logo st benedikt

Direkter Download von dieser Webseite :

Download

Hausgottesdienst
12. Sonntag im Jahreskreis A,
25.06.2023

Lied: Nun jauchzt dem Herren, alle Welt (Gotteslob 144)

Einleitung

Im Evangelium werden wir heute aufgefordert, vor Menschen keine Angst zu haben. Fürchtet euch nicht, sagt Jesus. Einmal denken wir daran, keine Angst zu haben, sich zu Christus zu bekennen. Ich bin Christ. Ich muss mich nicht verunsichern lassen. Dann denken wir auch an die Angst, die Menschen schüren, um sich andere gefügig zu machen. Es ist nicht leicht, dieses Spiel um Macht und Einfluss zu durchschauen, schwerer noch, ihm die Stirn zu bieten und das freie Wort. Fürchtet euch nicht, sagt Jesus. Ihn bitten wir um Erbarmen, Vergebung und Kraft:

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du sprichst uns Mut zu.
Herr, erbarme dich.

Wir sollen uns zu dir bekennen.
Christus, erbarme dich.

Wir brauchen keine Angst zu haben.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Jesus, du bist mit Mut und Vertrauen auf Gott deinen Weg gegangen. Das wollen auch wir. Dein Wort und dein Beispiel mögen auch uns Mut machen, und uns bereit sein lassen, dich zu bekennen. Deine Worte seien uns Ansporn als Menschen zu leben, die fest an die Auferstehung glauben. Amen.

Evangelium (Matthäus 10, 26-33)

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Fürchtet euch nicht vor den Menschen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet im Licht, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet auf den Dächern! Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch eher vor dem, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann! Verkauft man nicht zwei Spatzen für einen Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

Gedanken zum Evangelium:

Es gibt vielerlei Ängste. Manchmal kommen sie in gehäufter Form auf uns zu und manchmal bereiten sie uns schlaflose Nächte: Angst vor einer schlimmen Diagnose, Angst vor der Ausweitung des Krieges, Angst vor dem Verlust eines Menschen oder des Arbeitsplatzes, Angst vor einer Prüfung, Angst vor einer unangenehmen Begegnung …
An manche Gefahren haben wir uns schon so gewöhnt, dass die Angst uns nur im Akutfall in die Glieder fährt, etwa vor einem möglichen Unfall usw. Ängste sind Teil unseres Lebens. Wer damit jedoch über das für sie oder ihn erträgliche Maß belastet wird, ist in Gefahr krank zu werden.
Manche Menschen sind auf lange Zeit Ängsten ausgesetzt. Ich denke da an Menschen in Kriegsgebieten oder an Menschen auf der Flucht. In manchen Ländern müssen Menschen auf Grund ihres politischen Engagements oder auf Grund ihrer religiösen Überzeugung Schlimmes befürchten. Manche Menschen müssen ihr Anderssein vor ihren Mitbürgern verstecken und sich vor dem Entdecktwerden fürchten.
Es gibt aber auch Menschen, die aus der Angst anderer Profit schlagen. Mit der Angst lassen sich auch gute Geschäfte machen. Manche schüren Angst, um daraus politisches Kleingeld zu schlagen. Kirchenmänner haben sie immer wieder genützt, um ihre Schäfchen fromm zu machen.
Im Evangelium dieses Sonntags spricht Jesus die Angst an, die seine Jüngerinnen und Jünger zu befürchten hatten, wenn sie auf seinen Auftrag hin zu den Menschen gingen und ihnen die Frohe Botschaft weitersagten. Aus diesem Textabschnitt hört man wohl auch schon die Ängste jener Christen heraus, die später, zur Zeit der Aufzeichnung der Evangelien, lebten und systematischen Verfolgungen ausgesetzt waren. Ihnen sagt Jesus: "Fürchtet euch nicht! Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können. Fürchtet euch eher vor dem, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann!"
Menschen, die täglich mit Verfolgung rechnen müssen, hilft es vermutlich, sich diese Sätze immer wieder selbst zu sagen und sich für den Ernstfall einzuprägen. Dieses Argument klingt schön und edel in der Predigt am Sonntagvormittag. Aber trägt es auch an den Momenten, in denen wir mit Ängsten konkret konfrontiert sind?
Uns, die wir in einer weitgehend freien Gesellschaft leben und uns mit anderen, meist persönlichen Ängsten auseinandersetzen müssen, hilft eher der zweite Teil der Argumentation Jesu: Jede und jeder darf sich in der Hand Gottes geborgen fühlen, im Wissen, dass Gott uns nicht fallen lässt; auch nicht, wenn ich durch eine Krankheit mit ungewissem Ausgang hindurch muss; auch nicht, wenn wir eine dicke wirtschaftliche oder gesellschaftliche Krise auf uns zukommen sehen. Wir sind in Gottes Hand, auch wenn das Klima zu kippen droht, auch wenn wir uns nur ungenügend vor Klimakapriolen schützen können.
Das Wissen um die Geborgenheit in Gottes Hand soll uns jedoch nicht zum Nichtstun verführen. Gerade weil wir uns von Gott getragen und gehalten wissen, können wir auch gegen die Bedrohungen etwas tun.
Ich bewundere die Einsatzkräfte, die manchmal unter Lebensgefahr Menschen retten oder beschützen, und ich frage mich: Was gibt ihnen die Kraft dazu? Das Wissen um die Geborgenheit in der Hand Gottes hat auch eine sehr menschliche Seite. Sie spiegelt sich gleichsam im Vertrauen auf die Verlässlichkeit der Kolleginnen und Kollegen, im Zusammenhalt der Einsatztruppe oder der Nachbarschaft, und in der wechselseitigen Solidarität.
Dies zeigt auch uns einen Weg, wie wir uns gegen unsere Ängste rüsten und stärken können: Indem wir anderen Menschen Halt und Unterstützung anbieten, Solidarität üben auch wo wir keine direkte Belohnung erwarten können.
Es tut aber auch gut, ab und an die Spatzen zu beobachten, wie sie munter hin- und herfliegen, und uns daran zu erinnern, dass wir Gott noch viel mehr wert sind als viele Spatzen.

