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Hausgottesdienst
Ostersonntag im Jahreskreis A
09.04.2023

Lied: Das ist der Tag, den Gott gemacht (GL 329,1-3)

Einleitung

Christus ist auferstanden. Ja, er ist wahrhaft auferstanden. Halleluja!
Mit diesem österlichen Freudenruf grüße ich Sie an diesem Ostersonntag. Nach Leiden und Tod des Herrn hat große Unruhe die Jünger und den Freundeskreis Christi erfasst. Das Grab ist leer. Gerüchte machen die Runde: Er soll gesehen worden sein. Aber in einer ganz anderen Weise als früher: Er lebt als jemand, der den Tod besiegt hat und auferstanden ist. Und bald kommen die ersten Zeugen: Maria von Magdala, die den Jüngern verkündet: Ich habe den Herrn gesehen.
Diese österliche Freude wird bis heute verkündet. Christus ist auferstanden und hat uns eingeladen mit ihm zu feiern. Grüßen wir den auferstandenen Herrn in unserer Mitte:

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus.
Du bist vom Himmel herab gekommen, weil Du uns Menschen liebst.
Kyrie eleison.

Herr Jesus Christus,
Du hast Leiden und Tod auf dich genommen, weil Du uns Menschen liebst.
Christe eleison.

Herr Jesus Christus,
Du hast dem Tod die Macht genommen, weil Du uns Menschen liebst.
Kyrie eleison.

Gebet

Allmächtiger, ewiger Gott, am heutigen Tag hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen. Darum begehen wir in Freude das Fest seiner Auferstehung. Schaffe uns neu durch deinen Geist, damit auch wir auferstehen und im Licht des Lebens wandeln. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Amen.

Evangelium (Joh 10,27-13)

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen
und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse.

Gedanken zum Evangelium

Mit dem heutigen Festgottesdienst haben wir den Höhepunkt der Osterwoche erreicht.
Heute morgen stehen wir mit den Frauen vor dem leeren Grab. Staunend. Fragend. Zweifelnd. Hoffend. Und glaubend. Glaubend, dass Gott in Jesus Christus wirklich eine neue Schöpfung begonnen hat. Den Tod vernichtet hat.

Der Glaube an die Auferstehung vom ewigen Tod ist allerdings keine alleinige Vertröstung auf das Jenseits. Der auferstandene Herr schickt seine Jünger hinaus in die Welt. Dort sollen sie ihren Glauben bezeugen, indem sie sich den lebensfeindlichen Kräften im Leben der Menschen nicht hilflos ausliefern, sondern mutig für das Leben eintreten: Geht hinaus: Legt den Kranken die Hände auf. Treibt die Dämonen aus. Sagt den Verzagten: Habt Mut. Tröstet die Traurigen. Befreit die Gefangenen und sagt den Menschen: Das Reich Gottes ist nahe.

Überall dort, wo Christen und Christinnen gegen die Kultur des Todes angehen und sich für eine Kultur des Lebens einsetzen, ist die Kraft der Auferstehung schon spür- und erfahrbar. Die Auferstehung, die wir am Ende unseres Lebens dann in ihrer ganzen Vollendung erfahren dürfen.

Und doch - muss ich zugeben - kann man manchmal schon verzweifeln. Verzweifeln darüber, dass das Böse - trotz des Sieges Christi über den Tod - immer noch so viel Macht in der Welt hat. Der Krieg in der Ukraine, der Amoklauf in Hamburg, die Proteste im Iran, die mit Gewalt unterdrückt werden. Und all die anderen Konflikt- und Kriegsherde, Hunger- und Naturkatastrophen, die es in der Welt gibt.

Ich möchte Hoffnung haben. Ich möchte mich im Rahmen meiner Möglichkeiten in meiner kleinen Welt gegen die Kultur des Todes stemmen. Wie kann ich - über diesen Ostersonntag hinaus - diese Hoffnung am Leben erhalten?

Ich kann dabei immer wieder nur auf Christus schauen. Ausgehend von seiner Auferstehung auf sein Leben und seine Art zu leben blicken. Und ich entdecke so etwas wie eine Strategie, mit der Jesus sich für das Leben einsetzt. Da ist zum einen seine tiefe Gottesbeziehung und seine tiefe Geborgenheit in der Liebe seines Vaters. Ich lerne daraus: Ohne ein solch tiefes Gottvertrauen und eine lebendige Gottesbeziehung stehe ich dem Bösen machtlos gegenüber. Deshalb gilt mein erstes Bemühen der Pflege der Beziehung und Freundschaft zum Herrn. Diese Freundschaft ist die Grundlage meines christlichen Lebens.

