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7. Sonntag in der Osterzeit – Lesejahr B

Bibeltext: Joh 17, 6a.11b-19

 

6 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.

 11b Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir. 12 Solange ich bei ihnen war, erhielt ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, und ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. 13 Nun aber komme ich zu dir, und dies rede ich in der Welt, auf dass meine Freude in ihnen vollkommen sei. 14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. 15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. 16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. 17 Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. 18 Wie du mich gesandt hast in die Welt, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. 19 Ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.

  

Für Erwachsene:

Das sogenannte hohepriesterliche Gebet Jesu, das wir an diesem Sonntag hören, findet sich im Johannesevangelium kurz vor Verrat und Kreuzigung. Hier fasst Jesus seine ganze Botschaft zusammen. Allerdings ist diese Zusammenfassung ein außerordentliches, sprachliches Kunstwerk. Bei genauem Hinsehen fallen drei Wortspiele auf.

Erstens: Die Welt. In der Welt sein heißt schlicht, als Mensch zu leben. Das bedeutet, von Natur aus ohne Gott zu sein, dem Tod als endgültigem Schicksal entgegenzugehen und daher immer wieder dem Bösen, also der Angst um sich zu erliegen. Nicht von dieser Welt zu sein bedeutet, das unausdenkbare Wort Gottes gehört zu haben und nun zu glauben, dass wir ewiges Leben haben, das niemand in der Welt uns entreißen kann.

Zweitens: Das Wort. Es wird nicht nur gesagt, sondern gegeben. Denn im Wort von Gottes grenzenloser Liebe zu jedem einzelnen Menschen wird nicht einfach nur eine Mitteilung gemacht. Sondern in diesem Wort begegnet uns Gott selbst, der ja das Wort ist (Joh 1,1). Und das Wort wirkt. Man kann nicht Gott begegnen und der gleiche bleiben.

Drittens: Die Wahrheit. Außerhalb des Glaubens gaukelt uns die Welt vor, dass wir einsame, sterbliche Wesen sind, die aus ihrer kurzen Lebensfrist das Optimum herausholen müssen. Einzig im Glauben erkennen wir, wer wir wirklich sind: Unüberbietbar geliebte Töchter und Söhne Gottes, auf ewig in seiner Liebe geborgen, aus der uns nichts und niemand herausreißen kann. Das ist das Heil, und darum sind wir als Hörer des Wortes in der Wahrheit geheiligt.

Jetzt, erst jetzt, kann und wird unsere Freude vollkommen sein.


(Diakon Dr. Andreas Bell)

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Für Kinder:

Der Evangelist überliefert uns Jesus als betenden Menschen. Er betet für seine Jünger – Fürbitte, wie wir sie in unseren Gottesdiensten auch kennen.

Jesus bittet

  • um die Verbundenheit seiner Jünger im Glauben untereinander und mit Gott,
  • dass seine Freunde von Gott behütet sind und keiner verloren gehen möge,
  • damit sie Jesu Freude von einem erfüllten Leben in sich tragen,
  • dass sie vor dem Bösen bewahrt werden und
  • dass sie in der Wahrheit geheiligt werden (d.h. immer besser Gottes Wort verstehen).

Diese Fürbitten Jesu können auch wir für unsere Christengemeinschaft heute beten!

Und Jesus redet Gott mit „Vater“ („Abba“) an, wie er es auch im Vaterunser tut. Er lädt uns also ein, eine vertrauensvolle Anrede Gottes zu wählen!

(Martin Bartsch)

KW 20 7. Sonntag der Osterzeit Lesejahr B

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