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Hausgottesdienst –
22. Sonntag im Jahreskreis A,
03.09.2023

Lied: Das Weizenkorn muss sterben (Gotteslob 210)

Einleitung

Vom Schöpfer heißt es, dass er am siebten Tag geruht habe. Der Sonntag lässt auch uns aufatmen, Ruhe finden, einen Tag lang nicht unter Erfolgsdruck zu stehen, nicht um jeden Preis gewinnen zu müssen. Jesus zeigt einen Weg, wie wir das wahre Leben gewinnen können, wenn wir den Mut haben, ihm nachzufolgen. Vor ihn treten wir hin und ihn bitten wir um sein Erbarmen:

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du rufst uns dir zu folgen, in den Freuden und Nöten des Lebens.
Herr, erbarme dich.

Du mahnst uns, das Leben anzusehen, wie es ist; ehrlich und wahrhaftig.
Christus, erbarme dich.

Du hast uns versprochen, mit uns zu gehen bis zum Ende und darüber hinaus.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Gott, du rufst uns zu dir, du schenkst uns Abstand von vielen Dingen, die uns gefangen nehmen wollen. Wir danken dir. Hilf uns, für unser Leben gute Entscheidungen zu treffen, Wege gemeinsam zu gehen und in leidvollen Erfahrungen stark zu werden. In deiner Nachfolge stellst du uns dein Reich vor Augen. In Christus, unserem Herrn.

Evangelium (Matthäus 16, 21-27)

In jener Zeit begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären: Er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten und Hohepriestern und Schriftgelehrten vieles erleiden, getötet und am dritten Tag auferweckt werden. Da nahm ihn Petrus beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen, und sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen! Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Tritt hinter mich, du Satan! Ein Ärgernis bist du mir, denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen und dann wird er jedem nach seinen Taten vergelten.

Gedanken zum Evangelium:

Zum Glück gibt es immer wieder Menschen, die in Notsituationen geistesgegenwärtig beherzt helfen und manches Mal dabei sogar ihr eigenes Leben riskieren. Warum tun sie das? Die Beweggründe lassen sich nicht ohne weiteres auf einen Nenner bringen.
Immer wieder wird aber auch berichtet, dass Menschen wegschauen, sich der Hilfeleistung entziehen, vorbeifahren oder gar Fahrerflucht begehen. Auch dafür gibt es vielerlei Gründe und Ausreden. Man möchte keine Zeit verlieren, nicht in die Probleme anderer hineingezogen werden und anderes mehr.
Es gibt Gott sei Dank auch Menschen, sie sich haupt- oder ehrenamtlich als Helfer der Gesellschaft zur Verfügung stellen. Sie wenden viel Zeit auf, sich weiterzubilden und ihren Dienst zu professionalisieren. Warum tun sie das? Manche haben das Helfen zum Beruf gemacht und erhalten Geld dafür. Die weit größere Zahl tut es unentgeltlich und bekommt dafür oft nicht einmal ein Dankeschön. Ein Lohn, von dem meist nicht geredet wird, ist das gute Gefühl geholfen zu haben. Dieses vermittelt Sinn und stärkt das Bewusstsein wertvoll zu sein.
Im Evangelium begegneten wir Jesus, der versuchte, die Jünger mit dem Weg des Messias vertraut zu machen. Ihn erwarte in Jerusalem Leiden und Tod. Die Jünger wollen ihn verständlicherweise davon abbringen. Das würden wohl die meisten Menschen so tun. Jesus sieht aber in seinem bevorstehenden Lebensweg eine Bedeutung, die seine Jünger noch nicht verstehen können. In seinem Tod und in seiner Auferstehung wird sich die Liebe Gottes zu den Menschen und die Größe Gottes offenbaren. "Stark wie der Tod ist die Liebe, die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt. Ihre Gluten sind Feuergluten, gewaltige Flammen. Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen; auch Ströme schwemmen sie nicht weg", heißt es im Hohenlied. An Jesus wird sich zeigen, dass die Liebe stärker ist als der Tod.
Wenn Jesus fordert, "wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach", wirbt er dafür, dass wir von ihm lernen, diesen Weg der Liebe zu gehen, auch wenn zunächst zu befürchten ist, dass wir dadurch zu Verlierern werden oder uns Nachteile einhandeln. Das Leben werden wir aber nur gewinnen, wenn wir den Weg der Liebe gehen.
Die Geschichte des Christentums ist voll mit großen Namen von Menschen, die den Tod nicht fürchteten und ihr Leben für andere hingegeben haben. Diese Lebenseinstellung der Hingabe ist aber auch für den gewöhnlichen Alltag bedeutsam. Für einander da sein, für einander einstehen, sich für andere einsetzen, ist Grundlage menschlicher Gemeinschaft. Was wir mit Hingabe tun, stiftet Sinn und stärkt Zusammenhalt. Viele Tätigkeiten erleben wir nur dann als erfüllend, wenn wir sie mit Hingabe tun können. Ich kann mir keinen guten Lehrer, keine gute Lehrerin, keinen Arzt und keine Pflegerin vorstellen, die ihren Beruf nicht mit Hingabe erfüllen, sondern nur als Job verrichten.
Hingabe ist auch ein wesentlicher Teil einer tiefen personalen Beziehung. Wenn eine Beziehung nur auf wechselseitiges Geben und Nehmen aufbaut, wird sie den Beigeschmack des Geschäftlichen nicht los. Ein ausgewogenes wechselseitiges Geben und Nehmen ist zwar für das Funktionieren einer Beziehung notwendige Voraussetzung, wechselseitige Hingabe bringt jedoch erst den Mehrwert.
Sonntag für Sonntag versammeln wir uns zur Eucharistiefeier und rufen wir uns den Tod und die Auferstehung Jesu in Erinnerung. In der Liturgie ist immer wieder vom Opfer Jesu die Rede. Er hat sein Leben hingegeben, sich geopfert, um damit zu zeigen, dass die Liebe stärker ist als der Tod und dass in seiner Auferstehung die Macht und Größe Gottes sichtbar wird. Für uns Christen ist diese Feier eine Schule der Hingabe. An Jesus sehen wir, dass wir das Leben gewinnen, wenn wir bereit sind es hinzugeben. Aus der Verbundenheit mit ihm können wir uns Kraft holen für jene Momente, wo wir aus Angst zu verlieren davor zurückschrecken, uns für andere zu verausgaben.

