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Wort zum Sonntag
04.09.2022

 

Seht wie sie einander lieben

 

Das Leben schreibt die wahren Geschichten, man muss sie manchmal nur beobachten und nacherzählen.

Es war einmal an einem Samstag im Herbst auf dem Heiligen Berg der Franken, dem Kreuzberg in der Rhön. Gleich beginnt der Gottesdienst am Freialtar, bei herrlichem Wetter. Alle Bänke sind schon belegt, da holt man sich eben eine Bierbank aus dem Essenbereich. So auch wir. Und kurz darauf der Ehemann jener netten, kräftigen und urfränkischen Dame, die neben mir sitzt. "Oh, is der Platz noch frei? Danke, des is aber schöö!"

Kaum stellt ihr Göttergatte die mühsam angeschleppte Bank vor uns auf, kommen auch schon weitere Besucher vorbei. "Ach gugg emal, lauter freie Plätz'..." Eine andere Frau, die sich eben nähert, will schon erleichtert niedersinken. Aber da hat sie die Rechnung ohne meine Banknachbarin gemacht. Blitzschnell wirft sich diese nach vorne. Und macht unvermittelt ihre Besitzansprüche geltend: "Nää nää, die hat mei Moo g'hoolt!" Klar, ist ja auch nur eine Bierbank, da wird es bei zwei Personen schnell knapp mit dem Platz...

Der Ehemann der anderen Frau hat jedenfalls schon genug von der Szene gesehen: "Da setz' ich mich jetz' nit hin!" Und als letzte Amtshandlung, bevor er stinkig von Dannen zieht, zerrt er seine Gattin noch an den Rand der Bank: "Komm, lass die Fraa ner bei ihr'm Moo sitz'!" So kommt denn zusammen, was zusammen gehört. Am Rande daneben die Dame, deren Gatte – er ward nicht mehr gesehen – wohl in der nahen Gaststätte seinen Ärger hinunterspült.

Tragisches Ende der Geschichte: Zum Vaterunser müssen sich alle an den Händen fassen. Und danach soll man sich auch noch – nach Aufforderung – den Friedensgruß geben. Das konnte ja nun wirklich niemand ahnen!

Wie sagte schon ein antiker Schriftsteller über die Christen: Seht, wie sie einander lieben.

Manfred Müller
Diakon im pastoralen Raum Hammelburg

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