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Hausgottesdienst –
30. Sonntag im Jahreskreis,
29.10.2023

Lied: Ich will dich lieben, meine Stärke (Gotteslob 358)

Einleitung

Ein entscheidendes Thema unseres Lebens und auch unseres Glaubens ist die Liebe. In vielfältiger Weise wird sie besungen und bedacht. Bei so umfassenden Begriffen wie dem der Liebe kommt es allerdings darauf an, was man konkret damit meint und was man darunter versteht. Es besteht die Gefahr, dass wir zwar das gleiche Wort verwenden, aber dennoch an einander vorbeireden.
Jesus hat uns nicht nur die Liebe zu Gott und zu unseren Nächsten als oberstes Gebot aufgetragen, er hat uns selbst vorgelebt, was er darunter versteht. Ohne Liebe gibt es keinen dauerhaften Frieden zwischen den Menschen und ohne sie gibt es auch kein erfülltes Leben des einzelnen.

Kyrie-Ruf

Herr, Jesus Christus, du hast uns die Liebe des Vaters geoffenbart.
Herr, erbarme dich.

Durch dich sind wir Kinder Gottes geworden.
Christus, erbarme dich.

Wer in deiner Liebe bleibt, bringt reiche Frucht.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Gott, wieder lädst du uns ein, mit allem, was uns ausmacht, zu dir zu kommen. Wir sind deinem Ruf gefolgt. Öffne uns für deine Worte, die du uns durch Jesus geschenkt hast, und mache uns bereit, seinem Beispiel zu folgen. Dir sei, mit deinem Sohn und dem Hl. Geist, Lob und Ehre in Ewigkeit. Amen.

Evangelium (Matthäus 22, 34-40)
In jener Zeit, als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie am selben Ort zusammen. Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn versuchen und fragte ihn: Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Gedanken zum Evangelium:

Vor Wahlen werden Kandidaten und Kandidatinnen der einzelnen Parteien nach ihrer Position zu bestimmten Themen befragt. Auch Jesus wurde befragt. Er war bekannt geworden im Land. Viele sahen in ihm einen Propheten, einige den Messias. Nun war er nach Jerusalem gekommen (vgl. Mt 21,1.12). „Den müssen wir uns näher anschauen!“ scheint man in Jerusalem gesagt zu haben. So wird er nach seiner politischen Einstellung, seiner Beziehung zum Kaiser, dadurch indirekt zur römischen Besatzungsmacht befragt. Seine Antwort ist zum Sprichwort geworden: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und gebt Gott, was Gottes ist!" (vgl. Mt 22,21). Andere, die Sadduzäer, lassen ihn anhand einer erfundenen Geschichte Stellung beziehen zu ihrer Ansicht, dass es keine Auferstehung gebe (vgl. Mt 22,23ff). Jesus antwortet eindeutig. Und nun kommen die Pharisäer, die dafür bekannt sind, dass sie streng nach dem Gesetz leben wollen. Kann Jesus bei Gesetzesfragen mithalten? Der Überlieferung nach hatten die Gesetzesgelehrten 248 Gebote und 365 Verbote zusammengestellt. Da kann man die Frage verstehen, die an Jesus durch einen Schriftgelehrten gestellt wird: „Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“ Die Antwort Jesu: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“
Jesus gibt eine Antwort, in der er sich voll und ganz als gesetzeskundig ausweist. Seine Antwort ist jedoch mehr als eine Schriftgelehrtenantwort? In seiner Antwort leuchtet sein persönliches Lebenskonzept auf: Er liebt den Vater mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit seinem ganzen Denken. Der Vater ist sein Ein-und-Alles. Und dann kommt es: Ebenso wichtig ist für ihn, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. Wir sind jetzt zum Gedächtnis Christi versammelt. Er ist da. Dann sind wir jetzt seine Nächsten. Das heißt: er liebt Sie, er liebt dich wie sich selbst!
Das müssen wir in uns einsickern lassen: Jesus liebt mich wie sich selbst! Es lohnt sich, diese Zusage als Kehrreim in den Tag zu nehmen. Es ist nicht irgendwer, der mich liebt. Im ersten Teil seiner Antwort offenbart Jesus sein Inneres, seine Beziehung zum Vater. Jesus ist der Mensch, der ganz Liebe ist. Seine Liebe ist die größte, die es gibt.
Von Jesus können wir lernen, wie volles Menschsein geht: Menschsein, das Liebe ist. Wir sind von ihm eingeladen, in seine Schule zu gehen. Wir lernen wirklich Mensch sein, wenn wir auf ihn schauen. Seine Schule ist freilich mehr als eine Schule, sie ist Lebensgemeinschaft. Jesus, der Liebende, möchte in uns leben und uns zu »neuen Menschen« gestalten, jesuanische Menschen, Menschen, wie Gott sie denkt! Jesus ist nicht nur Vorbild für uns Menschen, sondern auch Ermöglicher, Wirkender: Er schafft uns neu durch seinen Geist, den Heiligen Geist. Unsere Chance ist es, sich ihm zu öffnen, sich ihm auszusetzen.
Dabei bleiben wir als verschiedene Menschen verschieden, auch wenn wir mit Jesus verbunden sind. Wir bilden zusammen mit ihm seinen sozialen »Leib«. Durch uns sollen verschiedene Seiten Jesu aufleuchten.
In der Schule bzw. Lebensgemeinschaft Jesu atmen wir den Geist Jesu. Vergessen wir nicht, uns vom Geist Jesu erfüllen zu lassen - bis zu der Fülle, in der es auch für uns und für mich stimmt: Ich liebe Gott von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit meinem ganzen Denken und meinen Nächsten wie mich selbst.

(Hans Schalk)

Lied: Gott liebt diese Welt (Gotteslob 464)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, unser Vorbild und unser Anwalt vor dem Vater, wir rufen zu dir:

Wir beten um die Gabe der Liebe zu Gott und zum Nächsten!
Christus, höre uns! - Christus, erhöre uns!

Lass uns die Gaben, die uns geschenkt sind, erkennen und sie fruchtbar werden lassen!

Für das Miteinander der Völker und Staaten

Stärke die Beziehungen zueinander zum Wohle aller!
Für das Miteinander der kirchlichen Gemeinschaften. Gib uns den Reichtum unserer Traditionen tiefer zu erkennen!

Für unsere Verstorbenen. Führe sie in das ewige Reich der Liebe!

Denn du, Herr, bist uns vorausgegangen, uns eine Wohnung zu bereiten! Dir sei Dank und Lobpreis in Ewigkeit. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Es kann ein Ausdruck unserer Liebe zu Gott sein, wenn wir zu ihm rufen:
Vater unser …

Segensgebet

Gott, Vater des Himmels, durch Jesus Christus hast du uns verkünden lassen, dass es nur zwei Gebote gibt, dich zu lieben und unsere Mitmenschen. Lass uns, in der tiefen Erfahrung deiner Liebe zur Gegenliebe fähig werden. Schenke uns Kraft und Segen dazu, wenn wir jetzt wieder in unseren Alltag gehen. Das erbitten wir, durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Lied: Ich bin getauft und Gott geweiht (Gotteslob 491)

 

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Glosse

Frohe Sommerfereien

Impuls

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