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Hausgottesdienst
Darstellung des Herrn / C
02.02.2025

Lied: Morgenstern der finstern Nacht (Gotteslob 372)

Einleitung

Vor 40 Tagen feierten wir Weihnachten. Gefühlt ist das lange her. Was alles in den letzten Wochen passiert ist? Aber heute beschließen wir diesen Kreis und feiern das Fest der Darstellung unseres Herrn im Tempel von Jerusalem. Jesus wird als Erstgeborener Gott übereignet. Wir sind dabei. Hier treffen wir auch auf den alten Simeon. Er wartet darauf, dass Gottes Verheißungen in Erfüllung gehen. Er wartet auf den Trost Israels.

Kyrie-Ruf

Herr, uns fällt das Warten immer schwerer. Die Nachrichten, nach denen wir uns sehnen, bleiben aus.
Herr, erbarme dich.

Christus, du siehst die Zerrissenheit unter uns. Viele Menschen können nicht zueinan-der finden.
Christus, erbarme dich.

Herr, wir wünschen uns Licht, nicht nur am Ende des Tunnels. Du legst uns deine Hoff-nungen in den Arm.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Gott, klein machst du dich, dass wir dich auf den Arm nehmen können! Wir danken dir, heute an ein Kind denken zu können, deinen Sohn, unseren Bruder. Er ist allen Völkern, allen Menschen dargestellt als Licht und Heil. Hilf uns, ihn zu bezeugen, ihm unsere Lieder zu singen, bei ihm Frieden zu finden. Wie du gesagt hast. Von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Evangelium (Lukas 2, 22-40)

Als sich für die Eltern Jesu die Tage der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung erfüllt hatten, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen, wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Simeon. Dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, – und deine Seele wird ein Schwert durchdringen. So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden. Damals lebte auch Hanna, eine Prophetin, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. Zu derselben Stunde trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade ruhte auf ihm.

Gedanken zum Evangelium:

