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Wort zum Sonntag
28.01.2024

ICH HABE EINEN TRAUM – I HAVE A DREAM!

Es war 1964, als Martin Luther King Jr. den Friedensnobelpreis verliehen bekam. Dieser Mann gehört wahrlich zu den wichtigsten Friedenskämpfern des vergangenen Jahrhunderts. Viel durfte er bewegen, viele neue Denkanstöße hat er uns bis in unserer Zeit mitgegeben. Er war ein Bürgerrechtler, der sich zur Aufgabe berufen fühlte, dem Unrecht in der Welt entgegenzutreten. Er war aber nicht nur Bürgerrechtler, er war auch Pastor - ein Mann des Glaubens. Man kann spekulieren, woher Martin Luther King Jr. trotz der Widerstände, trotz der Gewalt gegen ihn, trotz mancher Hoffnungslosigkeit diese Kraft und Motivation nahm, immer wieder seine Grundsätze zu bezeugen. Kam die Kraft von oben? Ich bin mir sicher! Waren es seine Grundsätze - oder nicht eigentlich die von Gott gegebenen? Ich denke letzteres. Er ist ein Vorbild für alle Menschen.

Als ich im November 2023 vor dem Denkmal in Washington stand, die 10m hohe Skulptur des Nobelpreisträgers aus Granit gemeißelt sah, erinnerte ich mich an seine berühmte Rede mit dem Titel „I have a dream“, die er 1963 beim Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit an die Menschen richtete.

Damals wie heute gab und gibt es Menschen, die Träume haben. Den Traum der Freiheit, den Traum, nicht jeden Tag das gleiche Martyrium zu erleben, den Traum, reisen zu können, den Traum nach Frieden und viele weitere Träume mehr. Manchmal werden Träume wahr. Mancher Traum bleibt unerfüllt.

Im gleichen Jahr, als Martin Luther King Jr. den Friedensnobelpreis für seine Leistungen gegen Rassendiskriminierung und soziale Benachteiligungen bekam, predigte er in Deutschland. Auf einer Bühne in West - Berlin und in zwei Kirchen in Ost - Berlin. Auch in Deutschland machte er - besonders im damaligen Osten - seinen Unmut über die Lage unmissverständlich klar. Wie wir aus der Geschichte wissen, dauerte es noch Jahrzehnte, bis endlich die Mauer und die damaligen Diktatur durchbrochen war und sich der Traum der Wiedervereinigung bewahrheitete.

„I have a dream“ - so wie es Martin Luther King Jr. einmal formulierte - den habe ich auch. Den Traum, die Einheit und den Frieden weiter zu wahren. Den Frieden, der doch für uns Menschen so wichtig ist. Den Frieden, den wir uns hier in Deutschland immer wieder bewusst machen müssen. Gerade jetzt in unserer Zeit, die mit so vielen Nachrichten aus Kriegs- und Krisengebieten und auch so manchen Missständen gefüllt ist, die in Deutschland herrschen, ist es umso wichtiger, für Frieden und Gerechtigkeit einzustehen. Daher ist diese Rede von 1963 und alle Bewegungen, die davon ausgegangen sind, aktueller denn je, auch nach 60 Jahren.

Jagen wir diesem Frieden nach:
Dem Frieden, der versöhnt!
Dem Frieden, der Gemeinschaft stiftet!
Dem Frieden, der Menschen verbindet!
Dem vollkommenen Frieden, den nur Gott schenken kann!
Amen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, alles Gute und bleiben Sie in allem behütet und bewahrt.

Ihr
Diakon Maik Richter,
Evang.- Luth. Kirchengemeinde Bad Kissingen

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