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Hausgottesdienst -
27. Sonntag im Jahreskreis (A),
08.10.2023

Lied: Herr, ich bin dein Eigentum (GL 435,1+2)

Einleitung

Zum Glauben gehört, dass er sich in Taten und guten Werken kundtut. Dafür möchte uns Matthäus gewinnen mit dem Weinberg-Gleichnis Jesu. Der Evangelist möchte verhindern, dass wir die uns von Gott gegebenen Gaben und Talenten nicht ausschöpfen und damit den Erwartungen Gottes an uns nicht gerecht werden.
Wenden wir uns neu Christus zu und bitten wir ihn um Kraft, aktive Christen zu sein, die viele gute Früchte bringen.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du hast von der Liebe nicht nur geredet, du hast sie gelebt. Herr, erbarme dich.

Auch wenn deine Liebe von Menschen abgelehnt wurde, hast du dich nicht zurückgezogen, sondern in Treue an der Liebe zu uns Menschen festgehalten. Christus, erbarme dich.

Stärke uns zur Liebe besonders dann, wenn sie uns bestimmten Menschen gegenüber schwerfällt. Herr, erbarme dich.

Es erbarme sich unser der Herr. Er schenke uns Vergebung für unser Versagen und neue Kraft, die Liebe mit Ausdauer und Hingabe zu leben. – Amen.

Gebet

Guter Gott, du sorgst für uns, wie ein guter Vater für seine Kinder sorgt, du liebst uns, deine Kirche, wie Geliebte einander lieben. Entfache diese Liebe auch in uns und mache uns fähig, füreinander zu sorgen und das Leben zur Entfaltung zu bringen. So bitten wir mit und durch Jesus, unseren Bruder und Herrn. - Amen.

Evangelium (Mt 21,33-4)

In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohepriestern und den Ältesten des Volkes: Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land. Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seine Früchte holen zu lassen. Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, wieder einen anderen steinigten sie. Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; mit ihnen machten sie es genauso. Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen;
denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben. Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn umbringen, damit wir sein Erbe in Besitz nehmen. Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um. Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt: Was wird er mit jenen Winzern tun? Sie sagten zu ihm: Er wird diese bösen Menschen vernichten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist. Und Jesus sagte zu ihnen:
Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; vom Herrn ist das geschehen und es ist wunderbar in unseren Augen? Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen. Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die Früchte des Reiches Gottes bringt.

