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Hausgottesdienst
7. Sonntag der Osterzeit (B),
12.05.2024

Lied: Wir wollen alle fröhlich sein (GL 326)

Einleitung

Einerseits blicken wir an diesem Sonntag zurück auf die Himmelfahrt Jesu, andererseits warten wir auf die verheißene Ausgießung des Heiligen Geistes. In einem gewissen Sinn ergeht es uns wie den Jüngern, die nach dem Weggang Jesu aus dieser Welt ratlos beisammen saßen und nicht wussten , was noch kommen wird. Es ist eine gute Zeit sich bewusst zu machen, was uns Jesus an Worten und Erfahrungen hinterlassen hat, die weiterwirken, obwohl er leibhaftig nicht mehr unter uns gegenwärtig ist.

Kyrie-Ruf

Jesus Christus, du ruft uns zu einer großen und vielfältigen Gemeinschaft.
Herr, erbarme dich.

Jesus Christus, du mutest uns einander zu und du willst, dass wir miteinander aus der Kraft des Geistes leben.
Christus, erbarme dich.

Jesus Christus, du bleibst in deiner Kirche und führst sie durch die Zeiten.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Guter Gott, dein Sohn traut uns zu, mit Begeisterung und Verantwortung an dieser Kirche mitbauen zu können. Erhalte uns als eine Gemeinschaft, in die uns der Heilige Geist im Sakrament der Taufe geführt hat, und lass uns immer wieder Mut und Kraft schöpfen in der Begegnung mit dir. Das erbitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn. Amen.

Evangelium (Joh 17, 6A.11B-19)

In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir! Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllte. Aber jetzt komme ich zu dir und rede dies noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst. Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.

Gedanken zum Evangelium

Da hat sich einer einen Namen gemacht, und plötzlich ist dieser Name in aller Munde. Da hat sich jemand vielleicht durch eine gute Tat - oder auch durch ein Verbrechen - einen Namen gemacht, und plötzlich kennen ihn alle. Da wurde sie in der Politik bekannt, da konnte sie ein gutes Werk vollbringen, hat einen Menschen gerettet oder wurde selbst befreit - und plötzlich kennt sie jeder und jede. Sie wird von Talkshow zu Talkshow weiter gereicht, die Nachrichten sind voll von ihr und dem, was sie getan oder erlebt hat. Und plötzlich ist sie keine Unbekannte mehr, sondern - wie gesagt, ihr Name ist in aller Munde.
Wenn Jesus heute im Evangelium davon spricht, dass er den Namen seines Vaters allen Menschen in der Welt geoffenbart hat, so möchte er auch, dass der Name Gottes in aller Munde ist. Denn er hat ja diesen Namen in neuer Weise in die Welt gebracht, hat den Menschen von Gott erzählt und will, dass dieser Name Gottes auch weiter gegeben wird, von Mund zu Mund, von Mensch zu Mensch.
Und was ist der Name Gottes? Zunächst einmal hat Jesus uns gezeigt, dass Gott den Namen Vater trägt. Für Jesus bedeutet dieser Name ein inniges Verhältnis zwischen Gott und den Menschen. Wenn er an einigen Stellen im Neuen Testament sogar Abba sagt, dann ist dies ein Vertrautsein mit diesem Gott, wie man es zuvor nicht gekannt hat, sich nicht vorstellen konnte. Abba ist ein Kosename wie bei uns Papa; und so innig soll auch das Verhältnis mit Gott sein.
So wie ein Kind mit allem, was es hat, zum Vater, zur Mutter kommen kann, so dürfen wir als Söhne und Töchter Gottes mit all unseren Sorgen, Nöten, Ängsten und Freuden zu Gott kommen und ihn bitten, wie nur ein Kind seine Eltern bitten kann.
Ein weiterer Name Gottes ist der, den er schon Mose im Ersten Testament offenbart hat - ich bin der „Ich-bin-da“; ich bin der, der bei dir ist. Und so betet und bittet Jesus für die, für die er in der Welt verantwortlich war und ist, dass Gott auch weiterhin bei ihnen ist. Jesus ist ja wieder zu seinem Vater in den Himmel heimgekehrt, aber er möchte, dass die Menschen weiterhin erfahren, dass sie von Gott behütet und beschützt sind, dass Gott weiterhin bei ihnen ist, auch dann, wenn sie erfahren müssen, dass die Welt sie hasst, auch wenn Menschen meinen, Gott habe sie im Stich gelassen.
Gott ist der, der den Menschen hilft und sie bewahrt vor allem Bösen, in allem Bösen und trotz allem Bösen. Und dies ist die Wahrheit, die Gott der Welt sagen will durch Jesus Christus. Dieses Wort von der Auferstehung zum Leben, dieses Wort der Wahrheit, das Jesus uns gebracht und anvertraut hat, dieses Wort Gottes sollen wir verkünden und uns dazu bekennen. Dazu sendet Jesus seine Jüngerinnen und Jünger aus, damit der Name Gottes von Mund zu Mund und von Herz zu Herz weitergetragen wird. Dies ist unser Auftrag und unsere Botschaft als Christen und Christinnen.

