logo st benedikt

Direkter Download von dieser Webseite :

Download

Hausgottesdienst -
31. Sonntag im Jahreskreis (A),
05.11.2023

Lied: Herr, dir ist nichts verborgen (GL 428,1-3)

Einleitung

Gehen wir mal in Gedanken zurück in die letzte Woche. Wir oft habe ich in diesen Tagen etwas angekündigt, versprochen oder gesagt und es dann nicht eingehalten? Oft ist das keine Absicht, etwas klappt nicht, wie geplant oder man hat sich verschätzt.
Jesus will, dass wir nach dem leben, was wir sagen. Ihn rufen wir an:

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du hast zu uns die Wahrheit gesprochen. Herr, erbarme dich.

Deine Taten kündeten von der Herrlichkeit Gottes. Christus, erbarme dich.

Hilf uns, deiner Aufforderung zu folgen und auch ehrlich zu leben. Herr, erbarme dich.

Gebet

Gott. Dein Sohn ist zu uns gekommen, nicht um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen. Gib, dass wir von ihm lernen, wie wir leben sollen. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

Evangelium (Mt 23,1-12)

In jener Zeit sprach Jesus zum Volk und zu seinen Jüngern
und sagte: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tun es aber nicht. Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, selber aber wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen. Alles, was sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, sie lieben den Ehrenplatz bei den Gastmählern und die Ehrensitze in den Synagogen und wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt und die Leute sie Rabbi nennen.
Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Gedanken zum Evangelium

"Wir brauchen unsere Kinder nicht erziehen, sie machen uns sowieso alles nach!" Dieses Zitat wird Karl Valentin zugeschrieben, und wer Eltern und ihre Kinder beobachtet oder selber in einer dieser Rollen steckt, wird zustimmend nicken. Wer den Kindern das Wasser-Trinken als etwas Gesundes predigt und selber Limo trinkt, kann den Wunsch des Kindes nach einem süßen Getränk schwer vom Tisch wischen. Nicht nur den Erziehenden fällt es auf den Kopf, wenn sie etwas anderes tun als sie von anderen verlangen.
Diese Diskrepanz, diesen Widerspruch zwischen Worten und dem Tun gab es freilich immer schon. Heute haben wir eine Beobachtung Jesu gehört. Die Schriftgelehrten und die, die es besonders genau mit den Gesetzen nehmen, legen die Tora, so der theologische Fachausdruck für das jüdische Gesetz, so aus, dass das gesamte Gesetz für den Alltag kaum bewältigbar ist. Kaum zu schaffen und entmutigend für die Menschen! Und sie selber gefallen sich in der Rolle der Lehrer, deren Wort alles gilt. Aber die Vorschriften gelten für die anderen, nicht für sie selber. Wer Vorschriften macht, nimmt sich Macht und hebt sich von anderen ab.
Wie ist das bei großen „Gestalten“ in der Welt? Bei denen, die Weltpolitik und -geschicke lenken und bestimmen? Die uns öffentlichkeitswirksam zum Klimaschutz mahnen, zum Frieden, zur Nothilfe, zur Solidarität? Fehlt da nicht allzu oft die Konsequenz in den politischen Umsetzungen, das zur Verfügung gestellte Geld für die humanitäre Hilfe, die gerechtere Gestaltung der Wirtschaft und des Geldmarktes? Wie frustrierend sind oft die Zeiten nach den großen Worten, wie hohl klingen sie auf Dauer, wie wirkungslos verhallen die Appelle.
Das kritisieren wir zu Recht: Dass ein Wort leicht gesprochen ist, aber nicht zum Leben kommt. Dass vor Wahlen vieles versprochen wird, was nachher nicht umgesetzt wird. Sei es, weil es überhaupt unmöglich umzusetzen ist - und das auch vorher schon klar war -, sei es, weil der Wille fehlt oder die Partner, es umzusetzen. Wir erwarten, dass Menschen, die wichtige Ankündigungen machen, diese auch wahr machen und große Dinge zum Guten bewegen.

