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Hausgottesdienst
5. Fastensonntag im Jahreskreis A
26.03.2023

Lied: Kommt herbei, singt dem Herrn (GL 140)

Einleitung

Oftmals ist unser Leben nicht leicht. Es liegen manchmal dunkle Schatten auf unserer Seele. Hass, Leid, Entbehrungen, Sterben und Tod. Oftmals sind wir dagegen machtlos. Sie werden uns angetan. Wir müssen sie erleiden. Da tut es gut zu wissen, dass wir dann nicht allein sind. Gott trägt uns in diesen Situationen mit. Am Beginn dieses Gottesdienstes wollen wir aber auch nicht verschweigen, dass es auch Situationen gibt, in denen wir anderen diese Lasten auferlegen. Deshalb bitten wir um Gottes Erbarmen.

Kyrie-Ruf

Herr, Jesus Christus, in unserer Sprachlosigkeit gegenüber Krankheit, Leid und Tod rufen wir zu dir:
Herr, erbarme dich.

In den schweren und leidvollen Stunden deines Lebens hast du auf den Vater vertraut.
Christus, erbarme dich.

In deiner Auferstehung schenkst du uns die Lebendigkeit des neuen Lebens.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Guter Gott, gefangen sind unsere Gedanken und getrieben ist unser Tun in der Schnelllebigkeit unserer Zeit. Erschütternde Nachrichten und Informationen, Ansprüche und Eindrücke nehmen uns gefangen und ängstigen uns. Du lädst uns immer wieder ein,
bei dir zur Ruhe zu kommen und dir alles, was uns ausmacht, hinzuhalten. Schenke uns jetzt, gerufen durch deinen Sohn, Jesus Christus, und in der Gemeinschaft des gemeinsamen Hörens und Betens neue Orientierung und Hilfe für unser Leben. Das erbitten wir mit Jesus, unserem Bruder und Herrn. Amen.

Evangelium (Johannes 11, 3-7. 17. 20-27. 33B-45)

In jener Zeit sandten die Schwestern des Lazarus Jesus die Nachricht: Herr, sieh: Der, den du liebst, er ist krank. Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern dient der Verherrlichung Gottes. Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden. Jesus liebte aber Marta, ihre Schwester und Lazarus. Als er hörte, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt. Danach sagte er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.
Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus sitzen. Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tag. Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? Marta sagte zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. Jesus war im Innersten erregt und erschüttert. Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie sagten zu ihm: Herr, komm und sieh! Da weinte Jesus. Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte!
Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, dass dieser hier starb?
Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war. Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, sagte zu ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag. Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herumsteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt.
Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen! Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.

