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Hausgottesdienst
Fest der hl. Familie
29.12.2024

Lied: Tochter Zion, freue dich (GL 228)

Einleitung

Wir begehen heute das Fest Hl. Familie. Von allen Lebensbereichen ist für jeden Menschen die Familie die wichtigste und sein Leben sehr deutlich prägende Gemeinschaft. Das Miteinander und Zusammenleben gut mitzugestalten, ist Aufgabe eines jeden Familienmitgliedes. Dass es gelegentlich unter den Familienmitgliedern zu unterschiedlichen Ansichten, Meinungen und Entscheidungen kommt, ist normal wegen der je eigenen Persönlichkeitsstruktur jedes Einzelnen. Dennoch das Zusammenleben wohlwollend und liebevoll zu gestalten, darauf kommt es an. Wenden wir uns Christus zu, der uns für diese Aufgabe stärken will.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, menschlichen Eltern hast du dich anvertraut.
Herr, erbarme dich.

Dein Wesen und Charakter wurde von Maria und Josef geprägt.
Christus, erbarme dich.

Segnen willst du alle Familien für die Aufgaben, die sich ihnen stellen.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Guter Gott, dein menschgewordener Sohn ist in einer Familie aufgewachsen und hat dort Liebe und Schutz erfahren. Schenke uns und unseren Familien gegenseitiges Vertrauen und fürsorgende Liebe. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Evangelium (Lk 2, 41-52)

Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. Sie meinten, er sei in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm. Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten. Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte. Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte all die Worte in ihrem Herzen. Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.