Enthüllungsjournalismus nennt man die journalistische Tätigkeit, bei der Skandale und Ungesetzmäßigkeiten ans Licht gebracht werden. Was andere im Verborgenen gehalten haben oder unter den Teppich kehren wollten, wird der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und es wird deutlich, wo Menschen hinters Licht geführt wurden. Oft folgen dann Versprechen der Verantwortlichen, nun konsequent Licht ins Dunkel zu bringen und Aufklärung zu betreiben.
Um Aufklärung, um Erleuchtung geht es auch in unserem heutigen Evangelium am Fest der Darstellung des Herrn. Jesus wird umschrieben als das Licht zur Erleuchtung der Heiden, zur Erleuchtung aller Menschen. Mit ihm soll sich die Verheißung aus dem Alten Testament erfüllen, der Bote des Bundes, der Herr, den ihr sucht kommt zu seinem Tempel.
Und später wird Jesus ja auch über sich selber sagen: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben. (Joh 8,12)
Erleuchtet sein, eine Erleuchtung haben, das ist ein verheißungsvolles Ziel. Wir alle sehnen uns nach dem Durchblick in unserem Leben. Dass wir klar vor Augen haben, wohin es gehen soll in unserem Leben. Wir sehnen uns nach klaren Verhältnissen und Durchschaubarkeit.
Das alles stellt Jesus in Aussicht: Mit mir und meiner Botschaft habt ihr ein klares Ziel vor Augen. Ich gebe eurem Leben eine Perspektive. Ich gebe eurem Leben einen Sinn. Ich bringe Licht in das Dunkel eures Lebens.
Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben.
Damit wird aber auch deutlich: es geht bei Jesus nicht nur um Erleuchtung. Es geht auch um Entscheidung. Ich muss mich auch für ihn und seine Botschaft entscheiden. Die Erleuchtung gibt es nicht zum Nulltarif. Der Preis heißt: Nachfolge. Durch Jesus und seine Botschaft werden auch viele zu Fall kommen. Er ist ein Zeichen, dem widersprochen wird – bis heute. Und Menschen, die sich auf ihn und seinen Weg einlassen, müssen damit rechnen, dass ihnen ein Schwert durch die Seele dringen wird – wie Maria.
Zu dieser Erleuchtung gehört nämlich auch die Erkenntnis, dass die Nachfolge Jesu, eine Kreuzesnachfolge ist, bei der es auch Ernüchterung, Enttäuschung, Anfeindung geben kann.
Der Weg Jesu, auf den er einen ruft, ist eben nicht bretteben. Er ist schmal. Er ist steinig. Er führt bergauf – hinauf auf Golgota. Den Weg Jesu mitzugehen heißt, anzuerkennen, dass der Weg zum wahren Leben immer nur über den Tod führt.
Wie leicht und wie oft sagen wir das in unseren Gottesdiensten daher: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … Aber wenn es dann heißt, sich auf Erfahrung von Tod in unserem Leben einzulassen, wir es schwierig. Wenn es heißt, loszulassen von lieb gewordenen Menschen oder gar nur von lieb gewonnenen Gewohnheiten und Strukturen. Wenn es heißt, Abschied zu nehmen von Abläufen, die wir doch immer schon so gewohnt waren, die sich jetzt aber nicht mehr durchtragen lassen.
Der Weg mit Jesus ruft immer wieder zur Entscheidung. Welche Einstellung haben wir zum Leben? Schwimmen wir einfach so mit in den Trends unserer Gesellschaft? Heißen wir alles gut? Nehmen wir alles mit, was uns geboten wird, oder sagen wir auch mal „Nein“ dort, wo es nötig ist:
– bei der Frage nach dem Schutz des Lebens;
– bei der Frage nach dem Schutz und der Bewahrung der Schöpfung;
– bei der Frage, was in den Augen Gottes Vorrang hat – der Mensch oder der Profit, das einzelne Individuum oder das Kapital, das man mit ihm heraus schlagen kann?
Erleuchtung und Entscheidung – beides erwächst aus der Begegnung mit Jesus. Sie lassen sich aber auch nicht voneinander trennen. Lassen wir uns erleuchten und entscheiden wir uns neu für ihn.

(Wolfgang Kempf)

Lied: Sonne der Gerechtigkeit (Gotteslob 481)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, die Begegnung von Maria und Josef mit Simeon und Hanna im Tempel war für sie alle eine gesegnete und gegenseitig im Glauben bestärkende Begeg-nung. Wir bitten dich:

Wecke in allen Gläubigen den Willen und die Bereitschaft, sich gegenseitig im Glauben zu stärken. Christus, höre uns…

Schenke allen Gläubigen Kraft, in schweren Lebensphasen den Glauben an Gottes Bei-stand nicht aufzugeben.

Bewege alle Getauften, ihren Glauben bewusst zu leben.

Sende Menschen in Not und Leid gute Begleiter und Helfer.

Hilf Zerstrittenen, Wege zur Versöhnung zu finden.

Stehe den Sterbenden bei und nimm die Verstorbenen auf in die Gemeinschaft mit dir.

Herr Jesus Christus, lenke unser Denken und Tun auf deinen Willen hin, damit uns mit deiner Hilfe das Gute gelingt. Für deine Hilfe danken wir dir. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Mit Simeon bekennen wir: Meine Augen haben das Heil gesehen, das Gott vor allen Völkern bereitet hat (vgl. Lk 2,30-31). Deshalb beten wir: Vater unser ...

Segensgebet

Gott, der allmächtige Vater, segne uns. Er erfülle uns mit seinem Licht. Er schaffe in uns den Frieden. Er vollende uns mit seiner Herrlichkeit. Das gewähre uns der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Hl. Geist. Amen.

Lied: Du bist das Licht der Welt (Gotteslob 818)

Aktuelles

25 Jahre Priesterweihe Pfarrer Gerd Greier

„Die Herrlichkeit Gottes ist der lebendige Mensch!“ Primizspruch Herzliche Einladung an ALLE ...

