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Hausgottesdienst
3. Sonntag der Osterzeit (B)
14.04.2024

Lied: Wir wollen alle fröhlich sein (GL 325)

Einleitung

Wenn wir das Glaubensbekenntnis sprechen, erinnern wir uns damit an die Eckpunkte unseres Glaubens. Einer von ihnen ist der Glaube an die leibhafte Auferstehung der Toten. Wie das einmal konkret aussehen wird, übersteigt unser Vorstellungsvermögen. An die Auferstehung Jesu und an die Auferstehung der Toten zu glauben, fordert uns heraus. In den Tagen zwischen Ostern und Pfingsten machen wir uns bewusst, wie der Glaube an die Auferstehung unser Leben in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Am Beginn dieser Feier treten wir vor Gott hin und preisen seine Größe und seine Liebe zu uns, seinen Geschöpfen. 

Kyrie-Ruf

Guter Gott und Vater, durch die Auferweckung Jesu hast du ihn, deinen Knecht, verherrlicht und uns neues Leben geschenkt.
Herr, erbarme dich.

Jesus Christus, unser Herr und Bruder, du bist in die Abgründe menschlichen Lebens hinabgestiegen, doch dein Vater hat dich zu neuem Leben erweckt und über alle erhöht.
Christus, erbarme dich.

Heiliger Geist, du unser Tröster, Lehrer und Begleiter, du lässt uns erkennen, wie sehr Gott uns liebt.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Allmächtiger Gott, lass die österliche Freude in uns fortdauern, denn du hast deiner Kirche neue Lebenskraft geschenkt und die Würde unserer Gotteskindschaft im neuen Glanz erstrahlen lassen. Gib, dass wir den Tag der Auferstehung voll Zuversicht erwarten als einen Tag des Jubels und des Dankes. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Evangelium (Lk 24, 35-48)

Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und die mit ihnen versammelt waren, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten und sich verwunderten, sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen. Dann sagte er zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht. Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem, seid ihr Zeugen dafür.

Gedanken zum Evangelium

Weltberühmtheit hat die Szene aus dem Film: „Der Club der toten Dichter“ erlangt, in der der Englischlehrer John Keating - dargestellt von Robin Williams - während des Unterrichts unvermittelt auf sein Pult steigt und seine Schüler auffordert, es ihm nachzumachen. Er verbindet damit die Absicht, seinen Schülern eine ganz persönliche Sicht auf die eigene Umgebung, die Dinge des Lebens, ja auf das eigene Leben selbst zu vermitteln.
Auch wir spüren immer wieder, wie wichtig es ist, eine ganz eigene Sicht der Dinge einzunehmen und das Leben mit seinen vielfältigen Erfahrungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.
Auch Lukas scheint die Leserinnen und Leser seines Evangeliums gerade in Bezug auf die Auferstehungsereignisse an eine ganz persönliche Sichtweise und Betrachtung der Ostererfahrung heranführen zu wollen. Zu Beginn der Emmauserzählung sind die Augen der beiden Jünger noch gehalten, sie sind wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie den Auferstandenen nicht erkennen. Erst mit dem Brechen des Brotes gehen ihnen die Augen auf und sie erkennen ihn.
Dieses Einüben in ein neues Sehen, in eine neue Sicht der eigenen Lebens- und Glaubenswirklichkeit setzt sich fort: Die Jüngergemeinde in Jerusalem meint, einen Geist zu sehen; der Auferstandene fordert dazu auf: Seht meine Hände und Füße an! Er zeigt ihnen seine Hände und Füße. Er isst den Fisch vor ihren Augen und letztlich öffnet er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.
Es geht Lukas in seinen Auferstehungserzählungen darum, die Leserin und den Leser neu sehen zu lehren, eine neue Perspektive einnehmen zu lassen, eine neue Sicht auf die Dinge. Die bisherige Betrachtungsweise greift nicht mehr: Mit dem Tod ist nicht alles aus. Es gibt mehr als nur diese irdische Leben. Die Möglichkeiten Gottes übersteigen bei weitem die Vorstellungskraft des Menschen.
Mit seiner Schilderung der Osterereignisse lädt uns Lukas ein, hinter die Dinge zu schauen, nicht am Vordergründigen hängen zu bleiben, sondern sich ein eigenes Bild zu machen, was die Botschaft der Auferstehung und des neuen Lebens von Gott bedeuten kann.
Lukas will uns immer mehr in ein tieferes Verständnis der Dinge führen. Am Anfang geht es noch um ein rein körperliches, organisches Sehen mit den eigenen Augen. Am Ende soll aber das Verständnis der Schrift stehen und dies ist nicht einfach mit den Augen zu bewerkstelligen. Dazu braucht es auch und vor allem das Herz und die Seele. Hier trifft wieder die bekannte Erfahrung eines Antoine de Saint-Exupéry aus seinem Kleinen Prinzen zu: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.
Die eigentliche Wahrheit der Auferstehung und der Bedeutung des Auferstandenen für unser Leben lässt sich nur mit den Augen des Glaubens sehen, erkennen und erfassen. In diese Sichtweise Gottes können wir uns schon jetzt einüben, indem wir uns mit offenen Augen und einem weiten Herzen auf die Suche machen nach Spuren neuen Lebens in unserem Alltag. Dass wir nicht nur über das trauern, was nicht oder nicht mehr geht, was anscheinend vergangen ist, sondern die Augen offen halten für die Möglichkeiten, die Gott uns schon in diesem Leben schenkt und für die, die wir in dem neuen Leben erwarten dürfen, das er für uns bereit hält.

