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Hausgottesdienst
3. Fastensonntag im Jahreskreis A
12.03.2023

Lied: Kommt herbei, singt dem Herrn (Gotteslob 140)

Einleitung

Jesus hat sich für mich viel Zeit genommen. Wer möchte das nicht gerne sagen können? Die Samariterin am Jakobsbrunnen konnte es. Diese Begegnung war ein Weg durch ihre Liebe, ihre Bedürfnisse, ihre Niederlagen und ihre nicht endende Hoffnung. Gerade die Hoffnung hat Jesus gestärkt. Jesus, die Grundlage der Hoffnung, bitten wir:

Kyrie-Ruf

Herr, Jesus Christus, du bist gekommen, die friedvoll Liebe des Vaters zu künden.
Herr, erbarme dich.

Du brachtest uns Hoffnung für unser Leben, weil du von der barmherzigen Gnade Gottes kündetest.
Christus, erbarme dich.

Du schenktest uns das Wasser der Lebendigkeit.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Vater im Himmel, unser tägliches Leben dörrt uns oft aus und wir wissen gar nicht mehr, wonach es uns eigentlich dürstet. Führe uns neu zu den Quellen, die uns in deinem Sohn Jesus Christus geschenkt sind, damit wir wieder spüren können, wessen unser Inneres bedarf, um lebendig zu sein. Das erbitten wir durch ihn, Jesus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Evangelium (Johannes 4,5-15. 19B-26. 39A. 40-42)

In jener Zeit kam er zu einer Stadt in Samarien, die Sychar hieß und nahe bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte. Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen;
es war um die sechste Stunde. Da kam eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken! Seine Jünger waren nämlich in die Stadt gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen. Die Samariterin sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um etwas zu trinken bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern. Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser? Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden? Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt. Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierherkommen muss, um Wasser zu schöpfen!
Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss. Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.
Aber die Stunde kommt und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden. Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten. Die Frau sagte zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus heißt. Wenn er kommt, wird er uns alles verkünden. Da sagte Jesus zu ihr: Ich bin es, der mit dir spricht.
Aus jener Stadt kamen viele Samariter zum Glauben an Jesus. Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage. Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn aufgrund seiner eigenen Worte. Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund deiner Rede glauben wir, denn wir haben selbst gehört und wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.

Gedanken zum Evangelium:

