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Wort zum Sonntag 30.04.2023

Gott vergisst nicht zu gießen

Wenn die Sonne langsam an Kraft gewinnt, dann jubelt mein Herz. Es dauert nicht lange und ich verbringe meine Freizeit überwiegend draußen, besonders gerne auch im eigenen Garten. Langsam, Stück für Stück, wird alles aus dem Winterschlaf geholt, das erste Unkraut gejätet, die Gartenmöbel ins Freie gestellt und die Beete, vor allem das Hochbeet, werden vorbereitet für alle möglichen Pflanzen.

Mein Verhältnis zur Gartenarbeit war allerdings lange Zeit etwas schwierig.

Zum einen ist das Unkrautjäten, sagen wir mal, nicht unbedingt ein besonders großes Hobby von mir gewesen. Und an manchen Stellen ist Unkraut nun mal wenig förderlich.

Zum anderen liegt das wohl vor allem an meinen ersten Versuchen ein eigenes Beet zu betreuen und zu pflegen. Meine Mutter hat mit meiner großen Schwester und mir jeweils ein Beet für uns angelegt. Wir durften pflanzen, was wir wollten: Karotten, Erbsen und vieles mehr. Wir waren selbst dafür verantwortlich unsere Beete zu gießen. Das habe ich auch mit Feuereifer getan. Jeden Tag habe ich mein Beet gegossen und jeden Tag hat meine große Schwester ihr Beet gegossen. So haben wir zumindest gedacht. Nach einer Weile hat sich herausgestellt, dass ich gar nicht mein Beet, sondern ihr Beet gegossen habe, beide also das gleiche. Bei ihr wuchs dann vieles, was wir gesät hatten, fröhlich vor sich hin. Auf meinem, ungegossenen Beet tat sich jedoch so gut wie gar nichts. Ich konnte am Ende nichts ernten. Das Einzige, was wuchs, war meine Ernüchterung und meine Enttäuschung.

Keine Pflanzen wachsen ohne regelmäßiges Gießen, ob es nun durch den Regen auf natürliche Weise passiert oder wir selbst mit der Gießkanne nachhelfen müssen.

Ich bin froh, dass wir selbst nicht ganz genauso wie Pflanzen regelmäßig gegossen werden müssen. Wobei ich wenig Sorgen hätte, wenn Gott der Gärtner wäre – mit einem Gärtner wird Gott in der Bibel ja auch häufiger verglichen. Anders als bei meinen ersten Gärtnerei-Erfahrungen gießt Gott sicherlich nicht das falsche Beet oder vergisst gar ganz zu gießen. Niemand, kein Mensch vertrocknet und geht bei ihm ein. In ihm und vor allem in seinen Augen bringen wir viel Frucht. Er kümmert sich um uns, geduldig und liebevoll. Und jedes Pflänzlein hat für ihn seinen ganz eigenen Wert. Ich finde, das ist eine ganz wunderbare Zusage, die wir von Gott bekommen. Kein Mensch geht ihm verloren, kein Mensch wird beim Gießen vergessen.

Um meine Pflanzen im Garten werde ich mich natürlich ebenfalls bemühen. Ich werde sie pflegen und gießen und mich an ihnen erfreuen. Bestimmt, da bin ich zuversichtlich, werden sie gedeihen und ich werde eine reiche Ernte einfahren. Bestimmt, da bin ich zuversichtlich, werden mich diese Pflanzen immer wieder an Gottes Schöpfung und an seine Zusage erinnern.

Pfarrer Niels Hönerlage –
Weißenbach, Detter und Heiligkreuz

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