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Hausgottesdienst -
1. Adventssonntag (B),
3.12.2023

Lied: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (GL 450)

Einleitung

Der Advent, an dessen Anfang wir stehen, ist eine dunkle Zeit. Aber wir nähern uns unaufhaltsam dem Licht. Was wie ein Widerspruch zu sein scheint, gibt Zeichen von christlicher Hoffnung. Je dunkler es um und in einem Menschen wird, umso stärker strahlt für ihn das göttliche Licht. Unser christlicher Glaube lebt auch von der Hoffnung, dass Christus, die menschgewordene Liebe Gottes, nicht nur das damals gekommene, sondern auch das bleibende und das kommende Licht ist. Ihm, unserem Licht, dürfen wir uns auch mit unseren Dunkelheiten anvertrauen.

Kyrie-Ruf

Vater im Himmel, du schenkst uns Christus, das Licht in den Dunkelheiten unseres Lebens. Herr, erbarme dich.

Jesus Christus, du bist uns gleich geworden, auch in unseren Ängsten und Leiden. Christus, erbarme dich.

Gott, Heiliger Geist, du wirst alles neu machen, den Himmel, die Erde und uns Menschen. Herr, erbarme dich. 

Gebet

Allmächtiger Gott, du hast in Jesus Christus begonnen, die Welt zu verwandeln. Am Beginn der Adventszeit bitten wir dich: Lass uns aufmerksam sein für deinen Willen und zeige uns dein Licht. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Evangelium (Mk 13,33-37)
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!

Gedanken zum Evangelium

„Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht" haben wir zu Beginn des Gottesdienstes gesungen, heute, zu Beginn des Advent im Jahre 2023. Ein wesentliches, wenn nicht das Symbol, welches wir mit dem Advent, der dunklen Jahreszeit, verbinden, ist das Licht. Das Licht der Kerzen auf dem Adventskranz: ein lebendiges, warmes Licht, langsam zunehmend von der ersten bis zur vierten Woche scheint der Adventskranz immer heller, bis sein Licht schließlich einmündet in das Lichtermeer des Christbaumes.
Das lässt kaum jemanden unberührt. Da versteht jeder, um was es geht: In einer Welt der Dunkelheit und Kälte, der Ängste und Gefühlslosigkeiten wird uns ein Licht geschenkt, das Licht, das Hoffnung und Wärme bringt. Kein trügerisches Licht, welches uns verwirrt, keine Neonreklame, kein Blendwerk und kein falscher Feuerzauber.
Das „wahre Licht“ ist der, der von sich sagt: „Ich bin das Licht der Welt, wer zu mir kommt, wird nicht im Finstern umhergehen, sondern das Licht des Lebens haben“. Wir alle brauchen das Licht des Lebens. Wir brauchen den, der unsere Finsternis erleuchtet. Besonders jetzt spüren wir: die Welt ist finster. Voller Gewalt und Unruhe, voller Unsicherheiten, wie der Krieg im Nahen Osten oder der Ukraine weitergeht, wie wir dem Klimawandel begegnen, wie es mit unserer Welt weitergeht. Die Weihnachtsbeleuchtung der Innenstädte, die Leuchtreklame in den Geschäften können dies nicht überdecken.
Im Advent beginnt traditionell das Kirchenjahr, welches seinen Höhepunkt findet im Osterfest. Auch in der Osternacht, wenn wir die Auferstehung Jesu Christi feiern, beginnen wir den Gottesdienst in der dunklen Kirche. Das Licht der Osterkerze wird in die dunkle Kirche getragen, dreimal singen wir »Lumen Christi«, »Christus das Licht«, und an der Osterkerze werden die Kerzen der Mitfeiernden entzündet. Im Osterlob heißt es dann: "Lobsinge, Erde, denn das Licht des Königs umleuchtet dich, verschwunden ist das Dunkel". Ohne Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu Christi, hätte es keinen Tod Jesu am Karfreitag und keine Auferstehung am Osterfest geben können. Diese Auferstehung Jesu, sie überwindet den Tod, sie kann auch für alle, die an Christus glauben, Schrecken des irdischen Todes nehmen.
Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht. Jeden Sonntag, ja in jeder Eucharistiefeier hören wir Gottes Wort, die Botschaft der Liebe Gottes zu den Menschen. An jedem Sonn- und Feiertag brennt in unseren Kirchen die Osterkerze. Sie brennt auch in jeder Tauffeier. Sie bringt neues Licht in unser Leben. Licht, welches die Welt nicht zu entzünden vermag.
Im Laufe unseres Lebens hat jeder von uns Stunden, in denen es dunkel für ihn wird. Manchmal sehen oder spüren wir dann ein Licht, einen Hoffnungsschimmer. Vielleicht sogar in Form einer wirklichen brennenden Kerze. Sie kann uns in Erinnerung rufen: Auch in der Dunkelheit nähern wir uns dem Licht. Was auf den ersten Blick ein Widerspruch zu sein scheint, ist in Wirklichkeit das Zeichen christlicher Hoffnung. Je dunkler es um und in einem Menschen wird, umso stärker strahlt für ihn das göttliche Licht. Unser christlicher Glaube lebt von der Hoffnung, dass Christus, die Mensch gewordene Liebe Gottes, nicht nur das damals gekommene, sondern auch das bleibende und das kommende Licht ist. Ihm, unserem Licht, dürfen wir uns auch mit unseren Dunkelheiten anvertrauen. 

