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Hausgottesdienst
1. Adventssonntag (C)
01.12.2024

Lied: "Wachet auf", ruft uns die Stimme (GL 554, 1-3)

Einleitung

Der frisch duftende Adventskranz mit der ersten brennenden Kerze darauf bringt heimelige vorweihnachtliche Stimmung in unsere Häuser und in unsere Kirche. Schauen wir jedoch nach draußen, was sich in der Welt um uns derzeit tut, vergehen uns diese heimeligen Gefühle. Rundherum gibt es genug Anlässe, die uns Angst machen. Die liturgischen Texte des Ersten Adventssonntags greifen uralte Ängste der Menschheit auf, nicht um Ängste zu schüren, sondern um Wege der Hoffnung aufzuzeigen. Sie weisen auf Jesus Christus hin, der kommen wird, um uns in eine gute Zukunft zu führen.

Kyrie-Ruf

Herr, Jesus Christus, Himmel und Erde werden vergehen, aber deine Worte werden nicht vergehen.
Herr, erbarme dich

Du wirst wiederkommen in Herrlichkeit:
Christus, erbarme dich

Du kommst zu einer Stunde, in der wir es nicht erwarten.
Herr, erbarme dich

Gebet

Gott, du allein bist der Herr der Schöpfung und der Geschichte. Durch deinen Sohn bietest du uns die Erlösung an. Am Beginn der Adventszeit bitten wir dich: Schenk uns das Vertrauen, dass du unser Leben und unsere Welt in deinen Händen hältst. Amen.

Evangelium (Lk 21, 25-28.34-36)

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen
in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn in einer Wolke kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn dies beginnt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.
Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euer Herz nicht beschweren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht wie eine Falle; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt!

Gedanken zum Evangelium

Es gibt so Tage, da steht man mit dem falschen Fuß auf. Alles geht schief: Der Wecker hat nicht geklingelt – oder hab ich so tief geschlafen, dass ich ihn nicht gehört habe?
Die Kaffeemaschine pfeift aus dem letzten Loch – warum hat die niemand entkalkt?
Der Toast ist verschimmelt, die Milch ist sauer, der Bus fährt einem vor der Nase weg …
Wenn schon am Morgen alles schief geht wirkt das wie ein Zeichen: „Na, das wird ja noch ein toller Tag werden!“ Wir kennen dieses Denken. Wir sind gepolt auf Ursache und Wirkung. Für alles was geschieht, suchen wir nach Ursachen.
Vielleicht haben manche ihre Eltern oder Großeltern gefragt: „Habt ihr denn nicht die Zeichen erkannt, als Hitler 1933 an die Macht kam?“ Nicht selten kam die verlegene Antwort: „Aber wir haben doch nicht ahnen können, wie sich das alles entwickelt.“ Die Zeichen der Zeit erkennen. Das ist gar nicht so einfach.
Im Evangelium hören wir heute auch von den Zeichen, die sichtbar werden an Sonne, Mond, Sternen und auf der Erde. Sie werden die Menschen ratlos und ängstlich machen. Sie werden Bestürzung und Erschütterung hervorrufen über das Tosen des Meeres und die Kräfte des Himmels. Mir kommen da wieder die Bilder der letzten Flutkatastrophen und Hurrikans in den Sinn. Es wurde jeweils rechtzeitig angekündigt, dass sich eine Katastrophe anbahnt, und trotzdem gibt es wieder so viele Tote und Verletzte, so viele Straßen und Häuser unter Wasser: apokalyptisch!
Auch Jesus malt im Lukas-Evangelium apokalyptische Bilder. Aber er lässt uns nicht in der Ausweglosigkeit, sondern er nimmt diese Zeichen zum Anlass, um auf das Kommen des Menschensohnes hinzuweisen, auf die nahende Erlösung.
Was wir tun können? Wir sollen aufmerksam sein, sollen die Ereignisse nicht verschlafen oder anderweitig beschäftigt sein. „Wacht und betet allezeit!“, heißt es im Evangelium.
Wir sollten die Zeichen der Zeit erkennen!
Der Evangelist Lukas hat seiner Gemeinde im ersten Jahrhundert die apokalyptischen Vorstellungen des Judentums weitergegeben. Tatsächlich erwarteten die Christen des ersten Jahrhunderts das baldige Kommen des Messias. Knapp 2000 Jahre sind seitdem vergangen. Viele Menschen waren in dieser Zeit immer wieder fest davon überzeugt, dass das Ende der Welt naht. Aber die Welt dreht sich weiter. Wir planen und leben munter weiter:
Auch wir feiern in diesem Jahr wieder Advent. Wir erwarten auch in diesem Jahr die Wiederkunft Christi. Wir hören auch in diesem Jahr von den Zeichen der Zeit.
Aber die Katastrophenmeldungen, die wir in den Medien sehen und hören, und die kleinen und großen Katastrophen, die wir im Alltag erleben, alle machen uns deutlich:
Gott lässt uns nicht allein. Er schickt den Menschensohn, den Erlöser. Lasst euch nicht niederdrücken, „erhebt eure Häupter!“ „Seid wachsam!“ und erkennt die Zeichen der Zeit!
So mancher Tag, der scheinbar mit dem falschen Fuß begonnen hat, kann dann doch ein gutes Ende finden.

