logo st benedikt

Direkter Download von dieser Webseite :

Download

Hausgottesdienst -
5. Sonntag der Osterzeit (B),
28.04.2024

Lied: Die ganze Welt, Herr Jesus Christ (GL 332)

Einleitung

Wer eine Feier ausrichtet, steht vor der Frage: „Wie bewirte ich meine Gäste?“ Bei den Getränken bieten wir neben anderem häufig Wein oder Sekt. Bis Wein kredenzt werden kann, hat er einen langen Weg hinter sich. Er muss zunächst gewachsen und gekeltert sein. Das setzt Erfahrung und sorgsame Pflege voraus.
Jesus spricht von sich als dem Weinstock, am dem wir als Reben Frucht bringen sollen.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du bist der Weinstock, wir sind die Reben.
Herr erbarme dich.

Frucht bringen kann nur, wer mit dir verbunden bleibt.
Christus erbarme dich.

Deine Kraft hilft uns, fruchtbar zu werden.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Gott, aus deiner Kraft konnte dein Sohn Jesus zum Weinstock werden. Er gab deine Kraft an seine Jünger weiter. Kräftige uns nun, damit deine Liebe auch heute Frucht bringt. Darum bitten wir durch Jesus, der uns von dir und deiner Liebe zu uns erzählt hat. Amen.

Evangelium (Joh 15, 1-8)

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

Gedanken zum Evangelium

Eine Wanderung durch die Weinberge ist ein Genuss – zu welcher Jahreszeit auch immer.
Die Arbeit im Weinberg, fränkisch „Wengert“, ist dagegen nicht immer leicht! Vor allem in den Steillagen. Staunen und Respekt verdienen die Männer und Frauen, die das ganze Jahr über ihre Arbeit im Weinberg verrichten und scheinbar immer ganz genau wissen, was sie wo und wie mit den Reben machen müssen, damit sie im Herbst einen guten Ertrag haben. „Der Wengert will jeden Tag seinen Herrn sehen.“ So ein fränkisches Sprichwort.
Im eigenen Garten ausprobiert stellt man fest, dass es eine Kunst ist, den Weinstock so zu beschneiden, dass er gesund wächst und dazu noch gute Frucht bringt. Der Rebstock ist wohl eine der Pflanzen, die am stärksten beschnitten werden muss, damit sie reiche Frucht bringt – und das nicht nur quantitativ sondern vor allem qualitativ.
Die Weinherstellung ist eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Erstmals wurde Wein wohl im einstigen Mesopotamien, dem heutigen Irak, produziert. Schon 5000 v. Chr. lässt sich im heutigen Georgien und Südirak der Anbau von Weinreben nachweisen. Die Griechen und dann vor allem die Römer verbreiteten sie in Europa.
Die Weinkultur gilt als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO. Seit Jahrhunderten bestimmt die Weinkultur auch in Deutschland den Lebensrhythmus der Menschen in den Weinanbauregionen. Trotz technischer und maschineller Hilfe ist die Arbeit im Weinberg nach wie vor ein Knochenjob. Aber das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen.
Die Menschen zur Zeit Jesu im damaligen Palästina waren stark geprägt von der Landwirtschaft, vom Ackerbau, von der Fischzucht. Und auch der Weinanbau war in manchen Regionen verbreitet. So war der Wuchs und die Pflege des Weinstocks für jeden ein Begriff. Kein Wunder also, dass vor allem im Johannes-Evangelium Jesus oft Gleichnisse und Geschichten erzählt, die sich rund um den Weinstock und seinen Anbau drehen. Denn alle seine Zuhörerinnen und Zuhörer konnten sich das Erzählte bildlich vorstellen. Oder es war tatsächlich ein Teil ihrer täglichen Arbeit.
Unser Evangelium heute ist Teil der Abschiedsrede Jesu vor seinem Leiden und Tod. Jesus äußert seinen Wunsch, oder besser: seinen Auftrag an die Jüngerinnen und Jünger, was in der Zeit nach seinem Fortgang geschehen soll. Für Jesus ist vor allem das Beieinanderbleiben, das Verbundenbleiben in Liebe ein großes Anliegen. Denn nur in Einheit können seine Anhänger auch später Frucht bringen. Das soll heißen, nur wenn sie als geeinte Gemeinschaft auftreten, werden sie in den Mitmenschen Interesse für den Glauben an Jesus wecken. Wenn sie zerstritten sind, will keiner etwas mit ihnen zu tun haben. Was und wer sie eint, ist Jesus; also der Glaube an ihn. So kann Jesus sagen: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.“ (Joh 15,5)
Einheit und Verbundenheit können im Bild des Weinstocks sehr passend dargestellt werden. Es gibt Bildstöcke, vor allem rund um manche Weindörfer, die Jesus als Weinstock oder ihn in der Weinkelter darstellen. Diese Bildworte haben die Menschen schon immer beschäftigt und berührt. Auch weil sie mit ihrem Alltag zu tun haben.
Einheit und Verbundenheit sind auch ein Anliegen der Kirche – der katholischen, also weltumfassenden Kirche. Doch bei aller Einheit und Verbundenheit ist auch die Vielfalt nötig, sonst wird es ein Einheitsbrei. Vielfalt in Einheit und Verbundenheit, das sollte uns Christinnen und Christen ein starkes Anliegen sein.
Der Weinstock verbildlicht diesen Wunsch sehr eindrücklich.
Beim nächsten Spaziergang durch die Weinberge lade ich Sie ein, bewusst an dieses Bildwort vom Weinstock und an den Auftrag Jesu zu denken: „Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch!“.

