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Hausgottesdienst -
23. Sonntag im Jahreskreis (A),
10.09.2023

Lied: O Herr, nimm unsre Schuld (GL 273,1-3)

Einleitung

Gott ist die Liebe. Gott geht es darum, dass wir ein gelungenes und glückliches Leben führen können. Gott geht es um unser Heil. Auch unser Leben, unser Denken, Handeln und Tun muss von der Liebe bestimmt sein. "Niemandem bleibt etwas schuldig, außer der gegenseitigen Liebe", schreibt es Paulus.
Erneuern wir unsere Liebe, wenn wir Gottes Wort hören. Stärken wir unsere Liebe füreinander, wenn wir die Liebe Gottes in der Eucharistie feiern und IHN empfangen.
Bitten wir IHN, der mitten unter uns ist, um sein Erbarmen.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, durch deine Worte und Taten führst du uns zur Umkehr. Herr, erbarme dich.

Herr Jesus Christus, du trägst uns auf, einander zu lieben. Christus, erbarme dich.

Herr Jesus Christus, du bist mitten unter uns, wo wir als Gemeinschaft beten und leben. Herr, erbarme dich.

Gebet

Guter Gott, miteinander zu leben, einander anzunehmen, einander auf einem guten Weg zu führen, ist oft schwer. Hilf uns, dass wir von der Liebe zu dir und zueinander bestimmt werden. Dein Wort gebe uns Mut dazu. - Amen. 

Evangelium (Mt 18,15-20)

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht! Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei mit dir, damit die ganze Sache durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werde. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde! Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner. Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein. Weiter sage ich euch: Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Gedanken zum Evangelium

Es ist noch gar nicht so lange her: Ein Kollege sagte mir, dass er das, was ich gemacht hatte, nicht gut fand. Im ersten Augenblick habe ich auf Abwehr geschaltet. Doch mit der Zeit habe ich darüber nachgedacht. Ich spürte, dass er mir helfen wollte, dass er mich auf einen Fehler aufmerksam machen wollte. Ich spürte: Es ging ihm einzig und allein um mich persönlich. Immer wieder merke ich: gerade die Menschen, die mir auch schon einmal ein kritisches Wort sagen, sind bessere Freunde als welche, die mir immer schmeicheln. Gerade durch Menschen, die mich korrigieren, komme ich weiter. Es ist sicher schwer, Kritik und Zurechtweisung einzustecken. Doch bei keinem ist alles Gold, was glänzt. Wir haben unsere Schwächen und Fehler, sei es, dass wir sie kennen, sei es, dass wir sie nicht bemerken.

