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Hausgottesdienst
3. Adventssonntag (B),
17.12.2023

Lied: Tochter Zion, freue dich (GL 228, 1-3)

Einleitung

Der 3. Advent steht ganz im Zeichen großer Freude. Der schöne lateinische Name heißt. „Gaudete“ – „Freut euch“. Eine eigene Farbe hat dieser Tag auch: Rosa.
Rosa ist die Mischung aus Weiß und Violett. Weiß sind die Herrenfeste. Wie Weihnachten und Ostern. Violett sind die Bußtage. Wie die Advents- und Fastenzeit. Rosa ist die Farbe durchbrochener Zeit. Rosa ist die Farbe gemischten Lebens. Gaudete! Freut euch! Es wird hell!
Am Anfang des Gottesdienstes steht die Bitte um Erbarmen. Und doch ist diese Bitte auch ein Huldigungsruf. Wenn der Herr kommt, bringt er uns sein Erbarmen mit.

Kyrie-Ruf

Wir freuen uns, dass du kommst. Herr, erbarme dich.

Im Dunkel sehen wir das Licht. Christus, erbarme dich.

In der Angst suchen wir Frieden. Herr, erbarme dich.

Gebet

Du, Herr, stiftest mich zur Freude an und ich schaue mich vorsichtig um. Wo denn die Freude sei, frage ich. Doch du nimmst mir die Zeitung aus der Hand. Ich könne sie auch nachher noch lesen. Du legst mein Handy zur Seite. Ich wäre lange genug online. Du nimmst meine Gedanken in die Hand. Das Gold, das ich so lange vermisse, hältst du mir vor die Nase. Du machst mir eine Liebeserklärung. Auf alles war ich vorbereitet – darauf nicht. Ich möchte ganz aus dem Häuschen sein – Ich danke dir für alles, was untrennbar mit meinen Namen, mit meiner Geschichte verknüpft ist. Ich schaue mich vorsichtig um. Du, Herr, stiftest mich zur Freude an. Amen.

Evangelium (Joh 1,6-8. 19-28)

Ein Mensch trat auf, von Gott gesandt; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du? Er bekannte und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Christus. Sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Antwort geben. Was sagst du über dich selbst? Er sagte: Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Die Abgesandten gehörten zu den Pharisäern. Sie fragten Johannes und sagten zu ihm: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Christus bist, nicht Elija und nicht der Prophet? Johannes antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt, der nach mir kommt; ich bin nicht würdig, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Dies geschah in Betanien, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.

Gedanken zum Evangelium

Den Ort, wo Johannes damals war, kennen wir schon einmal: jenseits des Jordan. Dort wird Großes vorbereitet – und auch gebührend bekannt gemacht. Dabei sind es nur Worte, die hier gesagt, gehört, geglaubt werden. Mehr nicht. Nur Worte. Aber die haben es in sich: Sie versprechen etwas. Was? Dass jetzt einer kommt und schon unterwegs ist! Das Licht! Jesus!
Jesus kommt. Jesus ist schon unterwegs. Johannes, von Gott gesandt, spielt sozusagen die Vorhut, den Boten – vielleicht auch das Empfangskomitee. Klar ist: Johannes ist nicht das Licht. Jesus ist es! Schon der Gedanke daran macht die Gedanken hell, den Kopf frei, die Seele leicht.
Ebnet den Weg für den Herrn! Johannes sagt das mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, dass die Welt stillstehen kann. Die alltäglichen Routinen, die kunstvollen Läufe in den Hamsterrädern, das müde Hetzen – alles wird aufgehellt. Ein Licht kommt!
Und wir kommen als Zeugen, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit – so heißt es im Evangelium - alle durch uns zum Glauben kommen. Wir sollen das Licht mit unseren Worten verbreiten. Das ist eine Perspektive! Das Licht kommt durch das Ohr!
Ich sehe viele Ohren. Sie werden von dem Lärm eingeholt. Von schlechten Nachrichten. Von verletzenden Worten. Von schrillen Tönen. (...)
Die biblischen Überlieferungen und Geschichten wissen von schwierigen Zeiten zu erzählen. (…) Doch Klagen verleihen keine Flügel. Klagen fressen sich fest. Klagen sind wie zerrissene Klamotten. Wenn Menschen in der Liebe, in der Treue Gottes geborgen sind, müssen die dunklen Schatten weichen und der Freude Platz machen. Denn das Wort ist Licht geworden. Jesus ist das Wort, Jesus ist das Licht!
(…) Dann kann die Hoffnung den Weg in die Seele finden. Ein gutes Wort Tote aufwecken. Eine Stimme den Himmel öffnen. Jenseits des Jordan. Das Licht kommt durch das Ohr.

(Manfred Wussow)

Lied: Morgenstern der finstern Nacht (GL 372, 1-3)

Fürbitten

Wenn wir ins Gebet nehmen, was wir sehen, was wir wissen, was uns verborgen bleibt, legen wir alles in Gottes Hand. Ihn bitten wir:

Heute, am 3. Advent, denken wir an die Kinder. Sie lernen vielleicht eine Welt kennen, die wir ihnen und uns am liebsten ersparen würden. Aber ihr Lachen ist so ansteckend, dass die Schatten, die über unseren Tagen lauern, fliehen.

Heute denken wir an die alten Menschen in den Heimen. Sie müssen Einschränkungen in Kauf nehmen. Manchmal machen sogar Besuche Angst. Eine große Unsicherheit macht sich breit. Aber wenn sie lächeln, sind auch die Pflegerinnen und Pfleger glücklich.

Heute denken wir an die Menschen, die in Kriegsgebieten leben. Sie kämpfen mit dem Nachbarn und mit dem Tod. Jede Nacht, jeder neue Tag ist eine Drohung. Sie verstecken sich lieber oder fliehen, als anderen zu begegnen.

Heute denken wir an die Politiker. Auf ihnen ruhen viele Erwartungen. Nicht alle können sie erfüllen. Von allen Seiten hagelt es auch Kritik. Sie dürfen keine Fehler machen. Dabei müssen sie immer freundlich bleiben.

Heute, am 3. Advent, befehlen wir dir alle Menschen, ihre Geschichten, Sorgen und Schmerzen. Und unser Leben befehlen wir dir auch, unsere Familien, Freunde, Kollegen und Nachbarn. Lass das Licht unter uns wachsen. Wie das Licht auf unseren Adventskränzen. Schenke uns die Freude, die wir teilen können. In Christus, unserem Herrn.

Einleitung zum Vaterunser

Das Wort ist Mensch geworden, das Wort hat Licht gebracht. Beten wir mit den Worten Jesu:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Noch ein paar Tage, Herr, dann ist Weihnachten. Wenn die Nachrichten von Krieg, Hass und Zerstörung überwiegen, hören wir deine Worte fast nicht mehr. Doch auch wenn sich eine dunkle Stimmung auf uns legt, das Lächeln schwer fällt, schenkst du uns das Vertrauen, einen guten Weg zu finden - schenkst du uns die Freude, dass du zu uns kommst! In deiner Nähe wird es hell. Unter uns. In Jesus Christus, deinem Gesicht für uns.

Lied: Macht weit die Pforten in der Welt (GL 360, 1-2)

 

 

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Glosse

Frohe Sommerfereien

Impuls

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