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Diakon Kim Sell 2024Wort zum Sonntag
12.05.2024

"In dieser Woche fallen zwei besondere Tage in unseren Kalender! Am Donnerstag, 9.05. Christi Himmelfahrt, der weltlich als Vatertag begangen wird und der Sonntag,12.05. als Muttertag.
Ich persönlich brauche diese beiden Tage nicht, auch wenn ich selber Vater von einem Sohn bin. Ich lege keinen großen Wert auf solche Tage, ob Valentinstag oder Weltfrauentag...

Wenn durch solche Ereignisse der Sinn des Tages mit Konsum und Werbung überdeckt werden, dann können solche Tage für mich gerne aus dem Kalender genommen werden.

Wenn aber der Sinn und die Bedeutung des Tages im Mittelpunkt steht, dann bin ich gerne bereit, solche Tage hochzuhalten und den Tag zu feiern und zu begehen. Ich bin gerne bereit, am Muttertag meine Mutter in den Mittelpunkt des Tages zu stellen und mit meiner Mutter die kostbare Zeit zu verbringen. Aber das tue ich selbstverständlich nicht nur an Muttertag, sondern in meinem Kalender hat meine Mutter immer einen Platz. Sie darf und kann mich immer wieder in Notsituationen oder bei anderen Dingen des Lebens rufen und sie wird immer von mir die notwendige Hilfe und Unterstützung erfahren.

Denn Mütter haben drei Wesensmerkmale, die mich immer wieder in Erstaunen bringen:

Zunächst nimmt die werdende Mutter ihr Kind im Mutterschoß bedingungslos an. Sie nimmt das Kind an, egal ob Mädchen oder Junge, groß oder klein, blond oder braun - unabhängig, ob gesund oder krank. Die Fähigkeit, Menschen bedingungslos anzunehmen, das ist für mich eine Mütterlichkeit.

Dann nährt und trägt diese Frau das Kind in ihrem Schoß. Ihr Körper baut einen neuen Körper auf. Die Mütter, die dies lesen, wissen, dass dies auf Kosten ihrer Zähne, der Fingernägel und der eigenen Gesundheit sein kann. Und diese Frau trägt das Kind, auch wenn es Kreuzschmerzen, Übelkeit und Ähnlichem mit sich bringt. Menschen nähren und tragen, das ist für mich eine Seite der Mütterlichkeit.

Und drittens ist das Kind im Mutterschoß geborgen. Es ist vor allem geschützt, was dem Kind im Leben noch zukommen wird, ob es die Umwelteinflüsse und die Erwartung von dem Kind sein wird.
Geborgenheit schenken können, auch das ist eine wesentliche Seite der Mütterlichkeit.

Diese drei Wesensmerkmale sehe ich als Mütterlichkeit:
 Menschen bedingungslos anzunehmen
 Menschen zu nähren und zutragen
 Menschen Geborgenheit zu schenken

Diese Fähigkeit spreche ich, aber nicht nur den Müttern dieser Welt zu, sondern jedem von uns - ob Frau oder Mann oder Kind – jeder kann ein mütterlicher Mensch sein. Dann ist Mütterlichkeit nicht beschränkt auf körperliche Mutter werden, sondern jeder darf und sollte seine Mütterlichkeit der Welt zur Verfügung stellen.

An dieser Stelle möchte ich allen Frauen, die Mutter geworden sind, von ganzem Herzen danken für ihr leibliches Mutter sein. Möge diese Mütterlichkeit gesegnet sein.

Wenn die Mütterlichkeit nicht reduziert wird auf das Körperliche, dann ist sie eine Kraft des Herzens und eine göttliche Eigenschaft! Um diese Herzenskraft und diese Herzenseigenschaft sollen und dürfen wir Menschen uns bemühen und uns aneignen, damit wir unser Umfeld wärmer und liebevoller gestalten.

So wünsche ich ihnen allen einen gesegneten Sonntag bzw. Muttertag."

Kim Sell, Diakon
Pfarreiengemeinschaft St. Georg & Maria Ehrenberg

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Glosse

Eine Taufe voll „Feuer und Flamme“

An einem Oktobersonntagmorgen in Ebenhausen: Eucharistiefeier mit einer Taufe.

Ein paar Tage vorher hat mir ein jugendlicher Ministrant stolz verkündet, dass er jetzt auch zu den Brandschutzhelfern gehört, die mittlerweile für jeden Gottesdienst nötig sind. Er hat dazu auch ein ganz offizielles Zertifikat!
Bis jetzt haben wir - Gott sei dank - noch keinen Einsatz eines Brandschutzhelfers gebraucht bei einem Gottesdienst,
Besagter Ministrant war mit einer ganzen Gruppe Minis an diesem Sonntag auch im Dienst.

Mitten im Gottesdienst war die Tauffeier. Feierlich sind die Ministranten mit der Familie und Angehörige und mir als Pfarrer nach hinten in der Kirche zum Taufstein gezogen.
Das Taufkind hat wunderbar mitgemacht und wurde feierlich getauft mit allem, was dazugehört (Salbung, Taufkleid, Taufkerze, Segnung der Sinne…).
Nicht nur die Taufkerze brannte festlich, auch andere Taufkerzen, die v.a. Kinder mitgebracht haben, wurden entzündet.

Am Ende der Taufe folgte die Tauferneuerung der ganzen Gemeinde.
Während die Familie wieder nach vorne ging in der Kirche und nach Einladung von mir, die Taufkerzen auf dem Altar stellen sollten, ging ich mit einem Ministranten auch nach vorne: Er hielt den Weihwasserkessel und ich segnete links und rechts die Gläubigen mit Weihwasser.
Die zwei großen Minis füllten am Taufstein noch ein Weihwasserfläschchen auf, das die Familie am Ende des Gottesdienstes mit einem Weihwasserkesselchen als Geschenk für Zuhause überreicht werden sollte. Unter den zwei Großen war der eine „Brandschutzbeauftragte“.

2024 12 eine Taufe voll Feuer und Flamme

Dann ging alles gleichzeitig rund:
Erst etwas später merkte ich, was passiert war.
Ich wollte wieder das Aspergil in den Weihwasserkessel tauchen zum Austeilen des Weihwassers, da griff ich ins Leere: Der Ministrant war zwar noch da, aber ohne Kessel. Nach einem Moment der Irritation schaute ich nach vorne und siehe: Der Strauß mit Schilf neben dem Altar (noch vom Erntedankschmuck) stand lichterloh in Flammen.

Was war passiert?
Durch eine Taufkerze hat er schnell Feuer gefangen.

Geistesgegenwärtig hat eine Ministrantin den Weihwasserkessel geschnappt und erste Hilfe, heißt erste Löschung geleistet. Nochmal ein großer Dank an die Ministrantin, die sofort so genial gehandelt hat.
Da der Strauß weiterbrannte, wurde er von mutigen Menschen durch die Sakristei nach draußen gezerrt.

Danke.

Übrig blieben offene Münder, pochende Herzen und eine „Weih“wasserpfütze und Ruß.

Und unser offizieller Brandschutzbeauftragte hat erst einmal wie ich von dem Ganzen nichts mitbekommen: so vertieft und konzentriert seinen Dienst zu erfüllen: Das Wasserfläschchen aufzufüllen: und dabei war er ja da ganz nahe an der Quelle.

Es ging ja noch einmal alles gut aus.
Und ich glaube, nicht nur mir bleibt die Tauffeier mit „Feuer und Flamme“ lange in sehr lebendiger Erinnerung.

 

Gerd Greier
Pfarrer

Impuls

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