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Hausgottesdienst
3. Adventssonntag (C)
15.12.2024

Lied: Tochter Zion, freue dich (GL 228, 1-3)

Einleitung

Johannes der Täufer ist die prophetische Gestalt des Advents. Er macht aufmerksam und klagt an, wenn es nötig ist. Ihm ist es wichtig, dass Gott und sein Wort in den Mittelpunkt rücken und nicht die Machenschaften von Menschen, damit wir die Freude und Fülle unseres Lebens gewinnen können. Gott braucht solche Menschen. Damals und heute!

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du bist die lebendige Botschaft, du gibst und Mut zum Leben.
Herr erbarme dich.

Du bist die Hand, die aufrichtet, was niedergedrückt und gebeugt ist.
Christus erbarme dich.

Du bist der Weg, der uns in die Freiheit der Kinder Gottes führt.
Herr erbarme dich.

Gebet

Treuer Gott, manchmal haben wir nicht einmal Zeit, uns zu freuen. Wir eilen und hetzen durch unser Leben, überziehen uns mit Erwartungen, versagen aber schon bei Kleinigkeiten. Du aber schenkst uns bei dir Ruhe, du redest freundlich mit uns, du hörst auch das, was wir nicht zu sagen wagen. Dich bitten wir: Schenke uns ein fröhliches, leichtes Herz, an deinem Tisch einen Platz und Liebe füreinander. Du kommst zu uns.
In Christus, unserem Herrn. Amen.

Evangelium (Lk 3,10-18)

In jener Zeit fragten die Scharen Johannes den Täufer: Was sollen wir also tun? Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat,
und wer zu essen hat, der handle ebenso! Es kamen auch Zöllner, um sich taufen zu lassen, und fragten ihn: Meister, was sollen wir tun? Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist! Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemanden, erpresst niemanden, begnügt euch mit eurem Sold! Das Volk war voll Erwartung und alle überlegten im Herzen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Christus sei. Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand, um seine Tenne zu reinigen und den Weizen in seine Scheune zu sammeln; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen. Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk und verkündete die frohe Botschaft.

Gedanken zum Evangelium

Schon wieder dieser Johannes der Täufer und seine mahnenden Worte. Er scheint so gar nicht in diese Zeit zu passen, in diese Zeit der duftenden Plätzchen, der Weihnachtsmärkte, der Vorbereitungen auf das schönste Fest des Jahres, der Kerzen und Lichter überall auf den Straßen und in den Häusern. Wir wollen es gemütlich haben, wir wollen die Romantik, den Zauber der Adventszeit genießen und die Vorfreude auf das Fest. Da passt dieser Johannes mit seiner ernsten Haltung doch gar nicht hinein.
Und doch müssen wir uns mit ihm auseinandersetzten, mit dem was er sagt, mit dem wozu er uns auffordert. Und das scheint die Besinnung auf das Wesentliche zu sein, auf das Eigentliche. Was sollen wir tun? – so fragen die Menschen, die zu Johannes an den Jordan kommen, um sich taufen zu lassen. Und er gibt ihnen Antworten: Er fordert auf zum Teilen, er fordert auf zur Gerechtigkeit, er fordert auf zu mehr Menschlichkeit. Sind das nicht all die Dinge, die wir für uns selbst erhoffen und die wir auch anderen gönnen sollten und die gerade zu dem Fest gehören, auf das wir uns in diesen Tagen und Wochen vorbereiten?
Wenn in vielen Teilen der Welt Menschen auf der Flucht sind vor Hunger und Krieg, dann hoffen sie darauf, dass wir ihnen etwas von unserem Reichtum abgeben. Wenn wir von Habsucht und Gier nach materiellen Dingen umgeben sind, dann hoffen wir doch auch auf etwas mehr Gerechtigkeit für uns und in der Welt. Wenn wir von Gewalt und Terror in den Medien erfahren und es bald nicht mehr sehen wollen, dann fragt man sich doch schon, wie dies alles zu einem guten Ende führen kann.
Für Johannes scheint die Antwort zu lauten: Tue Gutes wie und wo du kannst! Sei dort, wo du etwas bewegen kannst ein Bote, eine Botin des Friedens und der Solidarität, tritt ein für das Gute, damit das Böse nicht die Oberhand gewinnt!
Und warum dies alles? Weil einer gekommen ist, der uns seinen Frieden, seine Liebe, seine Barmherzigkeit gebracht hat. Mit dem Kommen Jesu Christi in unsere Welt, an das wir in diesen Tagen wieder erinnert werden, hat sich eine Tür geöffnet. Eine Tür auf Gott hin und von Gott her.
Wenn am Heiligen Abend Papst Franziskus die Heilige Pforte öffnet und damit das Heilige Jahr 2025 eröffnet, dann sollen wir mit dem Motto Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung uns immer wieder auf den Weg machen, zu den Menschen und mit den Menschen, damit diese unsere Welt in unserer Zeit etwas menschlicher wird.
Die offene Türe erinnert uns auch daran, dass Gott auf dem Weg zu uns ist und uns ermutigt als Christin, als Christ zu leben und immer wieder zu fragen – was soll ich, was sollen wir als Gemeinde, als Kirche tun, damit wir gemeinsam unterwegs sind als Hoffnungsträger und -trägerinnen.
Darum passen dieser Johannes der Täufer und die mahnenden Worte seiner Predigt auch in unsere Zeit, in die Zeit des Advents im Jahre 2025.

