logo st benedikt

Direkter Download von dieser Webseite :

Download

Hausgottesdienst
3. Sonntag der Osterzeit im Jahreskreis A
23.04.2023

Lied: Bleibe bei uns, du Wandrer durch die Zeit (GL 325,1-2)

Einleitung

Gott finden, ihm begegnen - dazu sind wir heute hier in der Kirche zusammengekommen. Fort von daheim und allem, was unseren Alltag ausmacht, hoffen wir hier Gottes Nähe zu spüren. Im heutigen Evangelium gehen die Jünger Jesu den umgekehrten Weg: zurück in ihren Arbeitsalltag als Fischer. Und so erfahren sie, dass auch im Alltag und in den dunklen Zeiten, der Auferstandene sichtbar werden kann.

Kyrie-Ruf

Jesus Christus, als Du auf der Erde lebtest,
sind Menschen in deiner Nähe aufgelebt.
Herr, erbarme dich.

Jesus Christus,
deine Auferstehung aus dem Tod lässt uns hoffen,
dass das Leben endgültig stärker ist.
Christus, erbarme dich.

Jesus Christus,
in anderen Menschen begegnest und belebst du uns auch heute.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Allmächtiger Gott, lass die österliche Freude in uns fortdauern, denn du hast deiner Kirche neue Lebenskraft geschenkt und die Würde unserer Gotteskindschaft im neuen Glanz erstrahlen lassen. Gib, dass wir den Tag der Auferstehung voll Zuversicht erwarten als einen Tag des Jubels und des Dankes. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Amen.

Evangelium (Joh 21,1-14)

In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

Gedanken zum Evangelium

Die Kreuzigung Jesu hat die Apostel innerlich zerstört. Ihr Traum von einem Messias, der die Herrschaft Davids aufrichtet und mit den Feinden Israels abrechnet, war zu Ende. Nichts dergleichen hat sich erfüllt. Im Gegenteil: Jesus hat nicht gekämpft. Er ließ sich Gewalt antun, blieb wehrlos und schwach. Dass er so in der Gewaltfreiheit seine grenzenlose Liebe zeigen konnte, musste erst verstanden werden. Und dann Unerhörtes: Der Getötete steht von den Toten auf. Sie begegnen ihm als Auferstandenen und sehen seine Wundmale. Er holt die seelisch Verwirrten aus der inneren und äußeren Isolation, begegnet ihnen im Saal am Osterabend, spricht Friedensworte. Es ist so, als würde Jesus sagen: „Ich kenne das Leid, den Verrat, körperliche und seelische Schmerzen, ich ging in die Gottferne und in die Sünde der Menschen. Ich bin am Kreuz ins tiefste Dunkel geraten. Zu allen verlorenen Menschen bin ich in meiner Verlassenheit gegangen, um sie zu finden und heim zu tragen zum Vater. Ich habe erfüllt, was die Propheten vom leidenden Gottesknecht geschrieben haben. Begreift ihr, was Jesaja sagt: ‚Durch seine Wunden seid ihr geheilt!‘ Begreift ihr, dass die Liebe siegt und dass sie stärker ist als der Tod, die Liebe, die sich vom Vater in mich einsenkt und von mir zu euch strömt?“

Die Evangelien zeigen den auferstandenen Herrn, wie er sich auf verschiedene Weise den Jüngern offenbart. Die Frauen, die zuerst dem Auferstandenen begegnet waren, erhielten den Auftrag, den Schwestern und Brüdern zu sagen, sie sollen nach Galiläa gehen. Die Apostel haben diesen Auftrag ausgeführt. Sieben Apostel sind heute am See Genezareth. Sie müssen noch weiter verarbeiten, mit welch grenzenlos tiefer Freundschaft Jesus auf sie zugegangen ist. Unsicherheit umgibt sie. Als Petrus fischen geht, schließen sich ihm alle an. Sie haben wohl gelernt, dass Einmütigkeit die Haltung ist, die die neue Gemeinde Jesu leben soll. Doch an diesem Abend am See mag sich das äußere Dunkel auf ihr Inneres gelegt haben. Die Netze bleiben leer. Enttäuschung und Verlassenheit belasten sie. Wo ist der Meister? Wohl ahnen sie seine Nähe, aber erkennen ihn nicht. Dabei steht gegen Morgen Jesus wie ein Fremder am Ufer und fragt: “Habt ihr etwas zu essen?“ Es war eine Frage, die bei den Jüngern bekannt klang. So fragte doch der Meister, als er den Scharen predigte und nichts zu essen da war. Schließlich hat er damals nach dieser Frage das Brot vermehrt. Er machte alle satt. Jetzt gab Jesus den Auftrag: „Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus!“ Sie taten es und fingen eine Unmenge große Fische. Weil das ungewöhnlich, ja so wunderbar war, merkten sich die Apostel die Zahl der gefangenen großen Fische: 153. Der Jünger, den Jesus liebte, erkannte Jesus schneller als die anderen. Weil die Liebe seine Augen sehen ließen, rief er; „Es ist der Herr!“ Jetzt ist Petrus der schnellste. Er und alle eilen an Land und erkennen Jesus. Der gibt ihnen zu Essen. Sie halten Mahl mit ihm. Der Evangelist Johannes schreibt, dass sie nun das dritte Mal Jesus von den Toten auferstanden sahen und an ihn glaubten. Sie erfahren, dass Jesus sie bis ins Tiefste versteht, verzeiht und den Weg erleuchtet?