So schwer es auch ist, sich Fehler einzugestehen, ebenso schwer ist es, andere auf Fehler aufmerksam zu machen. Ich will ja nicht verletzen. Der Mitmensch könnte mir böse sein. Es könnte Streit geben. Wenn ich jemanden auf einen Fehler aufmerksam mache, dann muss das immer in der Haltung geschehen: Ich habe selbst meine Fehler. Ich möchte dir helfen und dich nicht ins Unglück laufen lassen. Es gibt eine gute Haltung, mit der jeder auf eine gut gemeinte Kritik reagieren kann: „Danke, dass du mir das gesagt hast. Ich will es auch bedenken. Und ich bin nicht auf der Welt, um so zu werden wie du mich haben willst!“ Wer das sagt, zeigt: Ich bin bereit nachzudenken. Ich entscheide selbst, ob ich deine Kritik annehme oder nicht. Wer andere auf Fehler hinweist, will nicht jemanden erziehen.
Bei diesen Gedanken wird mir deutlich: Wenn es auch schwer ist, Kritik anzunehmen, da sie mir schmerzlich vor Augen führt: Ich nicht so vollkommen bin wie ich es glaube. Daher ist Zurechtweisung einer Schwester oder eines Bruders auch mal sehr wichtig im Leben einer christlichen Gemeinde, im Leben eines Christen. Jesus zeigt das im Evangelium. In jeder Gemeinde und auch im Leben eines Menschen gibt es Punkte, die anderen schaden können, die das Leben in der Gemeinde und auch das Leben eines Menschen oder das eigene Leben schaden können. Da kann es ein Akt der gegenseitigen Liebe sein, wenn ich einen Mitmenschen zurechtweise. Ich suche das Wohl des anderen. Ich suche das Glück des anderen. Ich möchte, dass sein Leben gelingt. Darum versuche ich es in echter Demut unter vier Augen, so wie Jesus es empfiehlt. Ein Gespräch unter vier Augen schützt den Nächsten. Es wahrt seine Würde. Schon dazu braucht es Mut. Doch es geht mir um den anderen. Bringt das keinen Erfolg, dann soll man sich Zeugen dazu holen. Auch das schützt noch den anderen. Wenn das nichts bringt, dann erst soll die Gemeinde entscheiden. Erst dann "sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner". Beachten wir eines: Jesus hat sich stets um diese Menschen bemüht. Er wollte sie zurückgewinnen für Gott. Jeder Mensch braucht die Möglichkeit, neu umzukehren.
Wir können uns fragen: Ja, welche Verhalten können mit diesen Gedanken gemeint sein? Ich glaube, da ist die ganze Bandbreit mit gemeint. Wo sich Menschen von jemandem abwenden wegen eines Benehmens, wo ein Priester durch sein Verhalten unglaubwürdig wird, dort wäre es angebracht, zu korrigieren. Wer zum Beispiel ständig nur einen bestimmten Menschen zurücksetzt, schadet nicht nur diesem Menschen. Wenn sich dieser Mensch von der Gemeinde zurückzieht, dann kann einer Gemeinde ein wertvolles Mitglied verloren gehen. Wer nur die eigene Frömmigkeit, die eigene Art und Weise des Glaubens, die eigenen Gebetsweisen als richtig erachtet, kann sich leicht unbeliebt machen und anderen das Gebet verleiden. Es geht um den einzelnen und auch um die Gemeinde. In Liebe andere zurechtweisen, das ist ein echtes Zeugnis für den Glauben. Hier zeigt sich, wie sehr es um den einzelnen Menschen geht. Nicht zuletzt helfe ich dem anderen zu wachsen und zu reifen.
Es geht um das Leben des Mitmenschen. Wir haben hier alle Verantwortung füreinander für das Leben in der Gemeinde, Verantwortung auch für das Leben in der Gesellschaft. Liebe zeigt sich, wenn wir Verantwortung übernehmen. "Bleibt niemandem etwas schuldig. außer der gegenseitigen Liebe." Beachten wir die Liebe, gerade, wenn wir einander zurechtweisen.
(Jörg Thiemann)

Lied: Sag ja zu mir, wenn alles nein sagt (GL 769,1-2)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, deine Liebe zeigt sich auch darin, dass du Menschen zur Umkehr rufst. Wir bitten dich:

Hilf deiner Kirche, offen zu sein für berechtigte Kritik und zeige ihr, wo sie sich erneuern muss.

Schenke allen den Mut, Fehler und Schwächen zu benennen, dabei aber demütig zu bleiben.

Erneuere die Herzen derer, die glauben, ohne Fehler und Sünde zu sein.

Segne alle Mühen um Frieden und Gerechtigkeit in allen Ländern
und in unserem persönlichen Lebensbereich.

Steh allen Kindern und Jugendlichen bei, die in ihrer Erziehung wenig Liebe erfahren.

Dir sei Lob und Preis, jetzt und in alle Ewigkeit. – Amen.  

Einleitung zum Vaterunser

Herr Jesus Christus, du sorgst dich um uns. Darum gabst du uns das Gebet, das uns und unsere Gemeinschaft stärken soll:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Guter Gott, unsere Liebe bewährt sich in vielem. Im Vergeben und auch im Zurechtweisen. Segne uns, dass wir in allem, was wir tun, in allem, was wir einander sagen, die Liebe beachten, das Wohl des Mitmenschen. - Amen.

Lied: Liebe ist nicht nur ein Wort (GL 828,1)

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Glosse

Frohe Sommerfereien

Impuls

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