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Hausgottesdienst -
25. Sonntag im Jahreskreis (A),
24.09.2023

Lied: Singt dem Herrn ein neues Lied (GL 409,1-3)

Einleitung

Oft erscheint uns in unserem Leben alles sinnlos. Warum machen ich das überhaupt? Und manchmal folgt auf die Sinnlosigkeit auch die Hoffnungslosigkeit. Das bringt doch eh nichts. Gott will unserem Leben Sinn geben, auch wenn wir ihn zuerst nicht entdecken können. Gott, der allem einen Sinn gibt, rufen wir an:

Kyrie-Ruf

Gott des Lebens, du willst Gerechtigkeit und Frieden unter den Menschen. Herr, erbarme dich.

Gott der Armen, du mahnst uns, nicht auf Kosten anderer zu leben. Christus, erbarme dich.

Gott der Ewigkeit, du willst uns den Sinn in allem zeigen. Herr, erbarme dich.

Der gute Gott erbarme sich, er stärke das Gute in uns und befreie uns von Schuld und Sünde.

Gebet

Wir danken dir, Vater aller Menschen, für deine Liebe und Treue. Wir erzählen dir, was wir in den letzten Tagen erlebt, erlitten und erkämpft haben; von aller Ungerechtigkeit und allem Unsinnigem, das uns widerfahren ist. Nimm unseren Groll in deine Hand und unsere Freude auch. Deine Wege reichen weiter als unsere und in deinen Gedanken sind unsere Erfahrungen und Träume gut aufgehoben. Lass uns erkennen, dass deine Herrlichkeit über unsere Welt und unser Verständnis hinausreicht. In Christus, unserem Herrn. Amen.

Evangelium (Mt 20,10-16)

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denár für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. Um die dritte Stunde ging er wieder hinaus und sah andere auf dem Markt stehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder hinaus und machte es ebenso. Als er um die elfte Stunde noch einmal hinausging, traf er wieder einige, die dort standen. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den Letzten, bis hin zu den Ersten! Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denár. Als dann die Ersten kamen, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten einen Denár. Als sie ihn erhielten, murrten sie über den Gutsherrn und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleichgestellt. Wir aber haben die Last des Tages und die Hitze ertragen. Da erwiderte er einem von ihnen: Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denár mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem Letzten ebenso viel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin? So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte.