(Johannes-Michael Bögge)

Lied: Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern (GL 220, 1-2)

Fürbitten

Gott zeigt uns seine Nähe in Jesus Christus, seinem Sohn und unserem Bruder, der wiederkommen wird, uns in das Licht Gottes zu führen. So bitten wir unseren himmlischen Vater:

Für alle, die in Freude das kommende Weihnachtsfest erwarten.

Für alle, für die das kommende Fest eine Zeit der Einsamkeit ist.

Für alle, deren Leben dunkel ist durch Armut und Hunger, durch Krieg oder tägliche Gewalt.

Für alle, die dem Dunkel der Welt das Licht des Glaubens entgegensetzen: das Licht der Hilfe und Zuwendung, das Licht der Pflege und das Licht der Anteilnahme.

Für alle Christen, die an dich glauben und für alle Menschen, die dich und deine Wahrheit suchen und vielleicht noch nicht finden können.

Für alle, deren Leben durch Schicksalsschläge beeinflusst wurde,
gib ihnen die Kraft, ihre Ziele nicht zu verlieren.

Für unsere verstorbenen Schwestern und Brüder, die uns vorangegangen sind im Glauben und in der Hoffnung auf ein Leben im Lichte Gottes.

Gott des Lichtes und des Lebens, im Dunkel unseres Lebens und unserer Welt gehen wir dir entgegen, der du in deinem Sohn Jesus Christus zu uns gekommen bist. Dich preisen wir in Ewigkeit. – Amen.  

Einleitung zum Vaterunser

Jesu schenkt uns Licht in dunkler Nacht. Manchmal können wir es selbst nicht sehen oder fühlen, doch er ist bei uns. Deshalb schenkte er uns sein Gebet:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Herr Jesus Christus, wir merken, dass die Tage dunkler werden. Doch du bist an unserer Seite. Du bist das Licht in der Dunkelheit. Diese Hoffnung erfülle unser Denken, unser Reden und Handeln. Damit diese Hoffnung durch uns in die Welt hinausstrahle. Segne uns, damit wir Zeugen dieser Hoffnung sind. - Amen.

Lied: Wir sagen euch an (GL 223,1)

Aktuelles

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Das Sakrament der Krankensalbung gehört zu den sieben Sakramenten der Kirche und ist ein Zeichen der Stärkung für Kranke. Stärkung, Zuspruch und Ermutigung für Kranke ist der Sinn in diesem Sakrament ...