Robert Borawski

Lied: Morgenstern der finstern Nacht (GL 372, 1-2)

Fürbitten

Wir beten heute besonders für die Menschen, die krank geworden sind, die Schmerzen haben und die sich vor dem Sterben fürchten. Wir bitten dich, Herr, dass in Krankenhäusern und Heimen ein guter Geist zu Hause ist, Ärzte und Pflegepersonal Zeit haben und die Gesetzgeber und Verwaltungen menschlich sind.
Wir rufen zu dir: Sei du, Herr, in unserer Mitte.

Wir bitten dich heute besonders für die Menschen, die Traurige trösten, die Vereinsamte aufsuchen und Menschen mit Vergangenheit eine neue Chance geben. Wir bitten dich, Herr, dass uns die Worte nicht ausgehen, die helfen, dass uns der Mut nicht verlässt, Partei für die Schwachen zu ergreifen und dass uns die Fröhlichkeit zuwächst, anderen Menschen viel zuzutrauen.
Wir rufen zu dir: Sei du, Herr, in unserer Mitte.

Wir beten heute besonders für die Menschen, die in diesen Tagen ein schweres Herz haben, die um ihren Arbeitsplatz fürchten und mit Sorgen in das Jahr 2025 blicken. Wir bitten dich, Herr, dass die Gerechtigkeit bei uns nicht unter die Räder gerät, Geld nicht zum Tyrannen wird und Solidarität nicht zum Spielball verkommt.
Wir rufen zu dir: Sei du, Herr, in unserer Mitte.

Du hast durch den Propheten freundlich zu den Menschen geredet. Führe uns in deine Liebe. Der Herr, unser Gott, ist in unserer Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über uns, er erneuert seine Liebe zu uns und frohlockt, wie an einem Festtag. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Gott jubelt mit uns auch in Zeiten der Not. Gemeinsam mit Jesus wollen wir in das große Jubelgebet zu seinen Ehren einstimmen:
Vater unser im Himmel …

Segen

Guter Gott, du hast uns neu gestärkt durch dein Wort. Schenke uns für die vor uns liegende Woche zu allem Tun deinen begleitenden Segen, damit es uns immer mehr gelingt, adventliche Menschen zu werden.
So segne uns Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: Singt dem König Freudenpsalmen (GL 280, 1-3)

Aktuelles

Auf die Würde. Fertig. Los! - Misereor-Fastenaktion 2025

Liebe Leserin, lieber Leser, Menschenwürde ist nicht verhandelbar. Sie ist der Kern unserer Menschlichkeit und Grundlage aller Menschenrechte. Doch leider wird sie in vielen Teilen der Welt täglich ...

25 Jahre Priesterweihe Pfarrer Gerd Greier

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Glosse

Glosse von Pfarrer Gerd Greier

 

Als ich auf der Suche war nach einem Thema für eine „Glosse“ für den neuen Pfarrbrief, brachte mich Kollege Dirk Rudolph auf die Idee: „Schreibe doch über was Lustiges, was in den 25 Jahren als Priester passiert ist.“
Nun, da gäbe es „Gott sei dank“ ganz Viel zu schreiben; manches konnte man ja schon nachlesen; und ich bin froh, dass ich immer noch Humor habe.

Und dann kam mir zufällig mein Primizbildchen in die Hand:
Da war ich in meiner Erinnerung genau vor 25 Jahren.

Primizbild Gerd Greier 3

Mittlerweile muss und kann ich selber lachen, wenn ich da v.a. das Foto von mir sehe.
Es sieht ja auf den ersten Blick eher wie ein „Verbrecherfoto“ und kriminell aus.
Zumindest hatte ich da noch Haare auf dem Kopf.
Zugegeben, die Entstehungsgeschichte war alles andere als lustig: Denn ich war - wie so oft - wieder auf dem letzten Drücker dran.
Der Text war schnell zusammengeschrieben, nur hatte ich kein passendes Foto zur Hand.
Zeit für ein Fotostudio war nicht mehr. Also bin ich in Würzburg zum Hauptbahnhof geeilt und habe mich in einer Fotobox schnell ablichten lassen, und dann kam halt dieses Ergebnis heraus.

Und dann war da noch das Problem der Brille: Von einem Optiker habe ich mir den neuesten Trend aufschwätzen lassen: Eine selbsttönende Brille. Es hörte sich verheißungsvoll an: Niemals mehr Brillen wechseln: Normale Brille und dann die Sonnenbrille. Das Problem war nur: Die Tönung hat lange gebraucht: Bis sie abgedunkelt war bzw. wieder normal war. Und bei der anscheinend „Top“ Belichtung in der Photobox am Bahnhof kommt die Brille ganz besonders getönt raus; aber, wie gesagt, „keine Zeit“ mehr für ein anderes Foto.

Und so kam dann dieses Bildchen zu meiner Priesterweihe und Primiz heraus: Vielleicht haben wegen des Fotos manche mich noch mehr in ihr Gebet mithineingenommen?!

Ich verzichte bewusst auf ein Erinnerungsbildchen zu meinem 25 jährigen Weihejubiläum; die Zeit wäre auch schon wieder viel zu knapp.

Und unseren Priesterkandidaten Benedict kann ich nur raten: Mach' es so nicht!“ 

Impuls

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Fam 05 21 Auf Jesus ist Verlass

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