(Wolfgang Kempf)

Lied: Das ist der Tag, den Gott gemacht (GL 329)

Fürbitten

Herr, Jesus Christus du hast Hass, Verfolgung, Folter und Tod erlitten und bist nach drei Tagen zu neuem Leben auferstanden. Wir legen dir die Not der Menschheit ans Herz und bitten dich:

Wir bitten dich für die Menschen in den Kriegsgebieten, die täglich dem Hass und der Vernichtung ausgesetzt sind.
Lass sie den Glauben an das Gute und an die Liebe Gottes nicht verlieren.

Wir bitten dich für alle Menschen, deren Lebenspläne durch eine Krankheit oder einen Schicksalsschlag durchkreuzt worden sind.
Hilf ihnen, sich neu zu orientieren, und lass sie nicht verzweifeln.

Wir beten für alle Menschen, deren Leben durch den Klimawandel bedroht ist.
Lass sie Solidarität erfahren und bewege die Verantwortlichen zur Umkehr.

Wir beten für alle, die in diesem Jahr zur Neuwahl der Politiker und Verantwortungsträger aufgerufen sind.
Mache ihnen ihre Mitverantwortung bewusst und lass sie eine gute Wahl zum Wohl aller treffen.

Wir beten für alle, deren Leben zu Ende gegangen ist, und für alle, die von ihrem Tod mitbetroffen sind.
Tröste sie in ihrem Schmerz und stärke ihre Hoffnung.

Du, Herr, kannst die Not der Menschen wenden und neues Leben schenken. Dir vertrauen wir uns an. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Wer sich an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet. Deshalb beten wir voll Vertrauen:
Vater unser ...

Schlussgebet

Guter Gott, dass wir auf unserem Weg einhalten konnten, dein Wort hören und deine Verheißung mitnehmen, ist ein Geschenk. Hilf uns, wenn wir wieder in unseren Alltag zurückkehren, ein offenes Herz, ein gutes Wort, eine leuchtende Sonne zu sein. Boten deiner Liebe, Zeugen deiner Auferstehung. Dann begleiten wir andere Menschen auf ihrem Weg zu dir. Dazu segne Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: Das neue Morgenrot erglüht (GL 775)

 

 

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Glosse

Frohe Sommerfereien

Impuls

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Mit Rucksack und Bibel

GD 05 05 ZDF