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Pfarrer ev Thomas Volk Pfarrer2023Wort zum Sonntag

Zuversicht

Sind Sie ein zuversichtlicher Mensch? Gerade in diesen Tagen? Zuversicht ist ja nicht Optimismus. Ein Optimist sagt: „Alles wird wieder gut!“
„Alle Streiks betreffen mich nicht!“ „Mit allen Kürzungen kann ich leben!“
Ich bewundere alle Menschen, die so sprechen. Ich freue mich für alle, die glatt durchs Leben kommen und bei denen alle Befürchtungen abprallen. Optimisten sind deshalb optimistisch, weil sie meinen, die Lage im Griff zu haben und sagen: „Ich war noch nie betroffen, noch nie krank, noch nie in einer Dauerschleife.!.
Zuversicht dagegen ist eine realistische Haltung, die sich völlig klar ist der Situation, in der man sich gerade befindet, sich aber trotzdem nicht niederdrücken lässt und etwas unternimmt.
Ich erlebe bei den Personen, die sich Optimisten nennen, bei der ersten richtig großen Krise ihres Lebens eine völlige Kehrtwende. Jede Lebensfreude ist mit einem Mal verschwunden. Sie schimpfen, trauen sich nichts mehr zu und sehen alles ins Gegenteil verkehrt.
Die Alternative ist für mich Zuversicht. Zuversicht ist eine Kunst, die ganzen Schwierigkeiten klar zu sehen und trotzdem auch die Spielräume, die sich auftun.
Wir man zuversichtlich wird? Es gibt viele Quellen. Humor. Begeisterung. Musik. Sport. Für Christen ist eine wichtige Quelle auch der Glaube. Nicht in dem Sinn: So, jetzt bete ich einmal und alle Wirtschaftssysteme der Welt ändern sich von jetzt auf gleich oder ich sehe alles wieder rosig. Auch nicht: Wir vertrauen einfach darauf, dass - wenn gar nichts mehr geht, - dann Gott als Notnagel irgendwie doch noch auf den Plan tritt und alles richtet.
Da können wir vergeblich warten. Und wer so christlichen Glauben versteht, hat ihn überhaupt nicht begriffen. Auch wenn es in der Bibel Stellen gibt, in den die Rede ist, dass Gott scheinbar auf Knopfdruck Unglücke wenden und Menschen auf sicheren Boden stellen kann - so sind das vereinzelte Glaubensaussagen, die man nicht verallgemeinern kann.
Wir leben uns eigenes Leben. Und Zuversicht bekommen wir in dem Sinn, wie es der Beter des 62.Psalm einmal so umschrieben hat: „Meine Zuversicht ist bei Gott. Bei Gott ist mein Heil und meine Ehre, der Fels meiner Stärke, meine Zuversicht ist bei Gott. Gott ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht wanken werde.“
So hat mal jemand gebet, der mit der Welt fertig war. Der keine Perspektive gesehen ist. Der dann aber gemerkt hat, dass er wieder in die Welt geschickt wird. Zu den Menschen, die ihn brauchen. Solche Menschen wünsche ich uns in diesen Tagen. Die nicht nur jammern oder horten, sondern reden, vermitteln, auch handlungsfähig bleiben. Trotz der vielen Krisen. Im Rahmen der Möglichkeiten. Auch wenn diese klein sind.

Thomas Volk
Pfarrer in Bad Kissingen, ev

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