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Hausgottesdienst
13. Sonntag im Jahreskreis (A),
02.07.2023

Lied: Hilf, Herr meines Lebens (GL 440,1-3)

Einleitung

Die Worte Jesu, die wir heute hören, sind dem Evangelium des Matthäus entnommen. In ihnen werden wir aufgefordert, die Nachfolge Jesu wirklich ernst zu nehmen und Jesu Weisungen den Vorrang einzuräumen, selbst wenn wir dadurch in Konflikt geraten mit Vater, Mutter, Tochter, Sohn oder sonstigen Menschen.
Der Bürde, die uns belasten kann, wenn wir uns konsequent der Gottes- und Nächstenliebe zuwenden, sollen wir nicht vorschnell ausweichen.

Kyrie-Ruf

Wenden wir uns dem Herrn zu, der vorgelebt hat, was er an Denken und Handeln von denen einfordert, die sich für seine Nachfolge entscheiden und entschieden haben.

Herr Jesus Christus, niemand konnte dich vom Weg uneingeschränkter Liebe abhalten. Herr, erbarme dich.

Deinen Weg der Güte und des Erbarmens wollen auch wir gehen. Christus, erbarme dich.

Komm uns zu Hilfe, wenn wir bei der Entscheidung für dich Kraft und Unterstützung benötigen. Herr, erbarme dich.

Es erbarme sich unser der Herr. Er lasse uns den rechten Weg erkennen und stärke uns in der Treue zu ihm. – Amen.

Gebet

Gott, unser Vater, du hast uns in der Taufe zur Nachfolge Christi aufgerufen. Lass nicht zu, dass wir schnell von seinem Weg abweichen und die Liebe vernachlässigen, sondern hilf uns, im Licht deiner Wahrheit zu bleiben. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Amen.

Evangelium (Mt 10,37-42)

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert. Wer das Leben findet, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es finden. Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist – Amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.

