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Wort zum Sonntag, 23.04.2023

Kommune oder Communio?

Wort zum Sonntag für den 23. April

Wenn wir das Wort „Kommune“ hören, dann denken viele von uns wohl zuerst an eine alternative Wohngemeinschaft der 70er Jahre, die bürgerliche Vorstellungen hinsichtlich Eigentum, Leistung, Konkurrenz und auch Moral abgelehnt hat.

Ein guter Bekannter von mir arbeitet im Rheinland bei der „Communio in Christo“. Als er dort anfing, wurde er von vielen gefragt: „Sag mal, ist das eine Sekte, für die Du da arbeitest?“ und er musste allen erst erklären, dass dies eine Art Orden ist, der von Mutter Marie Therese, einer Belgierin, für praktizierte Nächs­ten­liebe gegründet wurde und dies inzwischen ein großes Sozialwerk ist, das mehrere Pflege- und Hospiz-Einrichtungen betreibt.„Caritas est vivere in Deo“ („Nächstenliebe ist Leben in Gott“) - so ihr Motto.
Die Urchristen lebten in vollkommener Gütergemeinschaft und „hatten alles gemeinsam“ - ein Ideal, das leider längst verloren gegangen ist. Lediglich in unseren Orden wird dies noch einigermaßen konsequent gelebt.

Die Communio der Kinder

Aber „communio“, „Gemeinschaft“ erlebten viele Kinder in den letzten Wochen und Monaten in ganz besonderer Weise: sie bereiteten sich in Gruppen mit ihren KatechetInnen oder alle gemeinsam durch Weggottesdienste o.ä. auf das große Fest der Erstkommunion vor. Seit letztem Sonntag und bis vor Pfingsten werden zahlreiche Gemeinden mit den Kindern dieses große Fest ihrer Erstkommunion feiern.

In der Kommunionvorbereitung durften sie eine Gemeinschaft erfahren, in der es nicht vorrangig um Leistung und gute Noten, um Anstrengung und Disziplin ging, sondern um die Erfahrung und das Erleben von Gemeinschaft untereinander und mit Jesus - in der Auseinandersetzung mit ihrem Glauben und mit Jesus als Freund und Begleiter.

Communio“ mit dem Herrn und in unseren Gemeinden

Eben erst haben wir Ostern gefeiert. Danach ist Jesus den Jüngern in vielfacher Weise erschienen: den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus, die ihn erst erkannten, als er ihnen beim Essen das Brot brach - wie beim letzten Abendmahl. Oder den Fischern am See, die die ganze Nacht ohne Erfolg geschuftet hatten - bis schließlich er kam. 
Auch hier hielt er mit ihnen Mahl: mit Brot und Fisch vom Kohlenfeuer am Ufer. - Und immer wünschte er ihnen den Frieden.

Ich wünsche all diesen Kindern, die nun ihre Erstkommunion feiern, dass sie die Gemeinschaft, die sie die letzten Monate erfahren haben, über ihren großen Tag hinaus weitererleben dürfen: sei es in der Gemeinschaft der MinistrantInnen, in Verbänden und Vereinen, in Kinder- und Jugendgruppen oder Familiengottesdiensten, in Nachtreffen oder in neu geknüpften und weiter bestehenden Freundschaften.

Und nicht zuletzt in der Gemeinschaft, die wir mit ihm erfahren dürfen, im Brechen des Brotes.
„Communio“ ist Gemeinschaft untereinander und mit ihm, dem Herrn.
Den Glauben mit Freude leben kann in erster Linie der oder die, die auch eine gute Gemeinschaft mit Menschen und ein Angenommensein von Mitmenschen erlebt.

Helfen wir mit, dass die Kinder Kirche als ein Gemeinschaft erleben können, die lebendig ist und Freude macht - weit über ihren großen Tag hinaus.

Ihr/Euer P. Rudolf
(Mitarbeitender Priester im Pastoralen Raum Münnerstadt)

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