Gedanken zum Evangelium:
Jesus erweckt den Lazarus aus dem Tod. Diese Geschichte ist sicherlich eine der bekanntesten und vertrautesten Episoden aus den Berichten über das Leben Jesu. Sie beschreibt eines der beeindruckendsten Wunder Jesu. Durch sie wird erneut deutlich, wer Jesus wirklich war: nicht nur ein besonderer Mensch, sondern der Sohn Gottes. Gleichzeitig ist das Evangelium eine Geschichte voller Hoffnung und Glauben, aber auch von Schmerz und Verlust.
Maria und Marta waren Schwestern von Lazarus, einem Freund Jesu. Als Lazarus krank wurde, schickten die Schwestern eine Nachricht an Jesus und baten ihn, zu ihnen zu kommen und ihren Bruder zu heilen. Doch Jesus blieb noch zwei Tage, bevor er sich auf den Weg zu ihnen machte.
Als Jesus schließlich ankam, war Lazarus bereits gestorben und wurde von den Schwestern begraben. Als Marta von Jesus erfährt, dass er da ist, geht sie ihm entgegen, während Maria zu Hause bleibt. Marta sagt zu Jesus: „Herr, wenn du hier gewesen wärst, wäre mein Bruder nicht gestorben.“ Aber dann zeigt sie auch ihr Vertrauen in ihn und sagt: „Aber auch jetzt weiß ich, dass Gott dir alles geben wird, was du von ihm erbittest.“
Maria dagegen geht zu Jesus, als sie hört, dass er da ist, und fällt ihm zu Füßen. Sie weint und sagt nichts. Sie hat keine Worte, nur ihre Tränen und ihr Schmerz.
Maria und Marta begegnen Jesus auf unterschiedliche Weise, aber beide sind in ihrer eigenen Art und Weise wichtig für ihn. Marta ist aktiv und praktisch, sie kümmert sich um die Bedürfnisse der Gäste und sorgt dafür, dass alles in Ordnung ist. Maria dagegen ist emotional und tiefgründig, sie zeigt ihre Liebe und ihre Trauer auf eine sehr persönliche Weise. Was will uns diese Geschichte heute sagen?
Zunächst einmal zeigt uns diese Geschichte, dass es unterschiedliche Arten gibt, Jesus zu begegnen. Wir müssen nicht alle gleich sein, wir müssen nicht alle auf die gleiche Weise zu ihm kommen. Wir können unsere Talente und Fähigkeiten nutzen, um Jesus auf unsere eigene Art und Weise in unserem Leben Platz einzuräumen.
Darüber hinaus will uns diese Geschichte auch verdeutlichen, dass es in Ordnung ist, unsere Gefühle zu zeigen. Maria zeigt ihre Trauer und ihren Schmerz auf eine sehr offene Weise. Das bedeutet aber nicht, dass Marta weniger traurig oder weniger betroffen ist. Jede und jeder hat ihre und seine eigene Art, mit Emotionen umzugehen. Wir sollten uns nicht dafür schämen müssen oder verurteilt werden. Und wir sollten nicht verurteilen.
Nicht zufällig steht die Geschichte von der Auferweckung des Lazarus am Sonntag vor Palmsonntag in der Leseordnung. Schließlich wird in dieser Geschichte deutlich, was wir in wenigen Wochen an Ostern feiern werden: Jesus ist der Herr über Leben und Tod. Auch wenn Lazarus gestorben ist, kann Jesus ihn wieder zum Leben erwecken. Jesus sagt zu Marta: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ Diese Worte gelten auch für uns. Sie erinnern uns daran, dass wir auch dann, wenn wir sterben, bei Gott sein werden, wenn wir an Jesus glauben.
Die Geschichte von Maria und Marta verdeutlicht uns, dass Vertrauen und Glauben helfen können, wenn es manchmal aussichtslos erscheint. Sie lädt uns ein mit dem zu Jesus zu kommen, was uns beschäftigt. Sie ermutigt uns, dass wir uns auf ihn einlassen, auch wenn es manchmal etwas länger dauert, bis wir mitkriegen, dass er da ist. Und das Evangelium verdeutlicht seine Autorität. Er ist der Sohn Gottes, der den Tod überwindet, damit wir zum Leben kommen.
Mögen wir das immer wieder erfahren, was er meint, wenn er sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wer an mich glaubt, wird Leben auch wenn er stirbt.

(Sebastian Volk)

Lied: Herr, gib uns Mut zum Hören (GL 448)

Fürbitten

Gottes Geist schenkt uns Zuversicht selbst dann, wenn alles verloren und hoffnungslos erscheint. Ihn lasst uns bitten:

Für alle, die an Ostern als Fest der Auferstehung glauben können, und für alle, denen das Wiedererstarken der Natur Hoffnung gibt.

Für alle Menschen, die in den Ruinen der zerstörten Städte in der Ukraine, Türkei und Syrien ihre Heimat verloren haben, und für alle, die den Überlebenden durch ihre Hilfe neue Lebenskraft schenken.

Für alle, die schon jetzt von den Folgen des Klimawandels existenziell betroffen sind, und für alle in Politik und Wirtschaft, von denen effektive Lösungen erwartet werden.

Für alle, die unter der Last ihres persönlichen Kreuzes zusammenzubrechen drohen, und für alle, die sie durch ihr Mitfühlen und Mittragen unterstützen.

Für unsere Verstorbenen und für alle, die um sie trauern, dass du sie an deiner Verheißung auf ein neues Leben jenseits des Todes teilhaben lässt.

Denn unverdient hast du uns in der Taufe mit deinem Geist beschenkt und uns zu einem neuen Leben berufen. Dir danken wir und loben und preisen dich jetzt und bis in Ewigkeit. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.
Deshalb beten wir:
Vater unser ...

Segensgebet

Guter Gott, du sendest uns in die neue Woche, damit wir von der erlösenden Botschaft deines Sohnes künden. Hilf uns, dass wir auch in den Dunkelheiten des Lebens nicht verzweifeln und schenke uns die Kraft, jeden kleinen Tag zu bestehen. Lass durch uns sichtbar werden, dass die Dunkelheit der Welt nicht den Sieg davonträgt.
Und so segne uns Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: Bewahre uns, Gott (GL 453)

 

 

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