(Sabine Mehling-Sitter)

Lied: Freu dich, erlöste Christenheit (GL 337)

Fürbitten

Gott schenkt uns die Kraft, dass unser Leben gelingen kann. Ihn lasst uns bitten:

Für die Kirche um Freude aus der Auferstehung. Dass sie diese glaubwürdig mit den Menschen teilen kann und an ihrem Leben Anteil nimmt.

Für alle, die sich auf den Empfang der Firmung vorbereiten, um die Gaben des Heiligen Geistes, dass er sie in ihrem Glauben zur Reife führt und zu mündigen Zeugen ihres Glaubens macht.
Für alle, die sich um Frieden bemühen und der Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit zum Durchbruch verhelfen .

Für alle, die unter Fehlern, Zweifeln und Schwächen leiden um das Wohlwollen und die Hilfe ihrer Umgebung und das Gefühl von Geborgenheit in deiner Liebe.

Für alle Sterbenden um einen gnädigen Tod und für die Verstorbenen um ein Leben in deinem ewigen Frieden.

Denn Christus ist als unser Mittler und Bruder mit uns auf dem Weg zu dir, dem Ziel allen Lebens. Das erfüllt uns mit Hoffnung und Dankbarkeit, jetzt und bis in Ewigkeit. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Herr Jesus, wer nach deiner Kraft fragte, wurde auf den Vater verwiesen. Zu ihm lass uns mit deinen Worten rufen:
Vater unser ...

Schlussgebet

Gottes Liebe zu uns war der Beginn der Erlösung. Er schenke euch seinen Segen. Jesu Worte und Zeichen machten die Sehnsucht Gottes deutlich. Er schenke euch seinen Segen. Der Heilige Geist rührt uns an und sagt: „Lass dich von mir führen!“ Er schenke euch seinen Segen. So belebe und begleite euch in seiner Kraft der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: Wahrer Gott, wir glauben dir (GL 779) 

Aktuelles

Pfingstnovene im Pastoralen Raum 2024

Herzliche Einladung zur Pfingstnovene  Im Pastoralen Raum wird in allen Messfeiern, ab Christi Himmelfahrt, 09. Mai, die Bitte um den Heiligen Geist mit integriert ...

Klapperkinder Euerdorf

Klapperkinder Euerdorf Kartage 2024     Traditionell zogen an Karfreitag und Karsamstag wieder die Klapperkinder durch die Straßen und ersetzten mit ihren Ratschen  ...

Chorprojekt der Kinder

Wenn Du mindestens 8 Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann komm doch einfach vorbei und sei dabei - wir üben mehrere Lieder ein und gestalten einen Gottesdienst und ein Konzert mit ...

Damit Frieden wächst - Renovabis 2024

"Damit Frieden wächst. DU macht den Unterschied."  Renovabis-Bisch Heiner Koch appelliert, auch im Scheitern durchzuhalten und nie die Hoffnung auf Frieden aufzugeben ...

Fußballturnier des Bistums

Beim Mini-Fussballturnier des Dekanats Bad Kissingen, am 23. März 2024, starteten die MinistrantInnen aus Euerdorf und Wirmsthal als einzige Mannschaft aus dem Pastoralen Raum Bad Kissingen und ...

Kiliani Wallfahrtswoche 2024

Kiliani Wallfahrtswoche 2024   "Wir haben seinen Stern aufgehen sehen." Wie in jedem Jahr gedenken wir im Bistum Würzburg im Juli unserer Patrone Kilian, Kolonat und Totnan, die vor über 1.300 ...

Glosse - »Da ist ja noch nichts!«

Frohe Sommerfereien

Impuls

­

2023 05 17 Bittgang Aura

05 09 neuer Weihbischof Plakat