Wenn politisch, wirtschaftlich oder religiös maßgebliche Menschen schon so schwach in der Verwirklichung ihrer Worte sind, warum sollen wir, die wir weniger mächtig und einflussreich sind, uns noch bemühen? Man möchte sich doch als „Kleiner“, als „Kleine“ herausreden, dass „die oben“ das auch nicht machen. Vielleicht wäre das zulässig!
Ich hoffe, Sie haben ein Gewissen, das jetzt ruft: „Nein“! Es geht nämlich nicht nur um die, die laut rufen und vorne stehen, sondern um mich - was tue ich, was kann ich tun. Was ist mir möglich? wozu stehe ich? Zwar ist es auch bei uns manchmal so, dass wir hinter den eigenen Worten zurückbleiben – das ist bitter, aber manchmal eine Tatsache. Aber zu tun, was ich zu tun vermag, ist besser als vorne zu stehen, die Ehrenplätze einzunehmen und mich bedienen zu lassen.
Wir wissen, dass es schwer ist, immer das zu tun, was man versprochen, laut gesagt, sich vorgenommen hat. Man ist gescheitert. Doch wenn man wohlwollend auf dieses Zurückbleiben hinter den eigenen Ansprüchen schaut, aber anerkennt, dass man sich gute, „hehre“ Ziele gesetzt hat, dass die Richtung des Denkens und die Ausrichtung des Lebens stimmen, so ist das ein Wunsch nach Milde sich selbst und auch anderen gegenüber.
Bei aller Nachsicht dem Versagen gegenüber bleibt das Ideal wichtig: Als Mensch kongruent leben - das heißt so zu leben, dass die Aussagen, die Forderungen und die Umsetzung im eigenen Leben zusammenstimmen. Wer so als Person authentisch, echt, stimmig lebt, wer das tut, was er/sie sagt, ist eine interessante Person für andere Menschen. Sie wirkt mit Sicherheit durch ihr Leben, nicht nur durch ihre Worte. - Weniger reden, mehr tun und leben. Das wär's doch.
(Angelika Gumpenberger-Eckerstorfer)

Lied: Herr, gib uns Mut zum Hören (GL 448,1-2)

Fürbitten

Dich, allmächtiger Gott und Schöpfer, dürfen wir Vater nennen.
Zu dir kommen wir mit unseren Bitten:

Dass dein Wort unser Denken immer wieder neu ausrichtet,
dass wir es annehmen und danach zu leben lernen.

Dass die diplomatischen Bemühungen um Weltfrieden Früchte tragen und die politischen Verantwortungsträger dabei die Menschen im Blick haben, deren Lebensgestaltung konkret von ihren Vereinbarungen abhängt.

Dass wir uns unser eigenen Worte bewusst sind und versuchen, wahrhaftig und ehrlich zu leben.

Dass der Glaube an die Auferstehung und die Gemeinschaft mit allen, deren Tod unsere Beziehung zu ihnen unterbrochen hat, auch im Heute unser Leben prägen.

Mit deiner ganzen Schöpfung bringen wir dir Lob, Preis und Ehre dar.
Dir gilt unser Dank jetzt und allezeit. - Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Herr Jesus Christus, viele deiner Worte begleiten uns im Leben. Du gabst uns auch dein Gebet, dafür sei dir Dank. Jederzeit können wir es voller Zuversicht beten:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Gütiger Gott, du hast uns mit deinem Wort gestärkt. Lass deine Kraft in uns wirken, damit wir fähig werden, nach deinen Worten zu handeln und zu leben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Lied: Hilf, Herr, meines Lebens (GL 440,1-3)

 

Aktuelles

Chorprojekt der Kinder

Wenn Du mindestens 8 Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann komm doch einfach vorbei und sei dabei - wir üben mehrere Lieder ein und gestalten einen Gottesdienst und ein Konzert mit ...

Damit Frieden wächst - Renovabis 2024

"Damit Frieden wächst. DU macht den Unterschied."  Renovabis-Bisch Heiner Koch appelliert, auch im Scheitern durchzuhalten und nie die Hoffnung auf Frieden aufzugeben ...

Fußballturnier des Bistums

Beim Mini-Fussballturnier des Dekanats Bad Kissingen, am 23. März 2024, starteten die MinistrantInnen aus Euerdorf und Wirmsthal als einzige Mannschaft aus dem Pastoralen Raum Bad Kissingen und ...

Kiliani Wallfahrtswoche 2024

Kiliani Wallfahrtswoche 2024   "Wir haben seinen Stern aufgehen sehen." Wie in jedem Jahr gedenken wir im Bistum Würzburg im Juli unserer Patrone Kilian, Kolonat und Totnan, die vor über 1.300 ...

Karfreitag einmal anders

Karfreitag einmal anders Sehr gut besucht war die Euerdorfer Pfarrkirche St. Johannes der Täufer am Karfreitagnachmittag. Nach den positiven Rückmeldungen der Gläubigen zur Liturgischen ...

Weihe von Pfarrer Paul Reder

Weihe von Paul Reder an Christi Himmelfahrt im Dom zu Würzburg Paul Reder  wird an Christi Himmelfahrt von Bischof Dr. Franz Jung geweiht. Da kein Bus zur Weihe nach Würzburg fahren wird, bitten ...

Glosse

Frohe Sommerfereien

Impuls

­

GD 05 05 ZDF