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Wort zum Sonntag, 16.01.2022Pastoralreferent Dirk Rudolph 2021 01

 

von Pastoralreferent Dirk Rudolph Pastoraler Raum Bad Kissingen

 

Wunder gibt es immer wieder

Als Wunder gelten umgangssprachlich Ereignisse, deren Zustandekommen man sich nicht erklären kann. Jede und jeder von uns kann sich an Begebenheiten im eigenen Leben erinnern, die man sofort oder im Nachhinein als Wunder bezeichnete.

Von Jesus sind viele Wundergeschichten bekannt. Nach dem Evangelisten Johannes beginnt er sein öffentliches Wirken auf einer Hochzeitsfeier in Kana mit dem sogenannten Weinwunder. Das Evangelium dieses Sonntags erzählt von diesem ersten Zeichen.

Zunächst ist da von einer groben Fehlplanung die Rede. Die Organisatoren hatten sich so richtig mit der Getränkeversorgung verschätzt. Der Wein war ausgegangen und das hätte wohl das Ende der Feier bedeutet. Es drohte eine große Blamage und gesellschaftliche Katastrophe.

Genau in dieser Situation setzt Jesus sein Zeichen. Er verwandelte Wasser, das in Krügen bereit stand, in Wein. Über sechshundert Liter, also viel mehr, als auf dieser Feier getrunken werden kann. Dieser Wein ging nicht mehr aus und übertraf in der Qualität alles, was vorher angeboten wurde.

Dieses Wunder bzw. Zeichen Jesu scheint auf den ersten Blick nur die Hilfe für eine peinliche Verlegenheit zu sein. Doch in Wirklichkeit geschieht mehr. Bei dieser großen Menge an bestem Wein geht es um das Leben in Fülle, auf das Jesus gleich bei seinem ersten öffentlichen Auftritt hinweisen will. Der erste Vorgeschmack auf die Herrlichkeit Gottes wird offenbar. Ein Leben in und aus der Fülle.

Wenn wir von Wundern hören, dann werden wir schnell skeptisch. War das wirklich so? Das kann doch gar nicht sein. Alles fauler Zauber. Ich glaube nur, was ich sehe.

Wenn ich aber meine Aufmerksamkeit nicht auf die Beweisbarkeit von Wundern lege, sondern auf die dahinter liegende Botschaft, dann kann ich durchaus Perspektiven für mein Leben entdecken.

Dann könnte es nämlich bei diesem Wunder um meine Lebenslust und Lebensfreude gehen, für die der Wein stellvertretend steht. Wie oft und vor allem wie schnell ist mir schon der Wein im Leben ausgegangen. Trotz bester Planung und Vorbereitung war mein Fass der Liebe, des Verständnisses und des Vertrauens auf einmal leer. Durch einen Streit in der Familie oder unter Freunden, einen Konflikt am Arbeitsplatz, aufgrund von Krankheit, einem Unfall, dem Tod eines lieben Menschen, bei Enttäuschung, Misserfolg oder dem Scheitern einer Beziehung.

Das Zeichen der Hochzeit von Kana könnte mir dann in solchen Situationen zeigen, dass ich immer darauf vertrauen darf, wieder aus dem Vollen zu schöpfen. Gespräche sind plötzlich wieder möglich, Krisen werden überwunden und die Freude am Leben kehrt zurück. Die Fülle des Lebens wird wieder offenbar.

„Wunder gibt es immer wieder“. Dieser Schlager, der in der Version von Katja Ebstein 1970 den dritten Platz beim Eurovision Song Contest belegte, ist vielen von uns bekannt.

Im Refrain dieses Liedes heißt es: „Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen, können sie geschehen. Wunder gibt es immer wieder, wenn sie dir begegnen, musst du sie auch sehen.“

Ich bin davon überzeugt, dass diese Wunder in meinem Leben geschehen, wenn ich darauf vertraue. Wenn ich das Wunderbare sehen will und annehmen kann.

Dann wird aus Leere wieder Fülle. Dann wird aus dem Wasser des Alltags der beste Wein, den ich so nicht erwartet hätte.

Ich wünsche uns die Offenheit für die kleinen und großen Wunder in unserem Leben.

Gottes Wirken ist auch da, wo wir es gar nicht mehr erwarten. Ist das nicht wunderbar?

Pastoralreferent Dirk Rudolph
Pastoraler Raum Bad Kissingen

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