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Diakon Maik Richter evWort zum Sonntag,

10.09.2023

 

SORGEN ABLEGEN!

 

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch." (1. Petrus 5, 7)

 

Was für ein entlastender Satz in einer Zeit in der sich die Menschen, aus unterschiedlichen Gründen, Sorgen machen. Sorgen über die Zukunft, die Gesundheit, den Wohlstand, das Klima und über die alltäglichen "kleinen und großen Sorgen" in der eigenen Familie und vieles mehr.

Ist dieser Satz aber wirklich für alle entlastend? Wenn mir das Wasser "bis zum Halse steht" und ich in einer Situation stecke, die mir die Luft zu atmen raubt, verliert man oft den Blick für den "Rettungsanker", der einen wieder ans Land zieht.

Dazu fällt mir ein Witz ein:

Ein gläubiger Mensch rettet sich während einer riesigen Überschwemmung auf das Dach seines Hauses. Die Fluten steigen. Ein Rettungsboot kommt vorbei und bietet an, ihn mitzunehmen. „Nein, danke“, sagt er, „Gott wird mich retten.“ Die Nacht bricht an, und das Wasser steigt weiter. Der Mann klettert auf den Schornstein. Wieder kommt ein Boot vorbei, und die Helfer rufen: „Steig ein!“ – „Nein, danke“, erwidert der Mann nur, „Gott wird mich retten.“ Schließlich kommt ein Hubschrauber. Die Besatzung sieht ihn im Scheinwerferlicht auf dem Schornstein sitzen, das Wasser bis zum Kinn. „Nehmen Sie die Strickleiter“, ruft einer der Männer. „Nein, danke“, antwortet der Mann, „Gott wird mich retten.“ Das Wasser steigt weiter, und der Mann ertrinkt. Als er in den Himmel kommt, beschwert er sich bei Gott: „Mein Leben lang habe ich treu an Dich geglaubt. Warum hast Du mich nicht gerettet?“ Gott sieht ihn erstaunt an: „Ich habe dir zwei Boote und einen Hubschrauber geschickt. Worauf hast Du gewartet?“

Zugegeben dieser Witz ist ein bisschen zugespitzt, aber wenn wir doch ehrlich sind, geht es uns doch auch so, oder?

Entweder versuchen wir mit allen Kräften selbst alle Probleme, Unsicherheiten, Sorgen und Ängste zu lösen oder schlagen angebotene Hilfe aus, weil wir sie nicht für nötig halten oder weil wir uns vielleicht schämen Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Es ist bekannt, dass Sorgen und Ängste, die wir mit uns tragen, uns von innen her auffressen und Menschen krank machen können.

Dieser Satz aus dem 1. Petrusbrief möchte so ein "Anker" sein, uns wieder neu bewusst zu machen, dass wir unser "Sorgenpäckchen" nicht ständig mit uns herumtragen müssen. Wir dürfen es im Vertrauen bei Gott abgeben, immer wieder aufs Neue, um nicht niedergedrückt durchs Leben zu gehen, sondern aufrecht mit erhobenen Hauptes.

Egal wie groß oder klein das "Sorgenpäckchen" ist, selbst wenn es ein überdimensionales XXL Paket ist, bei IHM, unseren Gott, ist es gut aufgehoben, weil er es viel besser tragen kann als wir. Auch wenn so manche Sorgen und Ängste nicht gleich verschwinden und uns anhaften, ruft uns dieser Vers aus dem Neuen Testament zu, diese immer wieder abzuladen und den Blick nach vorne zu wagen.

Das heißt nicht das man Sorgenfrei durchs Leben geht, aber all das, was einem belastet, ist an einem Ort aufgehoben, wo es besser lagert als auf unseren Schultern oder in unserem Innersten.

Ich weiß, das ist nicht einfach, das braucht Zeit, aber es tut gut und entlastet. Schritt für Schritt es wagen und spüren, wie gut es tut und wie befreiter der Lebensweg wird.

Amen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, alles Gute und bleiben in allem behütet und bewahrt.

Ihr Diakon Maik Richter,

Evang.- Luth. Kirchengemeinde Bad Kissingen

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Glosse

Erst dachte ich, ich finde kein Thema, worüber ich meine Glosse schreiben könnte,
und jetzt hätte ich ganz Viele.

Z.Bsp. von der Fusswaschung am Gründonnerstagabend beim Gottesdienst in der Herz Jesu Kirche, als mittendrinnen unser Mesner mit Wischmop kam, um das Wasser aufzuwischen, das aus Versehen auf dem Boden ausgeschüttet wurde. Er hat uns ein Beispiel echten Dienens gegeben, aus Sorge, dass keiner ausrutscht.

Oder von dem brennenden Messgewand bei dem Erstkommuniongottesdienst in Hausen, als ich zum Evangelium nicht nur innerlich, sondern äußerlich „Feuer und Flamme“ wurde und er Geistesgegenwart von unserem Priesterkandidaten Benedict gerettet wurde und meine davonfliegende Brille auch noch wie durch ein Wunder heil bleib. Das hat schon wie ein „Lauffeuer“ herumgesprochen.
Mit Gemeindereferentin Barbara Voll waren wir später noch im selben Gottesdienst als Krisenteam herausgefordert und haben uns bewährt.

 

Ganz brandaktuell und frisch ist aber noch das Erlebnis, das ich noch etwas Genauer umschreiben will:

Es geschah bei der ersten Trauung zu Beginn meines Hochzeitsmarathons 2025.

Bei Taufen und Trauungen biete ich immer eine besondere Möglichkeit der Fürbitten an, ganz bewusst andere mit einzubinden.
Die Eltern bzw. das Brautpaar dürfen sich Themen überlegen, für wen und was gebetet werden soll und suchen sich aus dem Familien- und Freundeskreis Personen aus, die dann die Fürbitte selbst schreiben und vorbeten.

2025 06 Fürbitten

Bei der Trauung kamen einige zu den Fürbitten nach vorne und zu einer Bitte gleich eine ganze Familie: Eine Mutter mit drei Kindern: Tochter, Sohn und der „Große Bruder“, der auch ministriert hat. (Der Vater war Trauzeuge und hatte schon eine eigene Bitte).

Die Mutter fing an mit: „Gott, wir beten für die Kinder, die wir dem Brautpaar wünschen…“
Und dann ging die Tochter ans Mikrophon: „Hoffentlich werden es Mädchen!“
Dann kam der jüngere Sohn: „Hoffentlich werden es Jungs!“
Und dann kam als drittes der ältere Bruder: „Kann auch beides sein!“ - nun, er hat ja selber „Beides“ als Geschwister.
Die Mutter schloss noch weitere berührende Bitten für die Kinder dieser Bitte an.

Nicht nur ich musste von Herzen lachen.
Einfach genial, herrlich, schön.

Ich bin mal gespannt, auf wen Gott bei dieser Bitte als erste hört und welchen Wunsch er erhört.

Gerd Greier
Pfarrer

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