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Drei Männer werden Diakone Würzburg (POW) Den Priesteramtskandidaten Benedict Dürrlauf (32) aus Ochsenfurt sowie die Diakonatsbewerber Tobias Henrich (35) aus Lohr am Main  und Markus ...

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Filmeabend der Ehrenamtliche Voller Vorfreude und gespannt auf das, was da kommen sollte: so trafen an die 70 Ehrenamtliche zum Filmabend in der Kulturscheune in Eltingshausen ein.Gut gelaunt ...

Glosse

"In diesem großen Haus"

Nachdem in der letzten Zeit kein Messgewand mehr gebrannt hat, ich in keinem Bus für einen Kurzschluss gesorgt habe und auch sonst nichts besonders Spektakuläres passiert ist, schien mir für diese Ausgabe fast der Stoff für eine Glosse auszugehen.

Doch neulich hörte ich in meiner Wohnung unten auf der Straße zufällig ein Gespräch zwischen einem Großvater und seiner Enkelin. „Hier wohnt der Pfarrer von Bad Kissingen.“ sagte der Mann und das Kind antwortete darauf: „In diesem großen Haus? GANZ ALLEINE?“

Da ich mich gerade umzog, konnte ich leider nicht direkt darauf antworten:
„Großes Haus, ja. Aber ich wohne hier nicht alleine.“ Über mir wohnen ja die Pfarrvikare Matthias Karwath und Karl Feser, unten ist das Pfarrbüro mit den Büros der Kolleginnen und Kollegen, der Besprechungsraum und manchmal sehr viel los. Ich bin ja oft unterwegs und manchmal denke ich mir, ich bräuchte kein Haus, ein Wohnmobil wäre besser (wenn ich mich darin wohlfühlen würde).

Mich hat aber berührt, dass sich dieses Kind
„um den Pfarrer von Bad Kissingen“ Gedanken machte,
dass er sich nicht in einem so großen Haus verloren fühlt.

PB 2025 05 Pfr. Greier Gosse Fronleichnam Apropos sich Gedanken um den Pfarrer machen.

Wenn es manchmal nur bei den Gedanken bleiben würde.
Bei der Fronleichnamsprozession kam (nicht nur ich) sehr ins Schwitzen. Wobei ich oft sage: "Wenn ich mal nicht mehr schwitze, dann müsst ihr euch echt Gedanken machen".

Einer der Kerzenträger meinte es gut und wischte mich immer wieder mit einem Taschentuch ab. Das war natürlich lieb gemeint, machte mich aber eher wahnsinnig. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Ich unterband das, in dem ich ihm sagte: "Noch einmal und ich sage ab sofort immer `Veronika´ zu ihm!“
Beim ersten Stationsaltar angekommen, gab ich mit meiner Hand ein Zeichen, dass ich das Mikrofon haben wollte und stattdessen wurde mir eine Wasserflasche gebracht und ich zum Trinken aufgefordert.
Es dauerte etwas bis klar wurde, was ich wirklich brauchte: einfach nur das Mikrofon.

Im Nachhinein trotzdem ein herzliches Dankeschön für die Fürsorge.

Und neulich entdeckte ich einen ganz besonderen Untermieter an dem anderen großen Haus.
Am Seitenportal der Herz Jesu Kirche haben Vögel ein Nest gebaut, das vom Engel gehalten und getragen wird.
Wie heißt es im Psalm 84: „Auch der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen - deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein Gott und mein König!“

PB 2025 05 Vogelnest Glosse

Die Mutter brütet und bald ist da das Leben in dem kleinen Nest.
In meiner Wohnung hätten sie mehr Platz.
Die Vögel wären mir lieber als die Flugameisen, Ameisen, Spinnen, Falter,
die sich anscheinend auch bei mir wohlfühlen

Gerd Greiier,
Pfarrer

Impuls

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Pfarramt Eu geschlossen 01 14