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Hausgottesdienst
6. Sonntag der Osterzeit im Jahreskreis A
14.05.2023

Lied: Herr, du bist mein Leben (GL 456)

Einleitung

In wenigen Tagen ist Christi Himmelfahrt. Jesus hat seine Jünger auf diesen Tag vorbereitet; besser: auf die Zeit danach. Er hinterlässt ihnen sein Lebensbeispiel, seine Worte und Gebote, und seinen Geist. Dies ist auch für uns heute noch die Grundausrüstung, mit der wir in der Nachfolge Jesu unseren Weg gehen. Am Beginn der Feier treten wir vor ihn hin und rufen wir ihn an als unseren Herrn und Wegbegleiter.

Kyrie-Ruf

Herr, Jesus Christus,in deiner Zugewandtheit zu deinen Mitmenschen hast du uns ein Beispiel geben.
Herr, erbarme dich.

Das, was du verkündet hast, entstammt der Wahrheit des Vaters.
Christus, erbarme dich.

Du hast uns zugesagt, uns nicht alleine zu lassen, sondern uns den göttlichen Beistand zu sen-den.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Gott, unser Vater; in dieser Zeit, die uns viel abverlangt, fühlen wir uns oft verloren, fühlen wir uns wie verwaist. Orientierung zu finden fällt uns häufig schwer. Schenke uns neu deinen Heiligen Geist, den uns dein Sohn zugesprochen hat, und stärke uns durch seine Hoffnungskraft. Richte auf, was erlahmt und verkrümmt ist. Das erbitten wir, durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Evangelium (Johannes 14, 15-21)

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet. An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

Gedanken zum Evangelium:

In den so genannten Abschiedsreden bei Johannes, aus denen wir auch heute das Evangelium gehört haben, bereitet Jesus seine Jünger auf sein Weggehen zum Vater vor. Er verheißt ihnen einen Beistand, der für immer bei ihnen bleiben soll. Jesus nennt ihn den Geist der Wahrheit. (…) Durch den Empfang des Heiligen Geistes wird der Glaube der ersten Christen besiegelt und ihr Christsein vollendet. Sie gehören jetzt ganz zur Kirche Jesu. Und das gilt auch heute noch! Durch die Firmung wird unsere Eingliederung in die Kirche vollendet. Wir sind hineingenommen in die Gemeinschaft der Glaubenden, die darauf wartet, dass wir uns mit unseren Fähigkeiten und Gaben einbringen.
Der Geist, den wir erhalten ist unser Beistand. Er hilft uns, ja verteidigt uns, wenn es schwierig wird für uns. Wir sind nicht allein gelassen, verwaist, wie es Kindern passieren kann, wenn die Eltern wegsterben. Der Geist schützt uns, er stellt sich als machtvoller Helfer hinter unser Leben.
Wenn wir heute in unsere Welt und in die Kirche hineinschauen, dann haben wir oft das Empfinden, nicht viel von diesem göttlichen Geist entdecken zu können. Schon der Evangelist Johannes schreibt, dass die ungläubige Welt diesen Geist nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Wir sind nicht ungläubig, doch manche Zeichen des hl. Geistes sehen wir auch nicht. Wir sind in Gefahr, auf unser Ich zurückzufallen und alles von uns her zu sehen und zu beurteilen.
Der Geist, unser Beistand, will uns öffnen für Gott und will uns die Freude entdecken lassen, wenn wir selbstlos lieben, für andere da sind. Der Geist gibt uns die Kraft, zu unterscheiden, uns nicht zuschütten zu lassen von den sich wichtigmachenden Angeboten des Alltags, die auch den Sonntag zerstören wollen. Der Geist macht sensibel für die stille und verborgene Art, wie das Reich Gottes unter uns wächst. Er schärft das Gespür dafür, dass Gott auch trotz unserer Schwäche oder Ohnmacht uns nicht aufgibt. Der Geist wirkt immer Neues: In der Ökumene hat er durch gute, menschliche Begegnungen die Konfessionen näher zueinander geführt. Erkennen wir das Wirken des Geistes, in den Menschen der verschiedenen Weltanschauungen, die für ein friedliches Miteinander arbeiten!
Wir gehören zu Jesus Er hilft uns, seinen Geist der selbstlosen Liebe zu leben! Die Dynamik und die Kraft dieser Liebe kennzeichnen die Christen. Wenn in ihnen der Wunsch zu lieben nicht lebendig ist, fehlt ihr wesentliches Kennzeichen. Denn alle Gebote Jesu lassen sich im Gebot der Liebe zusammenfassen: in der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Die Liebe drückt sich nicht nur in Gefühlen aus, sondern vor allem im Tun, im Dienst an den Menschen in unserer Umgebung, angefangen bei den kleinen, alltäglichen Hilfeleistungen.
Wir hören heute im Evangelium das ermutigende Wort: „Ihr seid in mir und ich bin in euch!“ Er möchte uns in eine tiefe Verbindung und Einheit mit „Ihm“ hineinnehmen: Das geht durch die Gnade des Heiligen Geistes. Seien wir großzügig, geben wir dem Heiligen Geist die Generalerlaubnis, uns umzuformen im Geiste Jesu! Je mehr wir unsere Beziehung zu Gott mit Leben erfüllen und vertiefen, desto mehr verwirklichen wir unsere eigene Persönlichkeit.
Eine der großen geistlichen Gestalten des 20. Jahrhunderts, Charles de Foucauld, schrieb einmal: „Wenn man jemanden liebt, ist man tatsächlich in ihm. Man ist in ihm und lebt in ihm durch die Liebe. Man lebt nicht mehr in sich selbst, man ist ‚losgelöst’ von sich, ‚außerhalb’ von sich selbst.“ Durch diese Liebe bahnt sich Jesus einen Weg zu uns, gemäß seiner Zusage, die er auch heute macht: „Wer mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“
Wer nachts mit dem Fahrrad unterwegs ist und stehen bleibt, befindet sich im Dunkeln. Sobald er jedoch wieder in die Pedale tritt, erzeugt der Dynamo genügend Strom, um den Weg vor ihm zu beleuchten. Das gilt auch für das Leben mit Gottes Geist: Der Geist Jesu hilft uns, die echte Liebe in uns in Bewegung zu setzen, die Liebe, die ohne Erwartung gibt. Er lässt uns spüren, dass er unser Beistand, der Geist der Wahrheit ist. So werden Glaube und Hoffnung als lebensrettende Energien in uns und der Kirche aufleuchten.

