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Wort zum Sonntag, 12.03.2023

NACH VORNE SCHAUEN!

Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. (Lk. 9,62)

Haben Sie auch ein Bild vor Augen? Da ist der kalte Winter endlich herum; die Tage werden wieder länger. Die Strahlen der Sonne bringen den letzten Schnee zum Schmelzen, zumindest dort wo es geschneit hat. Die Felder trocknen ab. Jetzt hält es den Bauern nicht mehr im Haus! Er spannt an, holt den Pflug aus dem Schuppen und hinaus geht es! Draußen auf dem Acker kommen vielleicht die Gedanken: Ist es nicht noch zu früh zum Pflügen? Wird der Winter noch einmal zurückkehren?

Wenn er jetzt diesen Gedanken nachgibt, dann wird wohl nichts aus seinem Tun. Dann ist er nicht mehr bei der Sache, dann kommt er nicht voran.

Vielleicht denkt der Bauer aber auch schon an das, was auf seinem Feld werden soll. Vielleicht sieht er im Geiste schon das Getreide, wie es im Sommerwind wogt wie ein braungelbes Meer? Vielleicht freut er sich auf die Ernte, die er einbringen wird? Dann wird es gewiss gut vorangehen! Der Blick nach vorn wird seine Schritte beflügeln. Hier kann etwas wachsen! Hier wird die Frucht gedeihen!

Wir mögen mit der Landwirtschaft nicht mehr so verbunden sein wie früher, aber gilt das nicht in allen Lebensbereichen?

Da sind die Fragen: Kann ich das? Bin ich dafür geeignet?

Da sind die bösen Erwartungen:Was wird da wohl herauskommen? Das wird ja doch nichts!

Sollte das in unserem Glaubensleben mit Gott anders sein? Werden uns solche Gedanken nicht auch immer wieder zum Klotz am BeinIch kann nun mal nicht glauben! So viele Dinge kann ich mit Gott nicht vereinen! Ich würde ja gern nach vorne schauen, aber ich kann es nicht!

Warum nicht einmal gegen alle unsere Erwartungen und Bedenken einen Versuch machen? Da ist der Glaube, den Gott jedem Menschen schenken will! Da ist eine Hoffnung, die jedes Leben sinnvoll werden lässt! Da ist eine Liebe, die jedem Kind Gottes gilt! Halten wir unsre Augen darauf gerichtet! Drehen wir uns nicht mehr um nach allem, was uns vielleicht immer beschwert und gehalten hat. Es ist doch einer mit uns auf dem Feld, der uns stärkt. Es ist einer neben uns, der wird am Ende reiche Ernte bescheren. Es ist einer bei uns, der uns ein frohes Herz schenkt, auch wenn wir uns auf unserem Lebensacker manchmal plagen müssen.

Kehren wir dieses Wort doch einfach um und schauen was vor uns liegt: Lege deine Hand an den Pflug und sieh nach vorn: Dort entsteht durch deine Arbeit ein Stück des Reiches Gottes! Amen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, alles Gute und bleiben in allem behütet und bewahrt.

Ihr

Diakon Maik Richter, Evang.- Luth. Kirchengemeinde Bad Kissingen

Quelle: Einzugsgebiet Bad Kissingen

 

 

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