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Hausgottesdienst -
19. Sonntag im Jahreskreis (A),
13.08.2023

Lied: Mein Hirt ist Gott der Herr (GL 417,1-3)

Einleitung

Wir sehen, was in der realen Welt geschieht. Erklären können wir es nicht immer. Dann versuchen wir es trotzdem. Die Jünger Jesu erlebten: Eigentlich kann Jesus nicht da sein, aber er ist dennoch da. Eigentlich hat er sich zum Gebet mit dem Vater auf den Berg zurückgezogen, und wir sind im Boot losgefahren. Wie kann das sein? Was geschieht, das verändert uns. Ist da der Begriff Wunder angebracht?

Kyrie-Ruf

Herr Jesus, Gebet und die Nähe deines Vaters waren die Quellen deiner Kraft. Kyrie, eleison.

In deinen Worten und Zeichen wurdest du die Quelle der Kraft für deine Jünger. Christe, eleison.

Dein Wort zu hören, gemeinsam zu beten und dich zu empfangen, gibt uns Kraft für die Woche. Kyrie, eleison.

Gebet

Gott, dein Sohn Jesus hat deine Nähe gesucht, um sie dann mit seinen Jüngern zu teilen. Wir suchen heute deine Nähe, um sie mit unseren Schwestern und Brüdern zu teilen. So gib dich uns zu erkennen jetzt, in der Woche und im ganzen Leben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Evangelium (Mt 14,22-33)

Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte, drängte er die Jünger, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren.Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um für sich allein zu beten. Als es Abend wurde, war er allein dort. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Petrus erwiderte ihm und sagte: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme! Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und kam über das Wasser zu Jesus. Als er aber den heftigen Wind bemerkte, bekam er Angst. Und als er begann unterzugehen, schrie er: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, Gottes Sohn bist du.

Gedanken zum Evangelium

„Wunder gibt es immer wieder“. Mit diesem Titel ging Katja Ebstein 1970 für Deutschland in den Grand Prix Eurovision de la Chanson. Ein kleines Wunder geschah damals tatsächlich: Deutschland kam auf Platz drei – bis dahin der beste Platz. 12 Jahre später gelang der erste Sieg.
Eine Zeile aus dem Lied heißt: „Wenn sie dir begegnen, musst du sie auch sehn.“ Gelingt uns das? In Schlagzeilen der Zeitungen kommt es immer wieder vor: „Wunderbare Rettung eines Menschen aus Trümmern eingestürzter Häuser.“ „Wunderbare Rettung eines Kranken durch eine nicht für möglich gehaltene Operation.“ Und frisch Verliebte sagen sich manchmal: „Es ist ein Wunder, dass ich dir begegnet bin!“
Ein Wunder ist sicherlich auch die Erfahrung, die im Evangelium berichtet wird. Auf dem Wasser, das keine Balken hat, laufen Menschen. Der eine ist Jesus nach einer langen Gebetsnacht auf dem Berg. Gottes Nähe verändert! Der andere Mensch auf dem Wasser war Petrus. Wenn sein Meister Jesus ihm sagt: „Komm auf dem Wasser zu mir“, dann tut er es. Und dann geht es. Nachgedacht wird später. „Das kann doch nicht sein. Wasser hat keine Balken. Ich bin in eine Gefahr gekommen, die mich untergehen lässt.“ In diesem Moment geschehen schon die nächsten Wunder: Er wird gerettet, und eine vom Sturm geprägte Gegend ist plötzlich wieder ruhig. - Still ruht der See.
Ein Phänomen beschreiben ist das eine. Es zu verstehen ist das andere. Dies gilt auch hier. Im Verstehen der biblischen Texte lautet eine Frage: „Wofür wird das erzählt? Was ist die Botschaft dahinter?“
Die große Überschrift über die Kapitel 13 bis 17 des Matthäusevangeliums heißt "Reich Gottes". In Gleichnissen wirbt Jesus darum, sich auf dieses Reich Gottes einzulassen. Alle Menschen sollen spüren können: Darin kann ich mich wiederfinden. Nach der Predigt zieht er sich auf den Berg zurück. Er sucht die Nähe zu dem, von dem er spricht. Er macht sich immer tiefer fest. Er macht sich immer vertrauter. Er strahlt im Leben aus, was er spricht. Und er ist überzeugend. Mit dem Lied gesagt: Das Wunder eines durch und durch ehrlichen Lebens geschieht.
Das andere Wunder: Das überzeugende Lebensbeispiel Jesu steckt an. Petrus lässt sich darauf ein. Für einen Moment ist er ganz wie sein Meister. Er lebt Gottvertrauen und nichts kann ihm etwas anhaben. Diesen Moment kann ihm keiner nehmen. Er kann jetzt sagen: „Gottes Reich ist viel größer, als ich es mir denken konnte. Das nehme ich mit in die Zukunft.“ Im weiteren Verlauf des Lebens scheitert Petrus immer wieder. Doch die Erfahrung dieses Moments hilft ihm, zurückzufinden. Petrus wird im Lauf seines Lebens immer wieder gefordert sein, sich auf neue und unbekannte Dinge einzulassen. Das fällt leichter, wenn man eine Ahnung der Größe Gottes gemacht hat. So wie Petrus sie auf dem See im Sturm erfahren hat.
Katja Ebstein sang 1970: „Wenn dir Wunder begegnen, musst du sie auch sehn.“ Es kann für uns ein Motto werden. Ich muss sehen, wo Gottes Wunder mir begegnet. Dazu kann es helfen, daran zu glauben. Wenn Gott der Gott des Lebens ist, sucht er auch heute Kontakt zu uns. Wenn es nicht anders geht, tut er es durch die kleinen oder großen Wunder.

(Norbert Riebartsch)

Lied: Wer nur den lieben Gott lässt walten (GL 424,1+3)

Fürbitten

Beten wir wie Jesus zum Vater in den großen Anliegen unserer Zeit:

Wir beten für die Menschen, die deine Liebe im Moment nicht mehr sehen können.

Wir beten für die Menschen, deren Leben durch Hunger und Gewalt bedroht ist.

Wir beten für die Menschen, die in den Zeiten von Urlaub und Ferien andere Kirchen aufsuchen und an Wegkreuzen verweilen.

Wir beten für die Menschen, die jetzt deine Nähe suchen.

Wir beten für die Menschen, die im Moment zu schwach sind, so zu beten wie früher.

Wir beten für die Menschen, die auf das Gebet von Freunden und Fremden hoffen.

Wir beten für die Sterbenden dieser Stunde und für alle Verstorbenen.

Dein Sohn hat gesagt, dass kein Gebet umsonst gesprochen wird. Darauf bauen wir und dafür danken wir. - Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Herr Jesus, du warst auf dem Berg, um mit dem Vater zu sprechen. Und du bist bei uns, wenn wir in deinem Namen rufen:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Gott, in Sturm, in Beben, in Feuer und im leisen Säuseln des Windes hast du Menschen angesprochen. Heute hast du uns angesprochen. Wir danken dir für dieses Erleben und für den Mut, den es uns macht. Wir danken dir durch Christus, unseren Herrn. - Amen.

Lied: Herr, unser Herr, wie bist du zugegen (GL 414,1-3)

 

 

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