(Bernhard Bossert)

Lied: Komm, Heilger Geist, der Leben schafft (GL 342)

Fürbitten

Mit der Verheißung der Gabe des Heiligen Geistes eröffnet Jesus seinen Jüngern und damit auch uns eine neue Perspektive über seinen Tod hinaus. Um den Glauben an die Wirkmacht des Heiligen Geistes in unserem alltäglichen Leben lasst uns den Vater bitten:

Begleite alle mit deinem Geist, die in den verschiedenen pastoralen Diensten ihren Glauben an deine Botschaft mit anderen teilen wollen.

Begleite alle mit deinem Geist, die in vielen Ländern der Erde wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

Begleite alle mit deinem Geist, die sich durch die unterschiedlichen Meinungen und Behaup-tungen in der Beurteilung ihrer eigenen Lebenssituation und ihren Bedürfnissen verwirren lassen.

Begleite alle Mütter mit deinem Geist, wenn sie sich um das leibliche Wohl ihrer Kinder sor-gen, sie in Schutz und Geborgenheit aufwachsen lassen und für eine ungewisse Zukunft vor-bereiten wollen.

Begleite alle Sterbenden mit deinem Geist
und gewähre unseren Verstorbenen deine Nähe und deinen Frieden.

Komm Heiliger Geist! Heilige uns und stärke uns jetzt und allezeit. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Vater im Himmel, wir haben Grund, dir zu danken, denn du hast uns durch Jesus deine einzigartige Liebe geoffenbart.
Vater unser ...

Segensgebet

Dir danken wir, Gott, den wir unsere Hoffnung nennen: Für das Evangelium, für die Wege mit dir. Du lässt uns nicht allein, du stehst für uns ein. Wir bitten dich: Schütte deinen Geist über uns aus, hilf uns das Gebot der Liebe zu halten und schenke uns die große Freiheit deiner Kinder. Jeden Tag nehmen wir aus deiner Hand. Dazu segne uns Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: Gott liebt diese Welt, und wir sind sein Eigen (GL 464)

 

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