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5. Sonntag in der Osterzeit – Lesejahr B

Bibeltext: Joh 15, 1-8KW 18 5. Sonntag der Osterzeit Lesejahr B

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

 

Für Erwachsene:

Die Bildrede Jesu vom Weinstock und den Reben klingt trotz des weinseligen Themas eher bedrohlich. Denn die Reben, die keine Frucht bringen, werden verbrannt. Und wer hätte noch nie Angst gehabt, mit solch einer Rebe gemeint zu sein?

Bei näherem Hinsehen sind die Ausführungen Jesu schlicht eine Antwort auf die Frage: Wie wird man ein guter Christ? Ganz einfach: In ihm bleiben und ihn in sich bleiben lassen. Aber wie ist das zu verstehen, und wie macht man das?

Christus, der Sohn Gottes, ist die menschgewordene Botschaft von der grenzenlosen Liebe Gottes zu jedem einzelnen Menschen. In Christus zu bleiben heißt, gerne diese Liebe anzunehmen, sie ganz an sich heranzulassen und sie niemals vergessen zu wollen. In Christus zu bleiben ist wie sich im sonnenwarmen Wasser zu räkeln. Das klingt einfacher als es ist. Denn wir wissen ja insgeheim um unsere Schattenseiten, und dann fragen wir uns skeptisch, ob diese schönen Worte von Gottes bedingungsloser Liebe auch zu uns wirklich wahr sein sollen?

Christus in uns zu haben bedeutet das gleiche: Gottes unendliche Liebe im Herzen zu tragen; nicht dagegen Kleinmut, Selbstzweifel oder gar Haß und Überheblichkeit.

Wer diese Übung schafft, der kann gar nicht anders als Frucht zu bringen. Der wirklich Liebende kann nicht anders als freundlich und einfühlsam zu sein. Deshalb beruhigt Jesus seine Jünger damit, dass sie schon rein seien um seines Wortes willen. Der Mensch braucht kein Moralisieren; er braucht die Zusicherung, in Gottes Liebe unüberbietbar geborgen zu sein und alles zu haben, was er wirklich braucht. Das bringt Früchte, die besser sind als Wein.

(Diakon Dr. Andreas Bell)

Für Kinder:

Weißt du, was ein Winzer, ein Weinstock und eine Rebe ist?

Der Weinstock ist der Stamm. Seine Zweige nennt man Reben. An ihnen wachsen die Weintrauben. Sie sind die Früchte des Weinstocks. Der Winzer pflanzt die Weinstöcke, pflegt sie, erntet die Weintrauben und verarbeitet sie zu Traubensaft oder Wein.

In Israel gibt es viele Weinstöcke. Die Menschen kennen sie.

Deshalb kann Jesus seinen Freunden anhand eines Weinstocks gut erklären, wie er mit ihnen verbunden sein möchte und welche Rolle Gott dabei spielt.

Jesus spricht:        

Ich bin wie der Weinstock und ihr seid wie die Reben.

Wie die Rebe nur wachsen, blühen und Trauben bilden kann, wenn sie mit dem Weinstock verbunden ist, so ist es auch mit uns:

Wer mit mir verbunden bleibt und mit wem ich verbunden bleibe, der bringt reiche Frucht; der hat ein gutes und erfülltes Leben.

Wenn die Rebe vom Weinstock getrennt wird, kann sie keine Frucht mehr bringen. Sie vertrocknet und wird weggeworfen oder man wirft sie ins Feuer und sie verbrennt.

Jesus sagt:

„So ist es auch mit uns:

Getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Ihr könnt keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Deshalb bleibt in mir, dann bleibe ich in euch.“

Jesus spricht weiter:

„Mein Vater ist der Winzer: Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab. Aber jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie noch mehr Trauben trägt.“

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