, die Jesus spricht. Schenken wir seinen Worten und seiner Liebe immer wieder neu unser Herz. Lassen wir uns von ihm rufen, mit ihm zu leben, unsere Liebe zu erneuern und Gott als Herrn unseres Lebens annehmen. Grüßen wir Jesus, der uns zu Gott führt, dessen Worte frohe Botschaft sind, in unserer Mitte und bitten wir ihn um sein Erbarmen.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du verkündest das Reich Gottes. In deinen Worten und Taten ist es nahe.
Herr, erbarme dich.

Du berufst Menschen, dich zu verkünden. In ihren Worten und Taten sind sie Zeugen und Zeuginnen.
Christus, erbarme dich.

Wie durch den Propheten Jona rufst du uns zur Umkehr, denn die Zeit ist kurz, wie es Paulus sagt. In unseren Worten und Taten können wir Licht und Hoffnung sein.
Herr, erbarme dich.

Evangelium (Mk 1, 14-20)

Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihre Netze auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sogleich rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

Gedanken zum Evangelium

Kennen sie das AEG-Prinzip? Diese drei Buchstaben stehen für Ausschalten - Einschalten - Geht. Dieses AEG-Prinzip wird unter anderem in der Elektrotechnik empfohlen, wenn sich beispielsweise ein Computerprogramm aufgehängt hat. Einfach noch einmal ausschalten, wieder einschalten und im Normalfall läuft alles wieder wie gewünscht.
Auch Jesus hält sich an dieses AEG-Prinzip und lädt uns deshalb heute dazu ein: Kehrt um und glaubt an das Evangelium!
Kehr um! Eines der ganz zentralen Worte in der Botschaft Jesu. Fang noch einmal ganz neu an. Geh zurück auf Null und bringe dein Leben von Neuem in Ordnung. Gib deinem Leben einen neuen Sinn, eine neue Richtung. Drücke für dein Leben die Reset-Taste.
Wie kann das gehen? Im Zusammenhang mit dem Ausschalten unseres Computers sprechen wir oft auch vom Herunterfahren. Das würde uns auch für unser Leben immer wieder gut tun.
Herunterfahren - einmal bewusst aussteigen aus dem Hamsterrad der täglichen Anforderungen und Verpflichtungen, sich Zeit nehmen, um über das eigene Leben nachzudenken, zu überlegen, was mir für mein Leben wirklich wichtig und wesentlich ist oder sein sollte.
Auf das Ausschalten bzw. das Abschalten, das Herunterfahren muss aber auch irgendwann und irgendwie wieder das Einschalten, das Hochfahren folgen. Irgendwann müssen wir aber auch wieder im System auftauchen und mitmischen. Wir sollen uns wieder einklinken und unseren ganz persönlichen Beitrag leisten zum Ganzen, damit wieder etwas geht, wieder etwas vorangeht. Wir müssen uns wieder hinein begeben in das Netz unserer Kontakte, unserer Geschäftsbeziehungen, unserer Gruppen und Links.
Auch in dieser Beziehung können wir einen Bogen schlagen zum heutigen Evangelium. Jesus will keine Einzelkämpfer. Er will eine Mannschaft – Teamplayer, wie man es in der gegenwärtigen Sprachwelt oft umschreibt. Damals wie heute sollen sie „Menschen fischen“. Dieser Begriff, dieses Sprachbild kann leicht missverständlich daher kommen und abschrecken. So als sollten Menschen eingefangen werden, zu etwas gezwungen werden, was sie eigentlich gar nicht wollen. So ist es aber von Jesus nicht gemeint. Ihm geht es mehr um das Bild des Netzes.
Was ist ein Netz? Ein Netz ist im Grunde nichts anderes als ein Bündel einzelner Schnüre, die zu einem sinnvollen großen Ganzen zusammengefügt worden sind. Ein Netz ist ein Bild für Verbundenheit, Gemeinschaft und Zusammenhalt. Nicht umsonst sprechen wir von einem Beziehungsnetz, in dem wir uns oft bewegen - in unseren Familien, mit unseren Freunden, mit guten Kolleginnen und Kollegen.
Ein jedes das nach einem Schicksalsschlag den Boden unter den Füßen verloren hat, das es dem Boden unter den Füßen weggezogen hat, das durfte hoffentlich die Erfahrung machen, dass es da ein Beziehungsnetz gibt, das auffängt und neuen Halt gibt.
Jeder und jede von uns wurden und werden von Jesus beim Namen gerufen, sind eingeladen, uns einflechten zu lassen in dieses Beziehungsnetz des Reiches Gottes, seiner Frohen Botschaft. Wir sind eingeladen, selber und ganz persönlich den ein oder anderen Knoten in dieses Netz einzufügen, damit dieses Beziehungsnetz Jesu immer größer wird und immer mehr Menschen Halt geben kann

(Wolfgang Kempf)

Lied: Herr, gib uns Mut zum Hören (GL 448)

Fürbitten

Zu unserem Herrn Jesus Christus, in dem das Himmelreich nahe ist, beten wir:

Gib deiner Kirche den Mut zur Umkehr zu deinen Worten und zur Hinkehr zu den ärmsten der Menschen.

Reiße alle, die selbstzufrieden sind, heraus aus falschen Wegen.

Rüttle an die Herzen derer, die Kriege und Ungerechtigkeiten verschulden.