(Hans Hütter)

Lied: Meine Hoffnung und meine Freude (Gotteslob 365)

Fürbitten

Herr, wir danken dir für deine Gnadentat an uns, für das Leben unter deiner mächtigen Zuwendung, und bitten dich:
Für die Menschen, die in Angst befangen sind, sich unfrei fühlen, eingeengt durch innere und äußere Zwänge: Lass sie frei werden unter dem Hauch deiner befreienden Gnade!Herr, unser Gott: - Wir bitten dich, erhöre uns!

Für alle, die für die derzeitigen Kriege und Bürgerkriege in der Welt verantwortlich sind:
Schenke ihnen Einsicht und entschiedenes Mühen um Frieden.

Für die Christen, die für ein gutes Spiel als Jünger und Jüngerinnen Christi verantwortlich sind: Gib ihnen Vertrauen in deine Nähe und in deinen Beistand.

Für unsere Freunde und Bekannten, die ihren Lauf in dieser Zeit vollendet haben:
Lass sie teilhaben an deinem göttlichen Leben und an deiner nie endenden Freude.

Du, Herr, weißt, wie Angst lähmt. Nimm die Furcht aus unserer Mitte und lass uns mutige Fürsprecher und Anwälte für die Schwachen sein. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Herr, wir kommen, um dir unseren Dank auszudrücken, denn wir haben allen Grund zu danken. In dir sind wir geborgen. Du gibst uns Halt und Sicherheit. So beten wir voll Vertrauen:
Vater unser ...

Segensgebet

Der Ewige, gepriesen sei sein Name, zähle die Haare auf deinem Kopf.

Der Ewige, gelobt sei seine Barmherzigkeit, gebe dir die Leichtigkeit der Spatzen.

Der Ewige, gerühmt sei seine Güte, schenke dir ein furchtloses Herz.

Wie er versprochen hat, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Lied: Gott liebt diese Welt (Gotteslob 464)

 

Aktuelles

Chorprojekt der Kinder

Wenn Du mindestens 8 Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann komm doch einfach vorbei und sei dabei - wir üben mehrere Lieder ein und gestalten einen Gottesdienst und ein Konzert mit ...

Pfingstnovene im Pastoralen Raum 2024

Herzliche Einladung zur Pfingstnovene  Im Pastoralen Raum wird in allen Messfeiern, ab Christi Himmelfahrt, 09. Mai, die Bitte um den Heiligen Geist mit integriert ...

Damit Frieden wächst - Renovabis 2024

"Damit Frieden wächst. DU macht den Unterschied."  Renovabis-Bisch Heiner Koch appelliert, auch im Scheitern durchzuhalten und nie die Hoffnung auf Frieden aufzugeben ...

Kiliani Wallfahrtswoche 2024

Kiliani Wallfahrtswoche 2024   "Wir haben seinen Stern aufgehen sehen." Wie in jedem Jahr gedenken wir im Bistum Würzburg im Juli unserer Patrone Kilian, Kolonat und Totnan, die vor über 1.300 ...

Weihe von Pfarrer Paul Reder

Weihe von Paul Reder an Christi Himmelfahrt im Dom zu Würzburg ...

Karfreitag einmal anders

Karfreitag einmal anders Sehr gut besucht war die Euerdorfer Pfarrkirche St. Johannes der Täufer am Karfreitagnachmittag. Nach den positiven Rückmeldungen der Gläubigen zur Liturgischen ...

Glosse - »Da ist ja noch nichts!«

Frohe Sommerfereien

Impuls

­

05 09 neuer Weihbischof Plakat