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Hausgottesdienst - 17. Sonntag im Jahreskreis, 30.07.2023

Lied: Ich will dich lieben, meine Stärke (GL 358,1+4)

Einleitung

An Gott und sein Wirken in der Welt glauben zu können, ist Gnade, ist ein Geschenk Gottes. Jesus nannte diese Glaubensgewissheit die Frohe Botschaft vom Reich Gottes, bzw. vom Himmelreich. Er setzte seine ganze Kraft dafür ein, dass Menschen dieses Licht des Glaubens aufgeht. Glauben zu können betrachtete er als einen besonderen Schatz, den zu finden und zu entdecken sich mehr alles andere lohnt.
Am Beginn unseres Gottesdienstes bitten wir Gott, dass er sich unser erbarme und dass er uns den Wert des Glaubens immer tiefer erschließe.

Kyrie-Ruf

Herr, Jesus Christus, du hast uns mit der Frohen Botschaft vom Reich Gottes beschenkt. Herr, erbarme dich.

Du lädst uns ein, nach den Schätzen des Glaubens zu suchen. Christus, erbarme dich.

Du gibst uns die Macht, Jünger des Himmelreiches zu werden. Herr, erbarme dich.

Gebet

Gott. Du hast uns geschaffen - doch wir kennen dich kaum. Du liebst uns - und doch bist du uns fremd. Offenbare dich deiner Gemeinde. Zeige uns dein Gesicht. Sag uns, wer du bist und was du für uns bedeutest. Lehre uns dich erkennen, dich verstehen, dich lieben. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Amen.

Evangelium (Mt 13,44-46)

In jener Zeit sprach Jesus zu den Jüngern: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein.Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte sie.

Gedanken zum Evangelium

Fernsehsendungen wie "Kunst und Krempel" oder "Bares für Rares" haben mittlerweile viele Liebhaber gefunden. In vielen Haushalten finden sich mehr oder weniger alte schöne Gegenstände, von denen man wenigstens wissen will, aus welcher Zeit und Werkstatt sie stammen und wie viel sie wert sind. So manche Kostbarkeiten sind auf diese Weise schon entdeckt worden und haben bei Kennern und Liebhabern eine neue Heimat gefunden. Auch Texte, besonders die der Bibel, sind für viele Menschen ein Schatz. So auch für mich.
In der Volksschule lernte ich die Erzählungen über den Anfang der Welt, von den Urvätern des Volkes Israel und natürlich die schönsten Erzählungen über das Leben Jesu kennen. Im Gymnasium gelang es unserem Religionslehrer, uns zu motivieren, selbst nachzulesen und biblische Schätze zu entdecken. Im Theologiestudium lernte ich, Texte zu analysieren und mit den biblischen Quellen kritisch umzugehen. Ein ganz neuer Impuls, der mich Neues entdecken lehrte, war meine Begegnung mit der Methode des Bibliodrama. Hier spürte ich: Diese Texte haben mit mir zu tun. Sie halfen mir, mich selbst besser zu verstehen und meine eigenen Lebenserfahrungen einzuordnen.
Jesus vergleicht das Eintauchen in die Geheimnisse des Reiches Gottes mit dem Finden eines kostbaren Schatzes und dem Entdecken einer wertvollen Perle. Die glücklichen Finder setzen in seinen Gleichnissen alles daran, in den Besitz dieser Kostbarkeiten zu kommen.
Der Wert des Glaubens wird uns nicht einfach nachgeworfen. Man muss ihn irgendwann in seinem Leben entdecken. Man kann ihn auch niemandem "eintrichtern". Ich bin all jenen dankbar, die in meinem Leben zum Entdecken des Glaubensschatzes beigetragen haben: den Eltern, gläubigen Lehrern, den Professoren der Universitäten, sowie gläubigen Mitsuchern, mit denen ich mich austauschen konnte.
Eine weitere Voraussetzung: Man muss bereit sein, sich diese Suche etwas kosten zu lassen. Man kann Glaubenseinsichten nicht kaufen, aber man muss neugierig daran interessiert bleiben und Energie dafür aufwenden.
Neben den biblischen Grundlagen gibt es noch reichhaltige andere Quellen, um dem Geheimnis des Reiches Gottes auf die Spur zu kommen: liturgische Vollzüge, Biographien gläubiger Menschen, ...
Noch ein Drittes: Wer von diesem Geheimnis des Glaubens einmal gepackt ist, verspürt den Drang, diese Freude und diesen Reichtum weiterzugeben und anderen zu erschließen.
Wie können wir heute Zugang zu den Schätzen des Glaubens finden und wie können wir den Zugang zum Glauben heute Menschen erschließen?
Die Anstrengungen der Kirche in der Verkündigung der Frohen Botschaft vom Reich Gottes ist heute offensichtlich in einer Krise. Es gelingt uns nur selten, Menschen dafür zu interessieren und zu motivieren, selbst nach den Schätzen des Glaubens zu suchen. Wir präsentieren ihnen ausgeklügelte fertige Glaubenssätze, wir hoffen, dass sie durch die Erfüllung überkommener religiöser Pflichten Geschmack an einem Glaubensleben bekommen und sind taub für das, was vor allem junge Menschen bewegt, und selten fähig, mit ihnen über ihre persönlichen Erfahrungen zu sprechen. Und wenn wir suchenden und fragenden Menschen begegnen, stolpern wir nicht selten über kirchenrechtliche Bestimmungen, die Gemeinschaft und die Kommunikation erschweren oder gar verhindern.
Fehlt uns das "hörende Herz" für "Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art", wie es das Zweite Vaticanum formuliert hat? – Bitten wir den Herrn darum! 

(Hans Hütter)

Lied: Herr, gib uns Mut zum Hören (GL 448,1+4)

Fürbitten

Gott und Vater im Himmel, dein Sohn Jesus Christus hat uns den Schatz des Glaubens in neuer Weise zugänglich gemacht. Wir bitten dich:

Für alle Menschen, deren Leben von den gegenwärtigen Klimakatastrophen zerstört worden ist. Gib ihnen Trost und Hilfe.

Für alle, die der Frohen Botschaft vom Reich Gottes mit Misstrauen gegenüber stehen. Wecke ihn ihnen die Sehnsucht nach dem Leben in Fülle, zu dem uns Jesus Christus hinführt.

Für alle Seelsorgerinnen und Seelsorger, die sich bemühen, den Menschen den Reichtum des Glaubens zu erschließen. Schenke ihnen Ausdauer und Freude an ihrer Berufung.

Für alle Eltern, Lehrer und Erzieher, die sich bemühen, in Kindern und Jugendlichen Freude und Interesse an der Frohen Botschaft zu wecken. Lass sie spüren, wie reich dadurch ihr eigenes Leben und das der ihnen Anvertrauten wird.

Für unsere verstorbenen Angehörigen, Lehrer und Seelsorger. Erfülle ihre Sehnsucht nach himmlischem Frieden und ewigem Leben.

Du, Vater im Himmel, lässt uns immer neu den Reichtum des uns geschenkten Lebens entdecken. Wir danken dir dafür und wir loben und preisen sich. – Amen.  

Einleitung zum Vaterunser

Stimmen wir ein in das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Himmlischer Vater, dein Sohn hat verheißen, dass wir sein göttliches Leben in uns tragen. Das erkennen wir, wenn wir sein Wort hören. Dafür danken wir und bitten: Lass uns stets in der Freude dieses neuen Lebens wandeln, bis wir zur ewigen Vollendung gelangen in ihm, unserem Herrn Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

Lied: Ich bin getauft und Gott geweiht (GL 491,1-3)

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