Erbarme dich aller, deren Leben durch Gewalt und Hass körperlich wie seelisch zerstört wird.

Schenke allen, die ihr Leben ohne deine Liebe gestalten, Einsicht, dass allein deine Liebe ein erfülltes Leben möglich macht.

Nimm alle Verstorbenen auf in das Reich deiner Liebe und sei den Sterbenden nahe.

Dich loben und preisen wir, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Wenn wir den Ruf Jesu zur Umkehr befolgen, schauen wir wieder in das Gesicht des Vaters, der ihn begleitet hat. Zu diesem Vater wollen wir rufen:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Es gehe mit uns der Gott des Anrufes, damit wir den Weg durch unser Leben finden.
Es gehe mit uns der Gott des Mutes, damit wir nicht mutlos werden.
Es gehe mit uns der Gott, der die Liebe ist, damit wir im Nächsten sein Angesicht finden.
So segne uns Gott, der uns Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Lasst uns loben, freudig loben (GL 489)

Aktuelles

Das Sakrament der Krankensalbung

Das Sakrament der Krankensalbung gehört zu den sieben Sakramenten der Kirche und ist ein Zeichen der Stärkung für Kranke. Stärkung, Zuspruch und Ermutigung für Kranke ist der Sinn in diesem Sakrament ...

Diakonweihe von Priesterkandidat Benedict Dürrlauf

Drei Männer werden Diakone Würzburg (POW) Den Priesteramtskandidaten Benedict Dürrlauf (32) aus Ochsenfurt sowie die Diakonatsbewerber Tobias Henrich (35) aus Lohr am Main  und Markus ...

Kinoabend für die Ehrenamtlichen

Filmeabend der Ehrenamtliche Voller Vorfreude und gespannt auf das, was da kommen sollte: so trafen an die 70 Ehrenamtliche zum Filmabend in der Kulturscheune in Eltingshausen ein.Gut gelaunt ...

Glosse

"In diesem großen Haus"

Nachdem in der letzten Zeit kein Messgewand mehr gebrannt hat, ich in keinem Bus für einen Kurzschluss gesorgt habe und auch sonst nichts besonders Spektakuläres passiert ist, schien mir für diese Ausgabe fast der Stoff für eine Glosse auszugehen.

Doch neulich hörte ich in meiner Wohnung unten auf der Straße zufällig ein Gespräch zwischen einem Großvater und seiner Enkelin. „Hier wohnt der Pfarrer von Bad Kissingen.“ sagte der Mann und das Kind antwortete darauf: „In diesem großen Haus? GANZ ALLEINE?“

Da ich mich gerade umzog, konnte ich leider nicht direkt darauf antworten:
„Großes Haus, ja. Aber ich wohne hier nicht alleine.“ Über mir wohnen ja die Pfarrvikare Matthias Karwath und Karl Feser, unten ist das Pfarrbüro mit den Büros der Kolleginnen und Kollegen, der Besprechungsraum und manchmal sehr viel los. Ich bin ja oft unterwegs und manchmal denke ich mir, ich bräuchte kein Haus, ein Wohnmobil wäre besser (wenn ich mich darin wohlfühlen würde).

Mich hat aber berührt, dass sich dieses Kind
„um den Pfarrer von Bad Kissingen“ Gedanken machte,
dass er sich nicht in einem so großen Haus verloren fühlt.

PB 2025 05 Pfr. Greier Gosse Fronleichnam Apropos sich Gedanken um den Pfarrer machen.

Wenn es manchmal nur bei den Gedanken bleiben würde.
Bei der Fronleichnamsprozession kam (nicht nur ich) sehr ins Schwitzen. Wobei ich oft sage: "Wenn ich mal nicht mehr schwitze, dann müsst ihr euch echt Gedanken machen".

Einer der Kerzenträger meinte es gut und wischte mich immer wieder mit einem Taschentuch ab. Das war natürlich lieb gemeint, machte mich aber eher wahnsinnig. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Ich unterband das, in dem ich ihm sagte: "Noch einmal und ich sage ab sofort immer `Veronika´ zu ihm!“
Beim ersten Stationsaltar angekommen, gab ich mit meiner Hand ein Zeichen, dass ich das Mikrofon haben wollte und stattdessen wurde mir eine Wasserflasche gebracht und ich zum Trinken aufgefordert.
Es dauerte etwas bis klar wurde, was ich wirklich brauchte: einfach nur das Mikrofon.

Im Nachhinein trotzdem ein herzliches Dankeschön für die Fürsorge.

Und neulich entdeckte ich einen ganz besonderen Untermieter an dem anderen großen Haus.
Am Seitenportal der Herz Jesu Kirche haben Vögel ein Nest gebaut, das vom Engel gehalten und getragen wird.
Wie heißt es im Psalm 84: „Auch der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen - deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein Gott und mein König!“

PB 2025 05 Vogelnest Glosse

Die Mutter brütet und bald ist da das Leben in dem kleinen Nest.
In meiner Wohnung hätten sie mehr Platz.
Die Vögel wären mir lieber als die Flugameisen, Ameisen, Spinnen, Falter,
die sich anscheinend auch bei mir wohlfühlen

Gerd Greiier,
Pfarrer

Impuls

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Pfarramt Eu geschlossen 01 14