»Auf ein Wort« - von Christine Seufert, Pastoralreferentin
Liebe Leserinnen und Leser,
Im letzten Jahr hat mir eine Freundin zu Ostern geschrieben: „Ich wünsche Dir ein frohes Osterfest und die Freude über die Auferstehung, neues Leben und Lebendigkeit. Für mich ist noch Karfreitag.“ Wer kennt das nicht, dass man nicht in Feststimmung kommt, weil das Leben etwas anderes fordert als das, was gerade im Leben obenauf liegt.
- Wenn Herausforderungen im Leben gerade fordern und zweifeln lassen…
- Wenn eine Krankheit Träume und so manchen Wunsch in Frage stellt…
- Wenn Streit oder ein Konflikt die Freude an der Arbeit und am Miteinander nimmt…
Da wird nicht so einfach Ostern… und trotzdem oder gerade deshalb feiern wir dieses Fest als dreiteiliges und doch ein Fest: Wir feiern den Gründonnerstag zum Einstieg in das Triduum Paschale, mit der Nacht des Verrates und der Angst, die Todesstunde Jesu und dann das Fest der Auferstehung. Die Auferstehung kommt erst nach der Nacht des Todes.
Wir feiern dieses Fest, damit wir uns an das Versprechen Gottes erinnern: Ich kenne die Tiefen des Menschseins, ich kenne Angst und Verrat, Verzweiflung und Trauer, den Tod UND die Auferstehung.
Wie gut ist es, wenn ich diese Erfahrungen, dass Gott mein Leben will, sammeln kann in meinem Leben und gerade dann, wenn es schwierig wird, daraus Kraft und Trost schöpfen kann.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich einen Hoffnungs- und Trostproviant anlegen können für schwierige Tage, damit Sie im Blick auf die Auferstehung mutig Schritte in die Zukunft gehen können.
Frohe und erfüllte Ostertage!
Christine Seufert