Jesus, Gott und Mensch, will jeden von uns in seinem ganzen Sein erreichen. Er hat sich frei dafür entschieden, als Mensch den Abgrund des Schmerzes zu erleben, den körperlichen Schmerz, aber auch den Schmerz, von den Freunden verraten zu werden, bis zum Empfinden, von jenem Gott verlassen worden zu sein, den er immer Vater genannt hatte. Durch sein unerschütterliches Vertrauen auf die Liebe Gottes hat er diesen ungeheuren Schmerz überwunden, sich ihm anvertraut und von ihm neues Leben empfangen. Er, der den Abgrund des Leids und jeglicher Dunkelheit kennt, möchte uns begleiten: Wir können Jesus in allen Bedrängnissen und Engpässen unseres Lebens begegnen, in jedem Dunkel, jeder eigenen oder fremden Tragödie, im Leiden der Menschheit um uns herum. Es genügt, in die Beziehung mit Jesus, der alles kennt, zu gehen und dann etwas Konkretes zu tun, um das Leid in den Armen und Unglücklichen zu lindern. Es erwartet uns sein österlicher Friede und Fülle des Lebens.

In diesem Monat feierten wir Geheimnis von Tod und Auferstehung Jesu. Es ist der Weg seiner Hingabe für uns. Seine Erlöserliebe entzündet neu in uns den Glauben an die Liebe Gottes. Leid und Tod wandeln sich durch Jesus. Er schenkt Licht und Frieden. Vielleicht spüren wir die österliche Kraft in uns, die Petrus in seiner Pfingstpredigt bekennen ließ: „Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen!“

(Bernhard Bossert)

Lied: O Licht der wunderbaren Nacht (GL 334,1-2)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du hast als Mensch unter Menschen gelebt und kennst auch die Sorgen und Nöte unseres Alltags. Du siehst, wie wir Menschen uns manchmal vergeblich mühen. Deshalb bitten wir dich:

Für alle, die sich weltweit für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Natur einsetzen. Jesus Christus, sei Du ihnen nahe.

Für alle, die sich in der Kirche ehrenamtlich und beruflich engagieren.
Jesus Christus, sei Du ihnen nahe.

Für die Menschen, die auf ihrer Arbeit mit Misserfolgen zurechtkommen müssen, und für die, die sich erfolglos um eine Arbeitsstelle bemühen. Jesus Christus, sei Du ihnen nahe.

Für alle, die Kinder und Jugendliche erziehen und manchmal die Früchte ihrer Arbeit nicht erkennen können. Jesus Christus, sei Du ihnen nahe.

Für die kranken, alten und schwachen Menschen, die darunter leiden, dass sie nicht mehr viel leisten können. Jesus Christus, sei Du ihnen nahe.

Für alle Verstorbenen. Jesus Christus, sei Du ihnen nahe.

Schenke uns allen immer wieder Erfahrungen deiner Nähe und lass uns daraus neuen Lebensmut gewinnen. Darum bitten wir dich, unseren Gott und Bruder. -

Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Jesus Christus begegnet uns auch heute noch. Er gab uns sein Gebet, damit es uns im Alltag, in Leid und Freude, begleite:

Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Barmherziger Gott, du hast dich uns zugewandt in deinem Sohn Jesus aus Nazareth. Lass uns im Auferstandenen dich erkennen und dir begegnen. Den Gottesdienst, den wir gefeiert haben, lässt uns seine Anwesenheit spürbar werden. Hilf uns, diese Erfahrung im Alltag zu bewahren und darin Ziel und Sinn unseres Lebens zu erkennen. So bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.

Lied: Manchmal feiern wir mitten im Tag (GL 472,1-2)

 

 

Aktuelles

Chorprojekt der Kinder

Wenn Du mindestens 8 Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann komm doch einfach vorbei und sei dabei - wir üben mehrere Lieder ein und gestalten einen Gottesdienst und ein Konzert mit ...

Pfingstnovene im Pastoralen Raum 2024

Herzliche Einladung zur Pfingstnovene  Im Pastoralen Raum wird in allen Messfeiern, ab Christi Himmelfahrt, 09. Mai, die Bitte um den Heiligen Geist mit integriert ...

Damit Frieden wächst - Renovabis 2024

"Damit Frieden wächst. DU macht den Unterschied."  Renovabis-Bisch Heiner Koch appelliert, auch im Scheitern durchzuhalten und nie die Hoffnung auf Frieden aufzugeben ...

Kiliani Wallfahrtswoche 2024

Kiliani Wallfahrtswoche 2024   "Wir haben seinen Stern aufgehen sehen." Wie in jedem Jahr gedenken wir im Bistum Würzburg im Juli unserer Patrone Kilian, Kolonat und Totnan, die vor über 1.300 ...

Weihe von Pfarrer Paul Reder

Weihe von Paul Reder an Christi Himmelfahrt im Dom zu Würzburg ...

Karfreitag einmal anders

Karfreitag einmal anders Sehr gut besucht war die Euerdorfer Pfarrkirche St. Johannes der Täufer am Karfreitagnachmittag. Nach den positiven Rückmeldungen der Gläubigen zur Liturgischen ...

Glosse - »Da ist ja noch nichts!«

Frohe Sommerfereien

Impuls

­

05 09 neuer Weihbischof Plakat