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Hausgottesdienst
25. Sonntag im Jahreskreis (B)
22.09.2024

Lied: Hilf Herr, meines Lebens (GL 440)

Einleitung

Als Jesus seine Jünger dabei ertappt, dass sie darüber spekulieren, wer von ihnen denn der größte sei – stellt er ein Kind in die Mitte …
In einem Kinderlied heißt es – mit den entsprechenden Bewegungen natürlich:
„Gottes Liebe ist so wunderbar, Gottes Liebe ist so wunderbar, so wunderbar groß.
So hoch, was kann höher sein, so tief, was kann tiefer sein, so weit, was kann weiter sein? So wunderbar groß“

Kyrie-Ruf

Herr, wir sind im Bann von allem, was groß ist und groß daher kommt. Das Kleine und Geringe geht oft bei uns unter.
Herr, erbarme dich.

Christus, klein bist du geworden, klein hast du dich gemacht. Du hebst uns auf, du machst uns groß.
Christus, erbarme dich.

Herr, wir kämpfen um unser Ansehen, um unsere Stellung. Dabei verrutschen uns Perspektiven und Prioritäten.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Herr Jesus Christus, wir müssen hineinwachsen in deine Worte, in das, was du willst, in das, was du vorgelebt hast. Herr, wir müssen bereit werden, unser Leben hinzugeben, wo es gefordert ist. Dein Wort erneuere unsere Herzen, wo der alte und unerlöste Mensch in uns zu finden ist. Deine Liebe mache uns bereit, einander zu dienen und zu lieben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen

Evangelium (Mk 9, 30-37)

In jener Zeit zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa. Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr; denn er belehrte seine Jünger und sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen. Aber sie verstanden das Wort nicht, fürchteten sich jedoch, ihn zu fragen. Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr auf dem Weg gesprochen? Sie schwiegen, denn sie hatten auf dem Weg miteinander darüber gesprochen, wer der Größte sei. Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

Gedanken zum Evangelium

Ein sonniger Samstagnachmittag. Zeit für einen ausführlichen Spaziergang durch den Ort. Der Weg führt auch am Spielplatz vorbei. Eine Bank ist frei und lädt zum Hinsetzen ein. Es ist schön die Kinder zu beobachten. Beim Zuhören und Zuschauen werden Erinnerungen wach aus der eigenen Kindheit oder aus der Zeit, als die eigenen Kinder noch Spielplatzkinder waren. Die einen buddeln friedlich im Sand, backen Sandkuchen oder baggern mit ihren Baggern Löcher. Die anderen toben über den Platz. Sie laufen um die Wette. „Erster!“, schreit das eine Kind. – „Zweiter! Aber ich kann weiter springen als du!“ – „Zeig doch!“ Und schon springen die beiden in den Sandplatz.
Es scheint wohl in der Natur des Menschen zu liegen, sich zu vergleichen. Zu testen, wer besser ist, wer größer ist, wer weiter springt oder schneller läuft. Die Olympischen Spiele und Welt- und Europameisterschaften zeigen das immer wieder. Gerne zeigen wir, was wir können und vergleichen uns mit den anderen. Nur so kommt es zu Höchstleistungen und Weltrekorden. Ob die Welt sie braucht, ist eine andere Frage. Das Sich-Messen und Vergleichen gehört zum Menschsein dazu. Die Frage stellt sich nur, was wir daraus machen.
Auch der Evangelist Markus erzählt heute in seinem Evangelium von den Jüngern, die – wie ganz normale Menschen eben – sich gegenseitig vergleichen und überlegen, wer der größere sei. Vielleicht geschah dies auch aus einer Verlegenheit heraus: Sie wussten nicht wie umgehen mit der Ankündigung Jesu, dass er ausgeliefert und getötet werden würde. Was man nicht hören will, das ignoriert man gerne – zunächst zumindest.
Aber Jesus baut ihnen eine Brücke zum Verstehen. Er zeigt ihnen, dass es im Reich Gottes nicht mehr darauf ankommt, der oder die Erste zu sein. Wer der Erste sein will, der soll der Letzte von allen sein. Wer also herrschen und vorne dran sein will, der soll der Diener aller sein. Jesus spricht hier von sich und seinem Wirken. Und als bestes Beispiel für seine Worte bittet er ein Kind zu sich. Zur damaligen Zeit hatten Kinder keinen Wert, sie mussten durchgefüttert werden bis sie groß waren, damit sie möglichst bald ihre Arbeitskraft einsetzen konnten. Mit solch einem „nutzlosen“ Kind vergleicht Jesus sich und damit auch Gott: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. Jesus vergleicht sich mit einem Kind, mit einem Machtlosen. Und als Machtlose wird er am ende für seine Werte sterben.
Aber er ändert mit seinem Beispiel auch das System. Er fragt nicht nach Leistung, Nutzen und Effizienz. Er zeigt die Würde des Menschen, auch der kleinen, an den Rand gedrängten, unnützen, vielleicht behinderten, kranken oder ausgestoßenen Menschen. Für Jesus wird das Unten zum Oben. Er fordert die Jünger und damit uns auf, denen zu dienen, die unsere Hilfe brauchen, denen unsere Worte zu leihen, denen sonst niemand zuhört.
Zurück auf dem Spielplatz: Die beiden Konkurrenten haben ihren Wettbewerb beendet. Sie spielen nun friedlich miteinander im Sandkasten. Geht doch!