Gedanken zum Evangelium

Das heutige Evangelium lässt aufhorchen. Dies ist dem Evangelisten Matthäus sehr recht, von ihm gewollt und beabsichtigt. Denn er möchte die Gläubigen dafür gewinnen, die Nachfolge Jesu sehr ernst zu nehmen.
Schon der erste Satz „Wer Vater und Mutter, Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig“, lässt nicht nur aufhorchen. Die Aussage hat auch etwas Aufschreckendes an sich. Sollen wir Abstriche machen von unserer Liebe zu Vater oder Mutter oder den Kindern?
Um diese Frage richtig zu beantworten, ist es sicher hilfreich, sich erst noch einmal zu vergegenwärtigen, worin und woraus die Liebe besteht. Was ist echte Liebe; was nur ein äußerer Schein? Es könnte z.B. sein, dass ich alles tue, was der andere – seien es Vater, Mutter, Freunde, Vorgesetzte – wollen, weil ich damit ihre Gunst erwerben und erlangen kann. Eventuell darf ich dadurch sogar mit einer Belohnung oder Beförderung rechnen.
Aber zur Liebe gehört mehr als das Erwerben von Gunst, Wohlwollen oder Geschenken. Liebe heißt doch: Wir suchen gemeinsam nach dem Richtigen, dem Guten, dem Wertvollen, tauschen daher unsere Gedanken und Vorstellungen miteinander aus und streben im gegenseitigen Helfen und mit gegenseitiger Unterstützung nach dem, was wir als richtig, gut und wertvoll erkannt haben.
Nun gibt es bei diesem Bemühen die Situation, dass bei der Frage nach dem, was denn richtig, gut und wertvoll ist, die Meinungen und Vorstellungen auseinandergehen. Dies ist die Situation, die Jesus im Auge hat. Hier meldet er sich zu Wort. Deutlich sagt er uns, dass er mit seinem Denken und Handeln vorgibt, was richtig, gut und wertvoll ist. Denn sein Leitbild ist die wahre Liebe. Lieben kann man nicht halbherzig. Die konsequente Ausrichtung unseres Handelns an seiner Botschaft und seinem beispielhaften Verhalten fordert er von uns ein. Und dies selbst dann, wenn wir uns damit in Widerspruch zu Vater und Mutter, Sohn und Tochter, Freunden und Bekannten begeben, weil wir nicht ihren Erwartungen entsprechen.
Jesus im Leben den Vorrang geben ist das eine Anliegen, das Matthäus den Gläubigen mit seinem Evangelium in Erinnerung rufen will. Ein zweites Anliegen besteht in der Aufforderung, den Weisungen Jesu nicht auszuweichen, wenn die Nachfolge Bürde mit sich bringt.
Aus eigener Erfahrung wissen wir: Wer sich der Liebe verschreibt, wird oft beglückt erleben, wie viel Schönes seine Liebe bewirkt hat. Daneben gibt es allerdings auch die Situation, dass unser von Liebe geprägtes Bemühen keine Früchte trägt, eher abgelehnt und obendrein kritisiert wird, weil unser Verhalten und Handeln nicht den Erwartungen entspricht.
Jesus hat immer wieder Dinge getan, die nicht im Trend des praktizierten jüdischen Glaubens seiner Zeit lagen. Vor allem seine Hinwendung zu den öffentlich Ausgestoßenen, Verachteten und Kleinen hat ihm viel an Ablehnung eingebracht. Jesus hat seine Linie „Liebe zu allen Menschen aufbringen“ sein Leben lang durchgehalten. Wir Menschen dagegen sind leicht immer wieder in Gefahr, uns durch Ablehnung und negative Kritik entmutigen zu lassen. Matthäus weiß darum. Umso mehr möchte er uns auffordern: Löse dich nicht von deiner engen Bindung an Christus und die konsequente Befolgung seiner Worte, sobald eine Anerkennung deiner Haltung ausbleibt und Widerstand sich gegen dich aufbaut.
Jesus möchte uns deutlich, das allerdings mit Nachdruck, dazu auffordern, die uns mögliche Liebe nicht zu unterlassen. Dass wir uns ernsthaft mühen, unser Denken und Handeln konsequent mit allen unseren Kräften auf ihn hin ausrichten, darum geht es Jesus mit seinen ziemlich hart klingenden und kompromisslos ausgesprochenen Sätzen.
(Klemens Nodewald)

Lied: Ich will dich lieben, meine Stärke (GL 358,1+6)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, dein Ziel war es, uns Menschen einen Weg zu zeigen, der Frieden in die Welt bringt und zu einem guten Miteinander führt. Diesen Weg wollen wir gehen. Daher bitten wir dich:

Lass alle Menschen erkennen, wie richtig und wertvoll deine Weisungen sind.

Komm uns zu Hilfe, wo das Streben nach dem Rechten und Guten sich schwierig gestaltet und uns Last auferlegt.

Segne alle, die ihre Liebe immer wieder einbringen und großzügig an Kranke, Einsame und Menschen in Not verschenken.

Erbarme dich derer, die um ihres Glaubens willen bedrängt, verachtet oder misshandelt werden.

Ermutige alle Verantwortlichen und Einflussreichen, sich in besonderer Weise für Fairness, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt einzusetzen.

Lass den Weg aller Verstorbenen in der Gemeinschaft des Himmels und bei dir die Vollendung finden.

Herr Jesus Christus, du stellst nicht nur Forderungen an uns. Du bist da, wo immer wir uns dem Guten und der Liebe zuwenden. Dafür danken wir dir immer neu. – Amen.

Einleitung zum Vaterunser

In der Nachfolge Christi stehen wir. Als seine Jüngerinnen und Jünger sind wir aufgefordert, sein Gebet zu sprechen:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Gütiger Gott, die heiligen Worte, die wir gehört haben, mögen uns neues Leben schenken. Sie geben uns Stärke deiner Liebe treu zu bleiben und sie in die Welt zu tragen. Sie gebe uns Stärke anderen beizustehen, wie du uns beistehst und deine Worte zu Taten werden zu lassen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Lied: Meine schönste Zier und Kleinod bist du (GL 361,1+3)

 

 

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