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13.04.2025

 

Gedanken zur Konfirmation

 

In vielen Gemeinden wird diesen Sonntag Konfirmation gefeiert. Das ist echt aufregend für die meisten Konfirmandinnen und Konfirmanden. „Ein riesen Fest extra für mich! Wow!“ Manches mag die Konfis zwar auch nerven. Das Theater um die festlichen Klamotten zum Beispiel. Aber dass Onkel oder Tante von weit her kommen und auch noch besondere Geschenke mitbringen, das ist schon was.

Die Konfis müssten eigentlich wissen, worum es bei der Konfirmation geht. Möglicherweise haben sie im Unterricht aber auch geschlafen. Nicht so schlimm. Ich erkläre es einfach nochmal für alle:

„Confirmare“ ist ein lateinisches Wort. Es bedeutet „bekräftigen“ oder „fest machen“. Im Konfirmationsversprechen bekräftigt der Konfirmand, dass er zu Jesus Christus gehören will. Er bekräftigt, dass er sich an ihn und seine Gemeinde halten will. Er holt damit etwas nach, was er in der Regel bei seiner Taufe noch nicht konnte: Selbst ja sagen. Die meisten Konfirmanden sind nämlich als Säuglinge getauft. Sie wurden gebracht. Sie wurden über den Taufstein gehalten. Sie wurden getauft. Sie selbst waren dabei ganz passiv. Es ist etwas an ihnen geschehen. Jesus Christus hat sie durch die Taufe berufen zu einem Leben mit Gott: ganz ohne ihr Zutun. Allein aus Gnade.

Damals haben Eltern und Paten eine christliche Erziehung versprochen. Durch ihr Vorbild sollte das Kind in den christlichen Glauben hineinwachsen: Mit Gott reden lernen, auf Gott hören lernen, auf Jesus vertrauen lernen. Da mag zuerst die Kinderbibel hilfreich gewesen sein oder ein kurzes Gebet vor dem Gute-Nacht-Kuss. Später dann die Ermutigung, beim Reli-Unterricht aufzupassen, oder die Bereitschaft zu schwierigen Diskussionen über Gott und die Welt. Ziel des Taufversprechens war es, dass der junge Mensch eines Tages über den christlichen Glauben Bescheid weiß und selbst dazu stehen kann.

Die Konfirmation markiert diesen Zielpunkt. Formal werden Paten und Eltern durch die Konfirmation vom Versprechen entpflichtet, das sie bei der Taufe abgelegt hatten. Der junge Mensch übernimmt den Staffelstab. Er vertritt nun seinen Glauben selbst. Der Wortlaut des Konfirmationsversprechens: „Willst du unter Jesus Christus, deinem Herrn, leben, im Glauben an ihn wachsen und als evangelischer Christ / als evangelische Christin in seiner Gemeinde bleiben, so sprich: Ja mit Gottes Hilfe“. Es gibt Gemeinden, da werden die Konfis im Sammelpack konfirmiert. Ich persönlich finde es wichtig, jeden Einzelnen und jede Einzelne namentlich zu fragen. So viel Zeit muss sein.

Neben dem Versprechen gehört zur Konfirmation auch der besondere Segen. Bei der römisch-katholischen Firmung, dem Parallelfest zur Konfirmation, kommt dazu extra ein Bischof. Der Konfirmationssegen bekräftigt den Segen, den der Säugling schon bei der Taufe erhalten hat, und lautet: „Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist gebe dir seine Gnade: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten, dass du bewahrt wirst zum ewigen Leben. Friede sei mit dir.“ Dieser Segen wird persönlich unter Handauflegung zugesprochen.

Eine gute Tradition ist es auch, dass ein Bibelwort dem Konfirmanden als Wort fürs Leben mitgegeben wird: Der Konfirmationsspruch. Wissen Sie ihren noch? Wenn nicht, schauen Sie mal, ob sie ihn finden, oder rufen Sie in ihrem Pfarramt an. Dort bekommen Sie sicher Auskunft.

Ich finde, es kann einem Menschen nichts Besseres passieren, als dass er seinen Weg bewusst und gern mit Jesus Christus geht. In diesem Sinne wünsche ich allen Konfis ein fröhliches Ja, eine gesegnete Feier und Gottes guten Segen für den weiteren Lebensweg.

Robert Augustin, Pfarrer ev.

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Glosse

"In diesem großen Haus"

Nachdem in der letzten Zeit kein Messgewand mehr gebrannt hat, ich in keinem Bus für einen Kurzschluss gesorgt habe und auch sonst nichts besonders Spektakuläres passiert ist, schien mir für diese Ausgabe fast der Stoff für eine Glosse auszugehen.

Doch neulich hörte ich in meiner Wohnung unten auf der Straße zufällig ein Gespräch zwischen einem Großvater und seiner Enkelin. „Hier wohnt der Pfarrer von Bad Kissingen.“ sagte der Mann und das Kind antwortete darauf: „In diesem großen Haus? GANZ ALLEINE?“

Da ich mich gerade umzog, konnte ich leider nicht direkt darauf antworten:
„Großes Haus, ja. Aber ich wohne hier nicht alleine.“ Über mir wohnen ja die Pfarrvikare Matthias Karwath und Karl Feser, unten ist das Pfarrbüro mit den Büros der Kolleginnen und Kollegen, der Besprechungsraum und manchmal sehr viel los. Ich bin ja oft unterwegs und manchmal denke ich mir, ich bräuchte kein Haus, ein Wohnmobil wäre besser (wenn ich mich darin wohlfühlen würde).

Mich hat aber berührt, dass sich dieses Kind
„um den Pfarrer von Bad Kissingen“ Gedanken machte,
dass er sich nicht in einem so großen Haus verloren fühlt.

PB 2025 05 Pfr. Greier Gosse Fronleichnam Apropos sich Gedanken um den Pfarrer machen.

Wenn es manchmal nur bei den Gedanken bleiben würde.
Bei der Fronleichnamsprozession kam (nicht nur ich) sehr ins Schwitzen. Wobei ich oft sage: "Wenn ich mal nicht mehr schwitze, dann müsst ihr euch echt Gedanken machen".

Einer der Kerzenträger meinte es gut und wischte mich immer wieder mit einem Taschentuch ab. Das war natürlich lieb gemeint, machte mich aber eher wahnsinnig. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Ich unterband das, in dem ich ihm sagte: "Noch einmal und ich sage ab sofort immer `Veronika´ zu ihm!“
Beim ersten Stationsaltar angekommen, gab ich mit meiner Hand ein Zeichen, dass ich das Mikrofon haben wollte und stattdessen wurde mir eine Wasserflasche gebracht und ich zum Trinken aufgefordert.
Es dauerte etwas bis klar wurde, was ich wirklich brauchte: einfach nur das Mikrofon.

Im Nachhinein trotzdem ein herzliches Dankeschön für die Fürsorge.

Und neulich entdeckte ich einen ganz besonderen Untermieter an dem anderen großen Haus.
Am Seitenportal der Herz Jesu Kirche haben Vögel ein Nest gebaut, das vom Engel gehalten und getragen wird.
Wie heißt es im Psalm 84: „Auch der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen - deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein Gott und mein König!“

PB 2025 05 Vogelnest Glosse

Die Mutter brütet und bald ist da das Leben in dem kleinen Nest.
In meiner Wohnung hätten sie mehr Platz.
Die Vögel wären mir lieber als die Flugameisen, Ameisen, Spinnen, Falter,
die sich anscheinend auch bei mir wohlfühlen

Gerd Greiier,
Pfarrer

Impuls

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