Gedanken zum Evangelium

Das Weinberg-Gleichnis gewährt uns einen Einblick in die Lebenswelt Israels zur Zeit Jesu. Ursprünglich war daran gedacht, dass das "Land der Verheißung" nicht in einem hohen Maße den Großgrundbesitzern gehören sollte, sondern allen, die Gott aus der Knechtschaft Ägyptens befreit hatte.
Doch mit der Zeit übernahm Israel die Struktur, die es im Land Kanaan vorfand. Reiche, zum Teil Gauner, nahmen immer mehr Land in Besitz. Der Umfang der Ländereien wurde oft so groß, dass die Felder und Weinberge von ihren Besitzern selbst nicht mehr allein bewirtschaftet werden konnten. Sie übergaben Teile oder auch das gesamte Anwesen Pächtern, die einen Teil des jährlichen Ertrags an den Eigentümer abzuliefern hatten. Dieses System war in sich nicht übel oder verwerflich, wenn es nicht zahlreiche Großgrundbesitzer gegeben hätte, die bewusst Kleinbauern in den Ruin trieben.
Der Gutsbesitzer in unserem Gleichnis gehörte offensichtlich nicht zu dieser Sorte Landverpächter. Solide bringt er den Weinberg auf Vordermann, ehe er ihn Pächtern übergibt, da er zu verreisen gedenkt. Seinen Anteil an den Früchten lässt er sich nicht bringen, was eigentlich üblich war. Er schickt seine Knechte, nimmt damit den Pächtern einen Teil ihrer Arbeit ab. Sein Gut-Sein wird vonseiten der Pächter jedoch nicht belohnt. Im Gegenteil: Sie scheuen sich nicht zu morden, um selbst Besitzer der in Pacht befindlichen Grundstücke zu werden. Damit erweisen sie sich in ihrer Gesinnung noch gemeiner als die raffgierigen Großgrundbesitzer, auf die viele im Land zornig waren.
Klar und mit einer gewissen Schärfe trägt Jesus seinen Zuhörern das Gleichnis vor, damit sie - vor allem die Pharisäer und Schriftgelehrten unter ihnen - sich zur Überprüfung ihres eigenen Handelns herausgefordert fühlten. Die Übertragung der handelnden Personen im Gleichnis auf die Gegenwart war leicht und ohne weitere Erklärungen von jedem der Zuhörer zu vollziehen. Der Herr des Weinbergs ist Gott, die Pächter sind die Zuhörer, die Boten und Knechte des Weinbergsbesitzers die Propheten, die fast alle umgebracht wurden, der Sohn ist Jesus selbst. Schonungslos legt Jesus den Zuhörern dar, was aus dem von Jahwe angelegten Weinberg des Gottesvolkes geworden ist.
Nach Jesu Tod und Auferstehung und mit der Ausbreitung des Christentums hatte sich dann ein neues Volk Gottes geformt. Diesem neuen Volk Gottes gehören Juden wie Heiden an. Israel ist nicht mehr alleiniger Träger des Heils. Die Mitgliedschaft beim neuen Gottesvolk ist nicht gebunden an eine Nationalität, sondern ergibt sich aus dem Streben und dem Bemühen, Gott wohlgefällige Früchte zu bringen. Diese Menschen, gleich welcher Nationalität sie angehören, sind die im Evangelium erwähnten neuen Pächter. Die gläubig gewordenen Heiden lernten, sich zusammen mit den gläubigen Juden-Christen als das neue Volk Gottes zu verstehen. Sie nehmen Jesus ernst, der den Jüngern den Auftrag erteilte, alle Völker in seine Jüngerschaft als Volk Gottes zu führen.
Als Seelsorger möchte Matthäus mit dem Blick auf das alte Israel die Christen warnen, mit der Zeit in ein gleiches Verhalten abzurutschen wie Israel. Denn die Gefahr bleibt zu jeder Zeit, Gott seinen zurecht erwarteten Anteil nicht abzuliefern.
Der Evangelist richtet seine Warnung an jeden einzelnen. Jeder soll sein Gewissen erforschen, seine Gesinnung prüfen, sein Bestreben in der Liebe stärken und kraftvoll erhalten; und wo es nötig ist, einen neuen Anfang setzen. Dabei geht es dem Evangelisten an dieser Stelle seines Evangeliums nicht um die Qualität oder Menge der Früchte; es geht um die Qualität der Pächter.
Damit sind auch wir herausgefordert, uns zu fragen: Welche Gesinnung trage ich in mir? Als eine Art Weinberg, so können wir im übertragenen Sinn sagen, hat Gott unser Inneres angelegt. Mit unseren Talenten und Fähigkeiten, mit der uns gegebenen Kraft, mit dem Boden, auf dem wir stehen, mit den Sonnenstrahlen, die uns erreichen, sind wir ein Weinberg, der Früchte bringen kann. (...)
Was wird unser Motiv sein, was sollte uns bewegen, ein Weinberg zu sein, der gute Früchte hervorbringt? Es wird vor allem Dankbarkeit gegenüber Gott sein. Wer in Ruhe bedenkt, mit welcher Sorge uns Gott umgibt in seiner Liebe zu uns, der wird Gott sagen: Ich möchte dir, meinem Gott, danken durch die Früchte, die ich bringe. Denn wunderbar und groß ist dein Anteil daran, dass ich fähig bin, gute Früchte zu bringen. Selbst wenn ich krank, schwach, alt, behindert bin, kann ich Früchte tragen - Früchte des Wohlwollens, der Liebe, des Verzeihens, des Trostspendens oder der Ermutigung. Dir, meinem Gott, überbringe ich als Tribut und Gabe: Dank, Lobpreis, Verehrung, mein Vertrauen in dich und mein erneutes Ja zu dir und deinem Willen, meine Mühe. (...)

(Klemens Nodewald)

Lied: Hilf, Herr, meines Lebens (GL 440,1-3)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du bist an unserer Seite, wo immer wir das Gute wollen und erstreben. Wir bitten dich:

Bewahre uns vor aller Nachlässigkeit im Glauben, damit wir auch dort gute Früchte bringen, wo sich seine Verwirklichung für uns schwierig gestaltet.

Lass uns erkennen, wo unsere Hilfe und Unterstützung besonders dringend und vorrangig benötigt wird.

Stärke uns in der Bereitschaft, zur Lebendigkeit unserer Gemeinden und der Kirche beizutragen.

Lege Gedanken des Friedens und der Aussöhnung in die Herzen aller Menschen.

Sei nahe den Sterbenden und nimm die Verstorbenen auf in die Gemeinschaft mit dir.

Herr Jesus Christus, ohne dich und deine Hilfe vermögen wir wenig. Umso mehr danken wir dir für deinen Beistand. Lob und Preis sei dir jeden Tag neu. - Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Herr Jesus Christus, du gabst uns dieses Gebet, das uns bei unserer Aufgabe auf Erden stärken soll:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Guter Gott, wir haben die Worte deines Sohnes gehört. Er hat uns teilhaben lassen an den Früchten, die sein Leben für uns getragen hat. Wir bitten dich, lass uns glaubhafte Zeugen seine Liebe sein. So bitten wir mit und durch Jesus, unseren Bruder und Herrn. - Amen.

Lied: Wohl denen, die da wandeln (GL 543,1-3)

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Glosse

Frohe Sommerfereien

Impuls

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