Gedanken zum Evangelium

In den Gleichnissen arbeitet Jesus mit Bildern. Auch die moderne Hirnforschung lehrt uns, dass wir uns neue Inhalte in unserem Gedächtnis besser und leichter merken können, wenn wir sie mit Bildern verknüpfen. Im heutigen Gleichnis sind die Bilder der Weinberg und der Gutsbesitzer. Der „Weinberg des Herrn“ ist ein Symbol für den Herrschaftsbereich Gottes. Dorthin lädt er ein – immer wieder, 5x an diesem Tag.
Dabei ist keine Rede von der zu verrichtenden Arbeit. Auch der Lohn wird nur mit der ersten Gruppe besprochen: 1 Denar am Tag, das ist ca. so viel, dass eine Familie einen Tag davon versorgt ist. So weit ist alles ok. Ärgerlich wird es erst bei der Entlohnung am Ende des Tages. Die Optik von der Bezahlung derer, die am Beginn des Tages angeworben wurden und derer, die später bzw. erst ganz zum Schluss kamen, erscheint uns schräg. Wenn wir es vom Aspekt der Leistung – nach der physikalischen Formel der Arbeit in der Zeiteinheit – betrachten, ist der Gutsbesitzer ungerecht. In Zeiten wie heute, wo wir um gleichen Lohn für gleiche Arbeit kämpfen, erscheint uns diese Art der Bezahlung als ein No-go.
Aber darum geht es hier nicht. Wenn wir von der Deutung des Weinbergs als Herrschaftsbereich Gottes ausgehen, dann geht es einzig und allein darum, bei Gott zu sein. Und da haben doch die Ersten einen größeren Gewinn als die Letzten, die erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit in das Reich des Vaters gekommen sind.
Diese Gleichnis lenkt unseren Blick von der „Warum-Frage“ in unserem Leben auf die „Wozu-Frage“. Warum trifft uns dieses oder jenes Unheil? Warum geht es dem Nachbarn so viel besser? Warum habe ich den guten Job nicht bekommen? usw. Wenn wir um das Warum bei den Arbeitern im Weinberg fragen, dann fragen wir nach dem Zweck und es steht die ungleiche Bezahlung im Vordergrund. Wenn wir aber das Wozu betrachten, welchen Sinn ihre Stunden im Weinberg haben, dann ist es das Sein im Weinberg des Herrn, das Sein mit und bei ihm. Das schenkt Sinn: denen, die seit der Morgenfrühe bei ihm sind, aber auch denen, die erst kurz vor Tagesende von ihm angeworben wurden.
So ist es auch im Alltag unseres Lebens. Wenn wir es schaffen, in den vielen Ungereimtheiten unseres Lebens an einen Sinn des Ganzen zu glauben, dann können wir Ja zum Leben sagen und so manche schwierige Lebenssituation leichter meistern. Der Glaube an einen gütigen Gott – der „gut ist“ – kann uns dabei eine Hilfe sein.
Es liegt an uns, an unserer Entscheidung, wie wir eine bestimmte Lebenssituation meistern. Es liegt auch an den Arbeitern im Gleichnis, ob sich die zuerst angeworbenen, ihr Leben vergiften, indem sie sich der vermeintlichen Ungerechtigkeit ergeben und ihren Lebenshorizont einengen, oder, ob sie versuchen, dem Sinn der Einladung des Gutsherrn nachzuspüren und den Wert für ihr persönliches Leben darin zu entdecken vermögen.
Denn im Endeffekt sind wir Menschen alle so auf die Sinnfrage in unserem Leben ausgerichtet, dass wir unsere Lebensumstände, unser ganzes Sein, nur bejahen können, wenn wir dabei für uns einen Sinn sehen. Ihn zu entdecken, tiefer zu schauen, dem Sinn alles vorerst auch noch so widersinnig Erscheinenden nachzugehen, macht unser Leben reich, macht uns weit und lässt uns letztlich erst im Vollsinn leben.

(Renate Witzani)

Lied: Nun jauchzt dem Herren, alle Welt (GL 144,1+6)

Fürbitten

Zu Gott, der gut ist und es mit uns gut meint, lasst uns beten:

Beten wir für die Kirche, die von einem Gott Zeugnis gibt, für den alle Menschen gleich wichtig sind.

Beten wir für alle, denen trotz ihrer Arbeit das Notwendigste zum Leben fehlt.

Beten wir für die Selbstgerechten, die meinen, sich Gottes Gnade verdient zu haben.

Beten wir für alle Verzweifelten, die in ihrem Leben unter den derzeitigen Umständen keinen Sinn finden können.

Beten wir für die Sterbenden, die sich nach manchen Irrwegen nach einer Heimkehr in das Haus des Vaters sehnen.

Gott, du gehst auf allen unseren Wegen mit uns. Du allein schenkst Sinn und Richtung. Dir danken wir und loben dich heute und in Ewigkeit. - Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Jesus kam als unser Bruder auf diese Welt. Er hat Hoffnungslosigkeit und Unrecht erfahren. Trotzdem hat er nicht verlernt zu beten. Mit ihm stimmen wir ein in das Gebet an seinen Vater:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Allmächtiger Gott, du meinst es gut mit uns. Du schenkst uns Sinn im Leben und Hoffnung im Tod. Wir bitten dich, gewähre uns deine Hilfe, damit wir uns nicht entmutigen lassen von dem Unrecht dieser Welt, sondern selbst Gutes schaffen.
Damit wir schon hier und heute zu Zeugen deines Himmelreichs werden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Lied: Nun saget Dank und lobt den Herren (GL 385,1-2)

 

 

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Glosse

Frohe Sommerfereien

Impuls

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