Gedanken zum Evangelium

Viel zu voll war es in den letzten Tagen in der Stadt - wer zu Weihnachten Geld geschenkt bekommen hat, will es jetzt auch gleich ausgeben. Vielleicht waren auch Ihre Häuser und Wohnzimmer mehr als gut gefüllt, wenn die ganze Familie zu Besuch war und von überall her Stühle herbeigeholt werden mussten.
Viel zu voll war es auch damals in Jerusalem, als die Familie Jesu dorthin zum Fest kam. Pilger und Wallfahrer, wohin man blickt - so viele Leute! Wenn man da sein Kind sucht, ist das gar nicht mehr schön. Die vollen Straßen mit ihrem Gedränge und Lärm kann man kaum überblicken. Maria und Josef hat das sicher Angst gemacht: Wie sollen sie ihren verlorenen Sohn finden?
Viel zu voll, denke ich mir auch, wenn ich meinen Terminkalender aufschlage - selbst schon im neuen Jahr, das doch noch gar nicht begonnen hat! Voll wie der Terminkalender ist entsprechend dann eben auch oft mein Alltag. Gut gefüllt ist auch mein Bücherregal und die Speisekammer, gefüllt sind auch die Spielzeugkisten im Kinderzimmer. Leider quillt auch der Korb mit der Bügelwäsche über … Ich komme gar nicht mehr nach. Alles viel zu viel, viel zu voll.
Wir leben in einer Welt und einer Gesellschaft, in der es alles im Überfluss zu geben scheint. Scheinbar unendliche Möglichkeiten stehen mir offen! Aber gleichzeitig ist es oft zu viel. Es braucht Zeit und kostet Energie, mich ständig zu entscheiden. Das kann ich doch gar nicht überblicken. Das ganz normale, alltägliche Leben ist unübersichtlich geworden. Und auch die Welt um uns herum ist nicht mehr so einfach zu verstehen. Nicht einmal die Kirche ist noch so, wie wir sie von früher kannten, vieles ist auch hier kompliziert geworden.
Vielfalt und neue Möglichkeiten sind gut. Aber: Über-Fülle bedeuten eben auch manchmal Über-Forderung. Die vielen Möglichkeiten bedeuten dann eben nicht grenzenlose Freiheit, sondern Zwang und Atemnot - bis dahin, dass wir uns gar nicht mehr entscheiden können. Wer hilft dabei, die Welt zu durchschauen und sich selbst zu verstehen? Wo finde ich Raum und vielleicht auch Menschen, die mir helfen zu klären, was ich glaube, was mir wichtig ist und wohin mein Weg gehen soll?
Gehen wir doch noch einmal zurück nach Jerusalem und schauen uns an, was da mit Jesus und seinen Eltern geschieht!
• Die Geschichte beginnt mit einer Tradition: Jesus und seine Eltern sind zum Fest gekommen, weil es so Brauch ist. Die eigenen Traditionen zu kennen und zu leben - das ist eine gute Basis.
• Als das Fest schon vorüber ist, geht Jesus verloren. Zumindest seine Eltern erleben das so - sie suchen ihn in der ganzen Stadt. Aber Jesus sagt: „Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus Gottes sein muss?“ Wenn es unübersichtlich wird, stellt sich die Frage: Wo gehöre ich hin? Wo ist mein Zuhause, meine Heimat?
• Jesus sitzt dort, an dem Platz, den er für sich gefunden hat - und diskutiert mit den Gelehrten. Alle staunen über ihn, denn er beherrscht die Kunst, gut zuzuhören und die richtigen Fragen zu stellen.
Was können wir uns von Jesus abschauen?
• Es ist gut, wenn wir unsere Traditionen kennen und - wo wir danach gefragt werden - auch erklären können. Das ist auch die Voraussetzung dafür, sich kritisch mit alten Traditionen auseinander zu setzen und, wenn es nötig ist, neue Wege zu gehen. Nur, wer die eigenen Wurzeln kennt, kann auch Neues hervorbringen!
• Als Gemeinde sollen wir einen Raum schaffen, in dem man einander zuhört und voneinander lernt. Nicht fertige Antworten oder einfache Lösungen sind gefragt. Gute Fragen suchen ebenso ehrliche Antworten. Dabei kann es mitunter auch einmal einen Rollentausch geben: Das Kind in der Runde gibt erstaunliche Antworten, die Experten hören zu und staunen! Lehren und Lernen, Geben und Nehmen sind wechselseitig. Keiner hat nichts und keiner hat alles!
• Und vielleicht können wir als Kirche auch Menschen, die auf der Suche sind, ein Zuhause anbieten - ganz konkret als „Dach über dem Kopf“ für Krabbelgruppen oder Musik-Proben im Pfarrheim, aber auch als spirituelles Zuhause. Dabei sollten wir allerdings nicht vergessen, dass unser Gemeinde-Haus oft wie eine Herberge ist: Wer kommt, geht oft nach einer gewissen Zeit auch wieder fort. Auch Jesus ist ja nicht im Tempel geblieben, sondern nach Nazaret zurück gekehrt!
Was haben wohl Jesus und seine Eltern damals mitgenommen aus der Erfahrung in Jerusalem? Was haben sie gelernt? Vielleicht haben sie - jeder einzelne von den dreien - klarer gesehen und verstanden, wo ihr Platz ist und wohin die nächsten Schritte ihres Weges sie führen sollen. Dazu lädt Jesus heute auch uns ein: Wirklich ein Leben in Fülle zu finden, Klarheit und Mut, unseren Platz im Leben und unseren ganz eigenen Weg.

(Ursula Silber)

Lied: Zu Bethlehem geboren (GL 239)

Fürbitten

Wir beten voller Hoffnung und Zuversicht zu unserem Herrn Jesus Christus, der das Leben einer Familie geteilt hat:

Es gibt Familien, in denen die Freude überwiegt. Stärke die Dankbarkeit in diesen Familien.

Es gibt Familien, in denen es viel Streit und viel Unzufriedenheit gibt. Stärke die Bereitschaft, sich zu versöhnen.

Es gibt Familien, in denen du kaum eine Rolle spielst: Komm in das Leben aller Menschen.

Es gibt Familien, die Schweres ertragen müssen. Schenke ihnen deine Kraft.

