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Hausgottesdienst –
26. Sonntag im Jahreskreis,
Erntedank, 01.10.2023

Lied: Nun saget Dank und lobt den Herren (Gotteslob 385)

Einleitung

Nur mehr wenige Menschen haben einen unmittelbaren Kontakt zum Wachsen und Gedeihen unserer Nahrungsmittel und bangen jedes Jahr um ausreichenden Ertrag.
Immer mehr Menschen beginnen zu schätzen, unverdorbene und gesunde Lebensmittel auftischen zu können. Eine gute Ernte kostet Anstrengung und oft mühevolle Arbeit. Bei allem Aufwand, der dafür nötig ist, müssen wir uns bewusst bleiben, dass unsere Nahrungsmittel ein Geschenk sind, das uns der Schöpfer durch die Kräfte der Natur zukommen lässt. Wenigstens einmal im Jahr wollen wir unsere Dankbarkeit für die Lebens-, Nahrungs- und Genussmittel, sowie für alle anderen Lebensgrundlagen, die wir aus der Natur beziehen, in besonderer Weise zum Ausdruck bringen.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus,
du bist Mensch geworden und hast dich den Gesetzen des Lebens und der Natur unterworfen. Herr, erbarme dich.

Du mahnst, uns nicht ängstlich zu sorgen, sondern uns ganz der Fürsorge Gottes zu überlassen.
Christus, erbarme dich.

Du willst, dass auch wir selbst Früchte bringen, die bleiben und vor Gott Wert haben.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Guter Gott, du sorgst für deine Geschöpfe. Menschen, Tieren und Pflanzen schenkst du Wasser, Nahrung und Lebensraum im Überfluss. Darin erkennen wir einen guten Grund zur Hoffnung. Wir danken dir für die Ernte des Jahres in ihrer unendlichen Vielfalt und ihrem unerschöpflichen Reichtum. Nähre und stärke alle Geschöpfe mit dem, was auf Wiesen und Feldern, auf Almen und Bergen, in Gärten und Weinbergen gewachsen ist. Lass uns allezeit dankbar sein vor dir, unserem Schöpfer. Gib uns Mut zur ökologischen Verantwortung und nähre in unseren Herzen die feste Gewissheit, dass unser Engagement sinnvoll ist. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Evangelium (Matthäus 21, 28-32)

In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohepriestern und den Ältesten des Volkes: Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Kind, geh und arbeite heute im Weinberg! Er antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn und er ging hinaus. Da wandte er sich an den zweiten und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ja, Herr – und ging nicht hin. Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der erste. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, ich sage euch:
Die Zöllner und die Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist zu euch gekommen auf dem Weg der Gerechtigkeit und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

Gedanken zum Erntedank:

Können Sie sich noch erinnern? Als Sie ein Kind waren und etwas geschenkt bekommen haben? Und dann, bevor überhaupt eine Reaktion möglich war, sagte schon die Mutter oder der Vater: „Wie sagt man?“
Erst neulich hatten wir einen kurzen Besuch. Befreundete Eltern gaben uns ausgeliehenes Spielzeug zurück und forderten ihr Kind zum Dank auf. Das Kind schwieg ...
An diesem Wochenende feiern wir Erntedank. „Ja, wie sagt man?“
Danke, dass wir bei uns in Deutschland ausreichend Nahrung haben.
Danke, dass viele Menschen dafür sorgen, dass das so ist und bleibt: auf den Feldern, in den Ställen, in den Produktionsstätten, in nahen und fernen Ländern, auf der Straße, der Schiene, auf dem Wasser und in der Luft.
Und jetzt Hand aufs Herz. Sage ich von mir aus „Danke“? Oder bräuchte ich mitunter auch noch die Aufforderung meiner Eltern: „Wie sagt man?“
Oft hört man ja, dass das Danken zurückgegangen ist. Viele Umstände, Begebenheiten und Dinge in meinem Leben sind zur Selbstverständlichkeit geworden. Und genau diese scheinbare Selbstverständlichkeit lässt die Dankbarkeit häufig in den Hintergrund treten. Die Tretmühle des Alltags, mancher Streit um Kleinigkeiten verdecken die dankbare Sicht auf mein Leben. Schnell geht dabei der Blick zu anderen Menschen, die es natürlich meistens besser haben als ich.
Wenn uns aus den gerade genannten Gründen oder warum auch immer das Danken schwerfällt oder wir es auch einfach vergessen, dann will uns das Erntedankfest wieder auf die Spur bringen. Wer in der Landwirtschaft arbeitet oder gearbeitet hat, der weiß, was Ernte bedeutet. Das Vorbereiten, das Säen, die Sorgen um das Wachsen und schließlich das Ernten. Da kann vieles schief gehen und misslingen. Es ist eben keine Selbstverständlichkeit.
Erntedank lädt mich ein, dankbar auf das zu schauen, was mir in meinem Leben gelingt, was mir Gutes zuteil wird und was ich schließlich ernten kann. Und da findet jede und jeder von uns irgendetwas, das nicht durch den Vergleich mit anderen Menschen neutralisiert wird oder in den Hintergrund rückt. Das Danken lenkt den Blick auf die Fülle in meinem Leben und nicht auf den Mangel. Beim Danken besinnen wir Christen uns aber auch darauf, wem wir letztlich für alles zu danken haben. In Psalm 65 heißt es: „Du krönst das Jahr mit deiner Güte, deinen Spuren folgt Überfluss.“
Ich wünsche uns von ganzem Herzen, das wir diesen Überfluss, diese Fülle, die Gott uns schenkt, in unserem Leben entdecken oder wieder in unser Leben heben.
„Wie sagt man?“ - „Danke“.

(Dirk Rudolph)

Lied: Mein Hirt ist Gott der Herr (Gotteslob 421)

Fürbitten

Guter Gott, dir verdanken wir unser Leben und alles, was wir zum Leben brauchen. Wir tragen dir unsere Bitten für alle, die mit uns diese Erde bewohnen, vor:

Wir bitten dich für alle, die durch die gegenwärtigen Krisen besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Gib ihnen Kraft für ihren Einsatz zum Wohl aller.

Wir bitten dich für alle, die vor Krieg, Verfolgung und Hungersnot geflohen sind und noch keine neue Heimat gefunden haben. Lass sie wirksame und dauerhafte Hilfe erfahren.

Wir bitten dich für alle, die ihren Arbeitsplatz verloren haben oder um ihre Arbeitsmöglichkeit bangen müssen. Lass sie sozialen Rückhalt und Solidarität erleben.

Wir bitten dich für alle, denen ein gerechter Lohn für ihre Arbeit vorenthalten wird. Stärke in ihren Arbeitgebern das Bewusstsein für Gerechtigkeit.

Wir bitten dich für alle, die an der Erzeugung von Lebensmitteln beteiligt sind. Mache ihnen ihre Verantwortung für gesunde Nahrungsmittel und für eine heile Umwelt bewusst.

Wir bitten dich für unsere Verstorbenen. Vergilt ihnen, was sie in ihrem Leben zum Gemeinwohl beigetragen haben.

Dir, guter Gott, gebührt unser Dank für das Leben, die Lebensfreude und die Lebensmittel.
Dir vertrauen wir uns und alle Geschöpfe an. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Herr, von den Früchten deiner Schöpfung werden alle satt. Du schenkst dem Menschen Brot von der Erde und Wein, der sein Herz erfreut (vgl. Ps. 104,13-15).
In diesem Vertrauen beten wir: Vater unser …

Segensgebet

Herr, segne uns, lass uns dir dankbar sein,
lass uns dich loben, solange wir leben
und mit den Gaben, die du uns gegeben
wollen wir tätig sein.

Herr, geh mit uns und lass uns nicht allein,
lass uns dein Wort und dein Beispiel bewahren,
in der Gemeinde deine Kraft erfahren,
Brüder und Schwestern sein.

Herr, sende uns, lass uns dein Segen sein,
lass uns versuchen, zu helfen, zu heilen
und unser Leben wie das Brot zu teilen,
lass uns ein Segen sein.

Und so segne uns der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Amen.

Lied: Erde singe (Gotteslob 411)

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Glosse

Frohe Sommerfereien

Impuls

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