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Gemeindereferentin Regina BühnerWort zum Sonntag,
02.01.2022

 

Mein Glas und der Blick nach vorne

Liebe Leserinnen und Leser!

Die Weisheit mit dem halb vollen oder halb leeren Glas ist bekannt.

„Ist dein Glas halb leer oder halb voll?“ fragte der Maulwurf. „Ich glaube, ich bin froh, dass ich ein Glas habe“, sagte der Junge.

Diese neue Interpretation stammt aus einem Buch, das ich an Weihnachten verschenkt habe. Ich bin so begeistert davon, dass ich mir es noch selbst schenken werde. Der Autor Charlie Mackesy lässt in diesem Buch vier Wesen sprechen: „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“  so auch der Titel des Buches. Sie tauschen sich aus, in kurzen prägnanten Sätzen, z.B. über Freundlichkeit, zu mir selbst und zu Anderen.

Dieses Buch ist mir genau zur richtigen Zeit in die Hände gefallen. Es lenkt meinen Blick auf das Wesentliche im Leben und schenkt mir so neuen Mut, Zuversicht und Hoffnung und genau das ist es, was auch Sie und wir alle in dieser Zeit doch so sehr brauchen.

Wir blicken auf das vergangene Jahr zurück. In den verschiedenen Jahresrückblicken, ob in der Zeitung oder im Fernsehen, wird uns das Jahr 2021 noch einmal vor Augen geführt. Vor allem die Bilder von der Flutkatastrophe machen mich noch immer fassungslos. Sie zeigen aber schonungslos, dass der Klimawandel vor unserer Haustüre angekommen ist und jeder Mensch jetzt endlich seinen Teil dazu beitragen muss, wie wir solche Katastrophen in Zukunft verhindern können. Wir sehen Bilder von unzähligen Kriegen und Konflikten auf der ganzen Welt, die Abschottung Europas an den Grenzen und das dadurch ausgelöste Leid so vieler flüchtender Menschen, dazu eine Pandemie, die noch nicht überwunden ist und ein Virus, mit dem wir werden leben müssen.

Und es gibt noch meinen persönlichen Jahresrückblick. Wieviel Glück und wieviel Leid gab es im vergangenen Jahr in meinem Leben? Welches Ereignis würde ich am liebsten ungeschehen machen? Welche frohen Augenblicke gab es?

„Eine unserer größten Freiheiten liegt darin, wie wir auf Dinge reagieren.“, sagte der Maulwurf.

Ich habe es selbst in der Hand, wie ich auf die Bilder des Jahres 2021 zurückschaue, sowohl in meinem persönlichen Leben als auch auf die Geschehnisse in der Welt. Am einfachsten ist es wahrscheinlich, für alles einen „Schuldigen“ zu suchen. Es sind immer die Anderen; so z.B. die Politiker*innen, die Virolog*innen, die Lehrer*innen...

Ich kann aber auch den Blick auf mich und auf mein Leben lenken. Wie kann ich durch mein Tun, Denken und Reden die Welt ein bisschen besser machen?

Und es gibt sie, diese positiven und Mut machenden Geschichten vom Jahr 2021. Eine für mich ganz besondere möchte ich hier gerne mitteilen. Sie handelt von Amir und Agnes. Amir ist aus dem Iran geflohen. Er ist homosexuell und muss dort um sein Leben fürchten. Agnes ist 101 Jahre alt und braucht eine Betreuung. Seit sieben Monaten leben sie beide in einer WG zusammen. Der Altersunterschied von 73 Jahren ist in dem Video nicht zu spüren (73 Jahre Unterschied: Eine WG mit Jung und Alt - ZDFheute) Inzwischen ist eine tiefe Freundschaft entstanden. Agnes hat nicht nur jemanden gefunden, der sich um sie kümmert, sondern auch einen neuen Freund und Amir hat in seiner neuen Heimat eine Familie gefunden.

Ich denke wohl genauso hat sich Jesus das vorgestellt, das mit der Nächstenliebe und seine Botschaft an uns: Gott liebt uns, bedingungslos, egal wer oder was oder wie wir sind und wir sollen diese Liebe weiter schenken, ohne Bedingungen, sondern jedem Menschen, der genau jetzt meine Hilfe, meinen Zuspruch und meine Liebe braucht.

Ich kann es auch mit der Botschaft von Weihnachten ausdrücken: Das Licht kam in die Welt, um allen zu leuchten, die in Finsternis sind. Wir sollen nun selbst Licht sein für die Welt. Für Gott bin ich eben kein „kleines Licht“, sondern er traut mir zu, dass ich leuchten kann, in meinem Inneren und nach außen für jeden, der ein Licht nötig hat.

Ich wünsche ihnen viele lichtvolle Momente im neuen Jahr, lassen sie ihr Licht leuchten und bleiben wir alle zuversichtlich und mutig, im christlichen Sinne und überhaupt.

Halb voll oder halb leer? Sind wir froh, dass wir ein Glas haben!

Regina Bühner, Gemeindereferentin

 

 

 

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