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Wort zum Sonntag
07.04.2024

  

Geld und G´schenke“

 

Vor vielen Jahren fragte ein lokaler Radiosender in Unterfranken verschiedene Kinder, worauf sie sich bei der Erstkommunion am meisten freuen würden. Mehrheitlich kam die Antwort: „Auf das Geld und die G´schenke“. Alle Bemühungen um eine gute Vorbereitung auf das große Ereignis und alle Katechesen münden letztendlich in „das Geld und die G´schenke“?

Wie war das eigentlich bei meiner Erstkommunion? Auf was habe ich mich am meisten gefreut? Ich kann mich noch sehr genau an meinen Weißen Sonntag erinnern, weil ich auf meine Anzughose aus Samt Klebstoff geschmiert hatte. Dieser Lapsus klebt seitdem im wahrsten Sinn des Wortes in meinem Gedächtnis. Und zwar bombenfest. Natürlich gab es aber auch bei mir „Geld und G´schenke“.

Eigentlich geht es bei der Erstkommunion doch um etwas anderes. Die Kinder sollen sich für Jesus und seine Botschaft begeistern und ihm begegnen. Oder um es mit den Schlussworten des berühmten Filmklassikers „Casablanca“ zu formulieren: „Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“

Wie ist das mit meiner wunderbaren Freundschaft mit Jesus? Was ist geblieben vom Zauber des Anfangs bei der Erstkommunion? Natürlich hat sich mein Glauben an Jesus und an seine Botschaft seit damals gewandelt.

Da gab es Entwicklungen, Enttäuschungen, Fragen und auch Zweifel. Ich könnte auch sagen, mein Glauben ist mit der Zeit erwachsen geworden. Und wie das beim erwachsen werden so ist, glaubt man nicht mehr alles. Die kindliche Brille ist abgelegt und man kommt ins Zweifeln.

Vielleicht so wie der „ungläubige Thomas“ im Evangelium dieses Sonntags. Thomas hat den anderen Jüngern nicht geglaubt, als sie ihm sagten: “Wir haben den Herrn gesehen.“ Erst wenn er die Male der Nägel an seinen Händen sehen und seine Finger in die Male der Nägel und die Hand in seine Seite legen kann, dann glaubt er. Für Thomas musste Jesus sozusagen sicht- und berührbar werden. Acht Tage später ermöglicht ihm Jesus diese Erfahrung und Thomas bekennt sich zu ihm. 

„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ Das ist die große Herausforderung des Glaubens. Nicht sehen und doch glauben. Das Adverb „sofort“ hilft mir dabei. Nicht „sofort“ sehen und doch glauben. Es waren nicht die großen und sichtbaren Wunder, die meinen Glauben geprägt haben. Es waren und es sind immer noch die Alltäglichkeiten des mitmenschlichen Miteinanders. Sei es das geduldige Warten in der Schlange an einer Kasse, das Unterlassen eines riskanten Überholmanövers oder das Hinunterschlucken einer gewohnt bissigen Bemerkung. Und dann wird sie sichtbar, die Liebe zu Gott und zu den Menschen, so wie Jesus sie uns vorgelebt hat. Und das ist noch viel schöner als „Geld und G´schenke“.

Dirk Rudolph, Pastoralreferent
Pastoraler Raum Bad Kissingen

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