(Wolfgang Kempf)

Lied: Wer unterm Schutz des Höchsten steht (GL 423)

Fürbitten

Guter Gott, dein Sohn ruft uns in seine Nachfolge, weil er uns zutraut, an einer Kirche in dieser Welt von heute mitbauen zu können. Das ist nicht immer einfach. So rufen wir zu dir und bitten dich:

Wir beten für alle, die ihr Christsein inmitten dieser Welt leidenschaftlich leben: Schenke ihnen Kraft, Ausdauer und Freude am Glauben.

Wir beten für alle, die die Kirche als Ort von politischer Aktivität annehmen und das Heilige in ihr nicht erkennen: Dein Heiliger Geist schenke ihnen Begeisterung für die Botschaft Jesu.

Wir beten für alle, die sich inmitten von Krieg und Unruhen erfüllt vom Heiligen Geist für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen: Lass sie unversehrt bleiben an Körper und Seele.

Wir beten für alle, die genug haben von dieser Kirche, weil sie vielfältige Erfahrungen von Leid und Frust nicht mehr ertragen können: Schenke ihnen Ruhe und inneren Frieden.

Einleitung zum Vaterunser

Christus spricht: Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt (Joh 17, 8).
So lasst uns beten: Vater unser ...

Schlussgebet

Guter Gott, du hast uns gestärkt mit dem Wort der frohen Botschaft. Steh uns bei, dass wir die Gemeinschaft mit dir und untereinander leben können und wollen. Gib uns Kraft und Mut, Spannungen auszuhalten und Konflikte so zu führen, dass sie von einem Geist der Liebe getragen sind. Lass uns glaubwürdig Zeugnis von dir und der Botschaft vom Heil geben in der Welt von heute.
Dazu segne uns der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: Das neue Morgenrot erglüht (GL 775)

 

 

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Glosse

Glosse von Pfarrer Gerd Greier

 

Als ich auf der Suche war nach einem Thema für eine „Glosse“ für den neuen Pfarrbrief, brachte mich Kollege Dirk Rudolph auf die Idee: „Schreibe doch über was Lustiges, was in den 25 Jahren als Priester passiert ist.“
Nun, da gäbe es „Gott sei dank“ ganz Viel zu schreiben; manches konnte man ja schon nachlesen; und ich bin froh, dass ich immer noch Humor habe.

Und dann kam mir zufällig mein Primizbildchen in die Hand:
Da war ich in meiner Erinnerung genau vor 25 Jahren.

Primizbild Gerd Greier 3

Mittlerweile muss und kann ich selber lachen, wenn ich da v.a. das Foto von mir sehe.
Es sieht ja auf den ersten Blick eher wie ein „Verbrecherfoto“ und kriminell aus.
Zumindest hatte ich da noch Haare auf dem Kopf.
Zugegeben, die Entstehungsgeschichte war alles andere als lustig: Denn ich war - wie so oft - wieder auf dem letzten Drücker dran.
Der Text war schnell zusammengeschrieben, nur hatte ich kein passendes Foto zur Hand.
Zeit für ein Fotostudio war nicht mehr. Also bin ich in Würzburg zum Hauptbahnhof geeilt und habe mich in einer Fotobox schnell ablichten lassen, und dann kam halt dieses Ergebnis heraus.

Und dann war da noch das Problem der Brille: Von einem Optiker habe ich mir den neuesten Trend aufschwätzen lassen: Eine selbsttönende Brille. Es hörte sich verheißungsvoll an: Niemals mehr Brillen wechseln: Normale Brille und dann die Sonnenbrille. Das Problem war nur: Die Tönung hat lange gebraucht: Bis sie abgedunkelt war bzw. wieder normal war. Und bei der anscheinend „Top“ Belichtung in der Photobox am Bahnhof kommt die Brille ganz besonders getönt raus; aber, wie gesagt, „keine Zeit“ mehr für ein anderes Foto.

Und so kam dann dieses Bildchen zu meiner Priesterweihe und Primiz heraus: Vielleicht haben wegen des Fotos manche mich noch mehr in ihr Gebet mithineingenommen?!

Ich verzichte bewusst auf ein Erinnerungsbildchen zu meinem 25 jährigen Weihejubiläum; die Zeit wäre auch schon wieder viel zu knapp.

Und unseren Priesterkandidaten Benedict kann ich nur raten: Mach' es so nicht!“ 

Impuls

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Fam 05 21 Auf Jesus ist Verlass

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