Die Teuerungswelle der letzten Monate hat viele Fragen aufgeworfen, die uns davor lange nicht beschäftigt haben. Personen mit geringem Einkommen wussten von heute auf morgen nicht mehr, wie sie die Grundbedürfnisse ihres Lebens decken können. Nahrungsmittel, Miete, Energie Betriebskosten u.v.a.m. sind empfindlich teurer und für manche nicht mehr leistbar geworden. Aber auch Menschen, die nicht derart am Limit wirtschaften müssen, haben zu überlegen begonnen: Was kann ich mir leisten? Was will ich mir leisten? Wofür gebe ich mein Geld aus?
Zusätzlich ist in den letzten Woche auch die Diskussion um die Arbeitszeiten aufgeflammt. Einerseits sehen einige Politiker die Notwendigkeit, dass mehr Leute in Vollzeit beschäftigt sind und dass das Pensionsalter hinaufgesetzt wird, andere brechen eine Lanze für eine 4-Tage-Woche, nicht wenige würden gerne länger arbeiten, werden jedoch durch Sorgepflichten für Kinder oder Pflegebedürftige daran gehindert. Darüber hinaus ist "life-work-balance" zu einem Schlagwort geworden.Diese Diskussionen lassen sich mit dem Stichwort "Lebensqualität" zusammenfassen.
Im Evangelium des 3. Fastensonntags ist Jesus auf dem Weg nach Jerusalem bei der Mittagsrast am Jakobsbrunnen einer Frau begegnet, die dort zu ungewöhnlicher Zeit Wasser schöpft. Über die Bitte um Wasser entwickelt sich ein Gespräch, in dem das Thema Wasser bald eine vielschichtige Bedeutung bekommt. Die Qualität des Wassers kann ja sehr unterschiedlich sein. Wir Österreicher sind diesbezüglich richtig verwöhnt dank der nahen Berge, aus denen wenig belastetes Quellwasser zufließt. In vielen Ländern ist das nicht so. In Palästina findet man alle Schattierungen von Wasserqualität vor, wie jeder Israel-Reisende mitbekommt. Fließwasser – das Evangelium spricht von lebendigem Wasser – ist ein Luxus, das sich damals nur die Reichsten leisten konnten.
Im Gespräch stellt sich heraus, dass im Leben dieser Frau viele Wünsche nach besserer Lebensqualität offen geblieben sind. Sie hatte nicht nur kein Fließwasser, sie musste zum Brunnen gehen, wenn es anderen Frauen zu heiß war. Offenbar war sie nicht gut in die Gemeinschaft der Ortsbewohnerinnen integriert. Ihre Sehnsucht nach höherer Lebensqualität, nach erfülltem Leben, blieb ungestillt. Ihr Lebensdurst blieb groß.
Was sie jedoch in ihrer prekären Situation anderen Menschen voraus hatte: Sie hatte ein Gespür dafür, dass das, wie sie lebte, noch nicht alles sein konnte. Mit ihren insgesamt sechs Lebenspartnern hat sie nicht das gefunden, wonach sie sich sehnte. Sie war empfänglich für die Botschaft der Zufallsbekanntschaft Jesu, der den Menschen "Geist und Leben" zugänglich machen wollte. Sie erkennt in ihm den verheißenen Messias.
Unser gegenwärtiges Kreisen um die Fragen "Was können wir uns leisten?" und "Was wollen wir uns leisten?", um work-life-balance, unser Diskutieren über Lebensqualität, kann uns öffnen für die Frage: Was kann mich in einem umfassenderen Sinn satt machen? Was kann meinen Lebenshunger, meinen Lebensdurst nachhaltiger stillen? Genügt es, nach mehr Einkommen, mehr Freizeit, intensivere Erlebnisse, mehr Wellness, mehr Erfolg usw. zu streben?
Vielleicht entdecken wir in diesen Diskussionen auch unseren Hunger und Durst nach "Geist und Leben". Mit wem können wir mehr Erfüllung und Zufriedenheit in unserem Leben erreichen? Was kann die Pflege meiner Gottesbeziehung zu einem erfüllteren Leben beitragen?
Der 3. Fastensonntag lädt uns ein, wie die Frau am Jakobsbrunnen mit Jesus ein Gespräch darüber zu führen, was meinen Lebenshunger und Lebensdurst noch besser stillen könnte als das bisher Erlebte und Erfahrene.

(Hans Hütter)

Lied: Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr (Gotteslob 422)

Fürbitten

Versöhnung und Friede sind Gaben Gottes. Um sie lasst uns ihn bitten:

Um einen neuen Aufbruch in der Ökumene im gemeinsamen Glauben an dein Erlösungswerk und der Berufung zur Nachfolge.

Um Zugang zu sauberem Trinkwasser und das stete Ringen um humane Lebensbedingungen für alle Menschen weltweit.

Um ein Klima des Vertrauens in den Familien, der Arbeitswelt und den diversen Institutionen, das ermöglicht das anzusprechen, was der Einzelne wirklich braucht.

Um Freude, Lebenskraft und Neugierde für alle, die verhärtet und in Sorgen und Trübsal gefangen sind.

Um die Hoffnung auf ein neues Leben in deiner Gegenwart für unsere Verstorbenen.

Gott allen Lebens! Deine Liebe und Barmherzigkeit hat für uns Glaubende ein Gesicht, nämlich Jesus, der durch sein Leben, Sterben und Auferstehen für uns zum Retter geworden ist. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Jesus spricht davon, dass die wahren Beter in Geist und Wahrheit anbeten werden. Sein eigenes Gebet war von Geist und Leben erfüllt. Und er lehrte die Jünger zu beten:
Vater unser ...

Segensgebet

Gott, der Vater, den wir in Geist und Wahrheit anbeten, schenke euch seinen Segen und seine Liebe.

Gott, der Sohn, dessen liebevolle Zuwendung wir erhoffen und brauchen, schenke euch seinen Segen und seine Liebe.

Gott, der Heilige Geist, in dem die Begegnung am Jakobsbrunnen stattfand, schenke euch seinen Segen und seine Liebe.

Und der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, erfülle uns und führe uns zur Begegnung des Lebens an Ostern.
Amen.

Lied: Mein Hirt ist Gott der Herr (Gotteslob 423)

 

 

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