7 Wochen Ja sagen

Paare und Familien mit Kindern im Grundschulalter erhalten hier jedes Jahr in der Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern einen bunten Mix aus Impulsen für ihr Zusammenleben. Die Idee:  ...

Eine Stunde Zeit

„Eine Stunde Zeit füreinander“ - Besuchsdienst der kath. & evang.-luth. Kirchengemeinden Bad Kissingens sucht ...

Pilger der Hoffnung - Pastoraler Raum Bad Kissingen

Wir laden einmal im Monat zu einem besonderen Ort in unserem Pastoralen Raum ein: zu Gebet, Gottesdienst und Begegnung ...

Botschafter/innen für den Kaholikentag 2026 gesucht

Wir wünschen uns, dass möglichst viele Menschen aus unserer Diözese, aus den Dekanaten, aus den Pastoralen Räumen, aus den Pfarreien und den Verbänden am Katholikentag 2026 teilnehmen ...

Wohnung gesucht

Wir suchen für einen pensionierten Priester mit Haushälterin eine 4-Zimmer-Wohnung in Bad Kissingen und Umgebung ...

Glosse

Glosse von Pfarrer Gerd Greier

 

Als ich auf der Suche war nach einem Thema für eine „Glosse“ für den neuen Pfarrbrief, brachte mich Kollege Dirk Rudolph auf die Idee: „Schreibe doch über was Lustiges, was in den 25 Jahren als Priester passiert ist.“
Nun, da gäbe es „Gott sei dank“ ganz Viel zu schreiben; manches konnte man ja schon nachlesen; und ich bin froh, dass ich immer noch Humor habe.

Und dann kam mir zufällig mein Primizbildchen in die Hand:
Da war ich in meiner Erinnerung genau vor 25 Jahren.

Primizbild Gerd Greier 3

Mittlerweile muss und kann ich selber lachen, wenn ich da v.a. das Foto von mir sehe.
Es sieht ja auf den ersten Blick eher wie ein „Verbrecherfoto“ und kriminell aus.
Zumindest hatte ich da noch Haare auf dem Kopf.
Zugegeben, die Entstehungsgeschichte war alles andere als lustig: Denn ich war - wie so oft - wieder auf dem letzten Drücker dran.
Der Text war schnell zusammengeschrieben, nur hatte ich kein passendes Foto zur Hand.
Zeit für ein Fotostudio war nicht mehr. Also bin ich in Würzburg zum Hauptbahnhof geeilt und habe mich in einer Fotobox schnell ablichten lassen, und dann kam halt dieses Ergebnis heraus.

Und dann war da noch das Problem der Brille: Von einem Optiker habe ich mir den neuesten Trend aufschwätzen lassen: Eine selbsttönende Brille. Es hörte sich verheißungsvoll an: Niemals mehr Brillen wechseln: Normale Brille und dann die Sonnenbrille. Das Problem war nur: Die Tönung hat lange gebraucht: Bis sie abgedunkelt war bzw. wieder normal war. Und bei der anscheinend „Top“ Belichtung in der Photobox am Bahnhof kommt die Brille ganz besonders getönt raus; aber, wie gesagt, „keine Zeit“ mehr für ein anderes Foto.

Und so kam dann dieses Bildchen zu meiner Priesterweihe und Primiz heraus: Vielleicht haben wegen des Fotos manche mich noch mehr in ihr Gebet mithineingenommen?!

Ich verzichte bewusst auf ein Erinnerungsbildchen zu meinem 25 jährigen Weihejubiläum; die Zeit wäre auch schon wieder viel zu knapp.

Und unseren Priesterkandidaten Benedict kann ich nur raten: Mach' es so nicht!“ 

Impuls

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Senioren Sulzthal 2024 09 18 Erzählcafe


Auszeit für die Seele