(Hans Hütter)

Lied: Herr, gib uns Mut zum Hören (Gotteslob 448)

Fürbitten

Starker Gott, dein Sohn Jesus Christus hat sich ganz den Menschen zugewandt, um ihnen deine Liebe zu offenbaren. Für sie möchten wir nun bitten:

Für alle, die sich vom hohen Ideal der Nachfolge überfordert fühlen. zeige ihnen kleine Schritte, die zu dir hinführen.

Für alle, die sich in dem Sinne selbst verwirklichen wollen, dass sie nur ihren eigenen Interessen Raum geben. Lass sie erfahren, dass sie in deiner Nachfolge ihr Leben nicht verlieren, sondern Lebenssinn und Lebensinhalt finden.

Für alle, die sich im Dienst an den Menschen verausgabt haben und die sich ausgebrannt und leer fühlen. Lass sie die Zuwendung und Hilfe erfahren, die sie selbst brauchen.

Für alle, die andere rücksichtslos ausnützen und ausbeuten. Befähige sie zu menschlicher Begegnung und zu menschenwürdigen Beziehungen.

Für alle, die von anderen ausgenützt und ausgebeutet werden. Gib ihnen Kraft zu Widerstand uns Solidarität und führe sie zu menschenwürdigen Lebensbedingungen.

Herr, wir vertrauen auf deine Zusage, dass wir auf diesem Wege das Leben gewinnen werden. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Der Apostel Paulus mahnt uns, sich dieser Welt nicht anzugleichen. Wenn wir mit den Worten beten, die uns der Herr gelehrt hat, gleichen wir uns dem Herrn an. In diesem Vertrauen beten wir:
Vater unser …

Segensgebet

Vater im Himmel, wenn wir dein Wort hören und als Gäste an deinem Tisch sitzen, sind wir zu Hause. Du weißt, was wir erzählen möchten, was uns stumm macht, was uns den Mut raubt. Schicke uns mit neuer Kraft in unser Leben. Behüte deine kostbaren Gaben bei uns: das Vertrauen, die Hoffnung, die Liebe. Was wir nicht vollenden können, wirst du in deiner Barmherzigkeit gut machen. In Christus, unserem Herrn und Bruder, der mit uns ist auf dem Weg zu dir. In Ewigkeit. Dazu segne uns der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Amen.

Lied: „Mir nach“, spricht Christus unser Held (Gotteslob 461)

 

 

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Glosse

Frohe Sommerfereien

Impuls

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