Es gibt Männer und Frauen, die Familien helfen wollen. Lass sie das Rechte tun.

Dir sei Lob und Preis, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Jesus ist Mensch geworden und hat Höhen und Tiefen menschlichen Lebens erfahren.
Durch sein Leben in einer menschlichen Familie hat er die Familie geheiligt.
Darum beten wir mit den Worten Jesu:
Vater unser im Himmel …

Segen

Segne du uns, Gott, damit wir Mensch sein und werden können. Segne du uns, Herr, damit wir frei werden von all dem, was uns beherrscht. Segne du uns, Vater, damit wir uns von dir herausfordern lassen. Segne du uns, Mutter, damit wir uns in deinen Schutz stellen können. Segne du uns, Freund, damit wir uns riskieren können und vertrauen lernen.
Segne du uns, Geliebter, damit wir sehnsüchtig bleiben und die Liebe leben.
Dazu segne uns der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Amen.

Lied: Lobt Gott, ihr Christen alle gleich (GL 247)

Aktuelles

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Wir laden einmal im Monat zu einem besonderen Ort in unserem Pastoralen Raum ein: zu Gebet, Gottesdienst und Begegnung ...

Glosse

Glosse von Pfarrer Gerd Greier

 

Als ich auf der Suche war nach einem Thema für eine „Glosse“ für den neuen Pfarrbrief, brachte mich Kollege Dirk Rudolph auf die Idee: „Schreibe doch über was Lustiges, was in den 25 Jahren als Priester passiert ist.“
Nun, da gäbe es „Gott sei dank“ ganz Viel zu schreiben; manches konnte man ja schon nachlesen; und ich bin froh, dass ich immer noch Humor habe.

Und dann kam mir zufällig mein Primizbildchen in die Hand:
Da war ich in meiner Erinnerung genau vor 25 Jahren.

Primizbild Gerd Greier 3

Mittlerweile muss und kann ich selber lachen, wenn ich da v.a. das Foto von mir sehe.
Es sieht ja auf den ersten Blick eher wie ein „Verbrecherfoto“ und kriminell aus.
Zumindest hatte ich da noch Haare auf dem Kopf.
Zugegeben, die Entstehungsgeschichte war alles andere als lustig: Denn ich war - wie so oft - wieder auf dem letzten Drücker dran.
Der Text war schnell zusammengeschrieben, nur hatte ich kein passendes Foto zur Hand.
Zeit für ein Fotostudio war nicht mehr. Also bin ich in Würzburg zum Hauptbahnhof geeilt und habe mich in einer Fotobox schnell ablichten lassen, und dann kam halt dieses Ergebnis heraus.

Und dann war da noch das Problem der Brille: Von einem Optiker habe ich mir den neuesten Trend aufschwätzen lassen: Eine selbsttönende Brille. Es hörte sich verheißungsvoll an: Niemals mehr Brillen wechseln: Normale Brille und dann die Sonnenbrille. Das Problem war nur: Die Tönung hat lange gebraucht: Bis sie abgedunkelt war bzw. wieder normal war. Und bei der anscheinend „Top“ Belichtung in der Photobox am Bahnhof kommt die Brille ganz besonders getönt raus; aber, wie gesagt, „keine Zeit“ mehr für ein anderes Foto.

Und so kam dann dieses Bildchen zu meiner Priesterweihe und Primiz heraus: Vielleicht haben wegen des Fotos manche mich noch mehr in ihr Gebet mithineingenommen?!

Ich verzichte bewusst auf ein Erinnerungsbildchen zu meinem 25 jährigen Weihejubiläum; die Zeit wäre auch schon wieder viel zu knapp.

Und unseren Priesterkandidaten Benedict kann ich nur raten: Mach' es so nicht!“ 

Impuls

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Fam 05 21 Auf Jesus ist Verlass

ESZ 2025 03 18 Infoveranstaltung