Ich lerne ein Zweites: Christus hat für die Verkündigung der Frohen Botschaft nicht andere leiden lassen, sondern er hat selbst gelitten. Er hat nicht andere für sich sterben lassen, er hat sein eigenes Leben hingegeben. Er hat das Kreuz nicht anderen aufgebürdet, sondern hat es selbst getragen. Zur Nachfolge des Herrn gehört diese Bereitschaft, das Kreuz zu tragen. Das kann bedeuten, den Zweifel auszuhalten, an der scheinbaren Ohnmacht angesichts der Kräfte des Bösen zu leiden, die innere Zerrissenheit anzunehmen, das Scheitern mancher gut gemeinter Aktion und die Ablehnung mancher Hilfsangebote zu tragen.

Es bedeutet aber auch, sich vom Herrn immer wieder die Augen öffnen zu lassen, um die kleinen Zeichen der Auferstehung in unserem Leben und Alltag sehen zu können:
Die vielen, die sich trotz Widerständen und sogar juristischen Schritten immer wieder für die Flüchtlinge einsetzen.
Die Opferbereitschaft so vieler Eltern zu sehen, die auf vieles verzichten, damit ihre Kinder sich gut ausbilden, wertorientiert leben und einfach gute Menschen werden können.
Das Engagement der Erzieher und Erzieherinnen, der Mitarbeiter in der Altenpflege und in den Krankenhäusern zu sehen, die immer wieder die Würde des Kindes, des kranken oder alten Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.
Und so wie wir die Liste der Kultur des Todes am Beginn der Predigt noch lange hätten fortsetzen können, so können wir eben auch die Liste deren, die sich für die Kultur des Lebens einsetzen noch lange fortsetzen.

Christus ist auferstanden. Wenn wir Gott bitten, uns die Augen zu öffnen, dann können wir an so vielen Stellen sehen, wie lebendig die österliche Kraft in der Welt schon ist.

Wie kann ich - über diesen Ostergottesdienst hinaus - diese Hoffnung am Leben erhalten? Das war die Frage. Indem ich mich in Gott immer tiefer verwurzele. Indem ich bereit bin, auch das Kreuz in meinem Leben zu tragen. Aber vor allem: Indem ich mir den Blick auf die kleinen österlichen Erfahrungen im Alltag meines Lebens nicht verstellen lasse.

Christus ist auferstanden von den Toten. Das ist meine Hoffnung. Darauf baue ich mein Leben.

(Bernd Kösling)

Lied: Ihr Christen singet hocherfreut (GL 322,1-5)

Fürbitten

Der Herr Jesus Christus hat uns aus dem Leid zur Freude geführt, aus dem Tod zum Leben.
Ihn bitten wir für die ganze Welt:
Auferstandener Herr - Wir bitten Dich erhöre uns!

Für die Kirche auf der ganzen Welt, in der heute nach den langen Tagen der Fastenzeit wieder der österlicher Halleluja-Ruf erschallt: Stärke sie durch deine Gegenwart für ihre Sendung in der heutigen Zeit.

Für alle Menschen, die an die Auferstehung Christi glauben. Für die Menschen, die zweifeln und auf der Suche sind. Für alle, die den Glauben verloren haben.

Für die Vielen, die noch unter den Qualen des Karfreitags leiden und kaum Hoffnung auf eine Besserung haben: Für die, die verfolgt werden. Für die Menschen, die in Kriegsgebieten leben. Für die, die unter den Folgen von Naturkatastrophen leiden. Für die, denen Unrecht geschieht.

Wir beten für unsere Verstorbenen, die in der festen Hoffnung auf die Auferstehung von uns gegangen sind. Für die, die ohne Hoffnung gestorben sind. Für alle Toten, an die niemand mehr denkt.

Lebendiger Gott schau in Güte auf deine Gemeinde, die erlöst ist durch den Tod und die Auferstehung deines Sohnes, und schenke ihr Anteil an seinem österlichen Sieg.
So bitten wir durch Christus, unseren Herrn. - Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Himmlischer Vater, du hast deinen Sohn gesandt, der uns vom Tod befreit hat. Er gab uns das Gebet der Christenheit:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Allmächtiger Gott, du hast deiner Kirche durch die österlichen Geheimnisse neues Leben geschenkt. Bewahre und beschütze uns in deiner Liebe und führe uns zur Herrlichkeit der Auferstehung. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Lied: Wir wollen alle fröhlich sein (GL 326,1-2)

 

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