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Wort zum Sonntag, 25.12.2022

Weihnachten – Fest der Hoffnung?!

Sind Sie schon in weihnachtlicher Stimmung? Angesichts der vielen großen und kleinen Sorgen in diesen Tagen werden sich viele von uns damit schwer tun. Die scheinbar immer größer werdenden Herausforderungen wie der Klimawandel, die weltweite Migrationsbewegung, die Coronapandemie, der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die daraus resultierenden Folgen wie die Energiekrise, eine steigende Inflation und eine drohende Rezession dürften für viele von uns spürbare Auswirkungen haben. Einige von uns sind auch schon am Rande ihrer Leistungsfähigkeit und wissen kaum noch, wie sie über die Runden kommen.

Und dann ist da auf einmal Weihnachten, das Fest der Liebe und Hoffnung. Hoffnung ist für mich eines der stärksten Gefühle, die ich mit Weihnachten verbinde. In diesem Jahr ist es ganz besonders die Hoffnung, dass wir als Gesellschaft in dieser schwierigen Zeit zusammenhalten und Schwächere nicht aus dem Blick verlieren. Entlastungspakete, Abwehrschirme und Unterstützungsleistungen des Staates sind wertvoll und wichtig. Die Weihnachtsbotschaft bestärkt uns darüber hinaus, nicht im Dunkel zu verharren und die Hoffnung im Leben immer wieder neu zu entdecken.

Wir feiern die Geburt Jesu. Gott wird Mensch. Das ist ein großes Hoffnungszeichen, denn eine Geburt führt uns immer wieder vor Augen, dass Leben weitergeht. Und dennoch gibt es schwierige Situationen im Leben, damals bei Jesus wie auch heute bei uns. Für mich besteht der wesentliche Teil der Weihnachtsbotschaft darin, die Schwierigkeiten im Leben ernst zu nehmen, sich dabei die Hoffnung und Zuversicht aber nicht nehmen zu lassen. So können neue Kraftquellen entstehen, die uns über so manche Hürde springen lassen, vor der wir sonst resigniert hätten. Hoffnung und Zuversicht lassen Ängste und Sorgen nicht verschwinden. Sie können uns aber dabei helfen, uns den schwierigen Situationen in unserem Leben zu stellen und sie Schritt für Schritt zu überwinden.

Ich wünsche uns allen, dass es uns gelingt, aus dem diesjährigen Weihnachtsfest ein Hoffnungsfest zu machen. Geben wir der weihnachtlichen Botschaft vom Licht, das die finsternen Nächte unseres Lebens wärmt und erleuchtet eine Chance. Wenn wir es schaffen, zusammenzuhalten, einander nicht aus dem Blick zu verlieren und uns gegenseitig Unterhaken nehmen wir die weihnachtliche Hoffnung und Zuversicht mit in unser Leben. Vieles wird besser auszuhalten und einfacher zu meistern sein.

Ihnen allen ein frohes und hoffnungsvolles Weihnachtsfest!

Ralf Sauer
päd. Mitarbeiter im Pastoralen Raum Bad Brückenau

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