(Sabine Mehling-Sitter)

Lied: O Heiland reiß die Himmel auf (GL 231, 1-3)

Fürbitten

Herr, Jesus Christus, was um uns geschieht, macht uns bestürzt und ratlos. In den Nöten unserer Zeit wenden wir uns an dich:
Wir beten für alle, die in Angst auf ihre persönliche Zukunft schauen, für alle Kranken, Arbeitsuchenden, für die Obdach- und Heimatlosen. Steh ihnen bei in ihrer Not.
Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für alle, die in verantwortlichen Positionen uns durch die Krisen dieser Zeit lenken. Lass sie nicht blind sein vor den Sorgen der Menschen und schenke ihnen die Weisheit, richtig zu handeln.

Wir beten für alle Kinder und Jugendlichen, dass sie trotz aller Krisen und Bedrohungen, ausreichend Geborgenheit erleben und sich entfalten können.

Wir beten für alle Verstorbenen, im Besonderen für alle, an die niemand mehr denkt. Lass sie in deinem himmlischen Reich Frieden und Heimat finden.

Auf dich, Herr, schauen wir. Auf dich warten wir, von dir erwarten wir die Erlösung von allem Bösen. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Jesus Christus schenkt uns Hoffnung auch in Zeiten der Angst. Als Zeichen, dass wir auf ihn, unseren Gott vertrauen dürfen, schenkte er uns sein Gebet:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Herr, unser Gott, du hast uns mit neuer Kraft gestärkt. Zeige uns den rechten Weg durch diese vergängliche Welt und lenke unseren Blick auf das Unvergängliche, damit wir in allem dein Reich suchen. In Vertrauen auf dich und deine unvergängliche Liebe. Amen.

Lied: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit (GL 218, 1-3)

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Glosse

Glosse von Pfarrer Gerd Greier

 

Als ich auf der Suche war nach einem Thema für eine „Glosse“ für den neuen Pfarrbrief, brachte mich Kollege Dirk Rudolph auf die Idee: „Schreibe doch über was Lustiges, was in den 25 Jahren als Priester passiert ist.“
Nun, da gäbe es „Gott sei dank“ ganz Viel zu schreiben; manches konnte man ja schon nachlesen; und ich bin froh, dass ich immer noch Humor habe.

Und dann kam mir zufällig mein Primizbildchen in die Hand:
Da war ich in meiner Erinnerung genau vor 25 Jahren.

Primizbild Gerd Greier 3

Mittlerweile muss und kann ich selber lachen, wenn ich da v.a. das Foto von mir sehe.
Es sieht ja auf den ersten Blick eher wie ein „Verbrecherfoto“ und kriminell aus.
Zumindest hatte ich da noch Haare auf dem Kopf.
Zugegeben, die Entstehungsgeschichte war alles andere als lustig: Denn ich war - wie so oft - wieder auf dem letzten Drücker dran.
Der Text war schnell zusammengeschrieben, nur hatte ich kein passendes Foto zur Hand.
Zeit für ein Fotostudio war nicht mehr. Also bin ich in Würzburg zum Hauptbahnhof geeilt und habe mich in einer Fotobox schnell ablichten lassen, und dann kam halt dieses Ergebnis heraus.

Und dann war da noch das Problem der Brille: Von einem Optiker habe ich mir den neuesten Trend aufschwätzen lassen: Eine selbsttönende Brille. Es hörte sich verheißungsvoll an: Niemals mehr Brillen wechseln: Normale Brille und dann die Sonnenbrille. Das Problem war nur: Die Tönung hat lange gebraucht: Bis sie abgedunkelt war bzw. wieder normal war. Und bei der anscheinend „Top“ Belichtung in der Photobox am Bahnhof kommt die Brille ganz besonders getönt raus; aber, wie gesagt, „keine Zeit“ mehr für ein anderes Foto.

Und so kam dann dieses Bildchen zu meiner Priesterweihe und Primiz heraus: Vielleicht haben wegen des Fotos manche mich noch mehr in ihr Gebet mithineingenommen?!

Ich verzichte bewusst auf ein Erinnerungsbildchen zu meinem 25 jährigen Weihejubiläum; die Zeit wäre auch schon wieder viel zu knapp.

Und unseren Priesterkandidaten Benedict kann ich nur raten: Mach' es so nicht!“ 

Impuls

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Fam 05 21 Auf Jesus ist Verlass

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