(Sabine Mehling-Sitter)

Lied: Ich will dich lieben, meine Stärke (GL 358)

Fürbitten

Jesus hat sich für uns alle in Dienst nehmen lassen. Dadurch wurde unsere Erlösung und Versöhnung mit Gott möglich. Durch ihn lasst uns Gott bitten:

Für eine Kirche, in der es weniger um oben und unten, um Mit- und Gegeneinander, sondern um mehr Füreinander und den gemeinsamen Dienst an Jesu Botschaft geht.

Für alle Menschen, die in diesen letzten Tagen von Hochwasser- und Sturmschäden getroffen worden sind, und für alle, die ihnen Hilfe geleistet und wieder Hoffnung geschenkt haben.

Für alle jene Menschen, die sich in Beruf, Familie und Gesellschaft von anderen in Dienst nehmen lassen und sich dadurch in ihrem Selbstwert bestätigen.

Für mehr Zuversicht und Dankbarkeit für alles, was uns geschenkt ist, und für alles, das wir dadurch bewirken können.

Für alle Verstorbenen, besonders aber für die, die für ihren Dienst und ihre Werke im Leben nicht belohnt und bedankt wurden.

Einleitung zum Vaterunser

Jesus hat sich trotz aller Leiden, Zweifel und Ängste ganz dem Willen des Vaters anvertraut. Versuchen auch wir mit ihm zu seinem und unseren Vater zu beten:
Vater unser im Himmel ...

Schlussgebet

Mit deinem Segen, guter Gott, wollen wir jetzt hinausgehen und an deinem Reich bauen. Stärke und ermutige uns dazu immer wieder neu. Lass uns unsere eigenen Kräfte erfahren und einsetzen und hilf uns, jene Menschen mit auf den Weg zu nehmen, die es schwerer haben als wir. Sei du mit uns in der Kraft des Heiligen Geistes für heute bis in alle Ewigkeit. Amen.

Lied: Lasst uns loben, freudig loben (GL 489)

Aktuelles

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Glosse

Glosse von Pfarrer Gerd Greier

 

Als ich auf der Suche war nach einem Thema für eine „Glosse“ für den neuen Pfarrbrief, brachte mich Kollege Dirk Rudolph auf die Idee: „Schreibe doch über was Lustiges, was in den 25 Jahren als Priester passiert ist.“
Nun, da gäbe es „Gott sei dank“ ganz Viel zu schreiben; manches konnte man ja schon nachlesen; und ich bin froh, dass ich immer noch Humor habe.

Und dann kam mir zufällig mein Primizbildchen in die Hand:
Da war ich in meiner Erinnerung genau vor 25 Jahren.

Primizbild Gerd Greier 3

Mittlerweile muss und kann ich selber lachen, wenn ich da v.a. das Foto von mir sehe.
Es sieht ja auf den ersten Blick eher wie ein „Verbrecherfoto“ und kriminell aus.
Zumindest hatte ich da noch Haare auf dem Kopf.
Zugegeben, die Entstehungsgeschichte war alles andere als lustig: Denn ich war - wie so oft - wieder auf dem letzten Drücker dran.
Der Text war schnell zusammengeschrieben, nur hatte ich kein passendes Foto zur Hand.
Zeit für ein Fotostudio war nicht mehr. Also bin ich in Würzburg zum Hauptbahnhof geeilt und habe mich in einer Fotobox schnell ablichten lassen, und dann kam halt dieses Ergebnis heraus.

Und dann war da noch das Problem der Brille: Von einem Optiker habe ich mir den neuesten Trend aufschwätzen lassen: Eine selbsttönende Brille. Es hörte sich verheißungsvoll an: Niemals mehr Brillen wechseln: Normale Brille und dann die Sonnenbrille. Das Problem war nur: Die Tönung hat lange gebraucht: Bis sie abgedunkelt war bzw. wieder normal war. Und bei der anscheinend „Top“ Belichtung in der Photobox am Bahnhof kommt die Brille ganz besonders getönt raus; aber, wie gesagt, „keine Zeit“ mehr für ein anderes Foto.

Und so kam dann dieses Bildchen zu meiner Priesterweihe und Primiz heraus: Vielleicht haben wegen des Fotos manche mich noch mehr in ihr Gebet mithineingenommen?!

Ich verzichte bewusst auf ein Erinnerungsbildchen zu meinem 25 jährigen Weihejubiläum; die Zeit wäre auch schon wieder viel zu knapp.

Und unseren Priesterkandidaten Benedict kann ich nur raten: Mach' es so nicht!“ 

Impuls

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Fam 05 21 Auf Jesus ist Verlass

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