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Hausgottesdienst -
2. Sonntag im Jahreskreis (A),
15.01.2023

Lied: Der Geist des Herrn erfüllt das All (GL 347, 1+3)

Einleitung

Mit der Taufe Jesu im Jordan begann sein öffentliches Auftreten. Die Menschen fragten sich: Wer ist dieser Jesus? Johannes der Täufer nennt ihn "das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt". Er bezeugt ihn als "Sohn Gottes", auf den der Geist Gottes herabgekommen sei.
Was bedeutet das für mich und mein Leben? Das fragen wir auch nach 2000 Jahren noch.

Kyrie-Ruf

Johannes zeigte auf dich und sprach: „Du bist es! Ich bin nicht wert, dir die Schuhriemen zu lösen“.
Herr, erbarme dich unser.

Johannes zeigte auf dich und sprach: „Du bist das Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt“.
Christus, erbarme dich unser.

Johannes zeigte auf dich und sprach: „Du bist es, der mir voraus ist, weil du vor mir warst, du Sohn Gottes“.
Herr, erbarme dich unser.

Gebet

Allmächtiger Gott, du hast den Menschen auf vielerlei Weise deine Nähe kundgetan. Hilf uns, die Spuren deines Wirkens in der Welt zu entdecken. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Evangelium (Joh 1,29-34)

In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn Gottes.

Gedanken zum Evangelium

Immer wieder werden von uns Bürgern die Politiker gewählt, die uns die nächsten Jahre regieren wollen. Dieses Jahr steht die Landtagswahl bei uns in Bayern an und die politischen Beobachter warten gespannt, welche Programme vorgelegt werden und wie sie diese umgesetzt werden sollen. Die Kunst des Regierens liegt im Detail. Programmüberschriften im Koalitionsübereinkommen müssen erst eine konkrete Gestalt und konkrete Inhalte bekommen.
Im heutigen Evangelium beschreibt der Evangelist, wie Jesus seinerzeit die Bühne der Öffentlichkeit betreten hat. Er lässt Johannes den Täufer Jesus und sein Programm vorstellen. Er spricht von Jesus in den höchsten Tönen und ist überzeugt: Jesus ist der Sohn Gottes. Er bezeichnet ihn als "Lamm, das die Sünde der Welt hinwegnimmt". Jesus werde nicht nur mit Wasser taufen sondern auch mit Heiligem Geist, heißt es. Dieser Satz hört sich zuerst wie gekonnte Öffentlichkeitsarbeit an. Die Darstellung des Evangelisten erfolgt im Rückblick, d.h. er stellt uns Jesus vor, der zwar am Beginn seines Wirkens steht, die genannten Ziele sieht er rückblickend bereits verwirklicht.
Die Rede vom Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt, ist mittlerweile zu einer liturgischen Formel geworden, nach deren Bedeutung kaum mehr gefragt wird. Dabei fällt auf, dass das Wort Sünde in der Einzahl gebraucht wird. Es geht offenbar nicht um die vielen Sünden, über die sich trefflich spekulieren ließe, sondern um die Sünde der Welt schlechthin. Mit dem Wort Sünde wird die Absonderung der Menschen von Gott benannt, d.h. dass sie sich von Gott entfernt haben. Diese begegnet uns in vielen Facetten. Gott wurde aus dem Bewusstsein vieler Menschen hinausgedrängt. Zeichen und Symbole, die auf Gott hinweisen, sind nur an besonderen Orten geduldet, in gesellschaftlich sensiblen Bereichen sind sie unerwünscht und manchmal sogar verboten. Gott spielt im Denken der Menschen immer weniger eine Rolle. Ethische Entscheidungen sollen möglichst mit sachlichen, nichtreligiösen Argumenten begründet sein. Werte werden vom Geldwert, vom Sachwert, von der Nützlichkeit oder von der Nachfrage her bemessen. Religiöse Gesichtspunkte sind in vielen Diskussionen von vornherein verdächtig und nur selten konsensfähig. Bestenfalls werden sie toleriert. Doch bestimmte Fragen, wie die nach dem Wert des Lebens, der Menschenwürde, Bewahrung der Schöpfung, Gerechtigkeit, sind ohne Blick auf den Schöpfer nur mit Mühe überzeugend zu beantworten.
Jesus ermöglicht mit seiner Sichtweise Gottes, den er als väterlich-mütterlich liebenden Gott vorstellt, eine neue Beziehung zu Gott, die für unser ganzes Leben gut und heilsam ist. Damit überwindet er die verhängnisvolle Abwendung des Menschen von Gott, der meint, nur ohne Gott voll und ganz Mensch und frei zu sein. Diese Versöhnung mit Gott geschieht dadurch, dass er den Menschen den Heiligen Geist gibt. "Allen, die ihn aufnahmen, gab er die Macht, Kinder Gottes zu werden…", hat es einige Verse davor geheißen. Wer sein Denken, Tun und Fühlen vom Heiligen Geist lenken lässt, beginnt in Übereinstimmung mit Gott zu leben und überwindet damit nicht nur die Sünde der Welt in diesem grundlegenden Sinn, sondern wirkt auch den vielen Verfehlungen gegen das, was für uns selbst und für die Mitmenschen gut wäre, entgegen. Er heilt damit auch die Sünden des Alltags.
Der Evangelist beschreibt in den auf diese Eröffnung des Evangeliums folgenden Kapiteln, wie Jesus den Heiligen Geist Gottes in Wort und Tat vorstellt. Für ihn ist Jesus Sohn Gottes. Dies bezeugt er durch sein Evangelium. An uns liegt es, wie weit wir uns von seinem Zeugnis berühren und vom Heiligen Geist erfüllen lassen.

(Hans Hütter)

Lied: Lamm Gottes, für uns gegeben (GL 741, 1-3)

Fürbitten

Jesus ist das Lamm Gottes. Das Lamm symbolisiert die Verwundbarkeit der ganzen Schöpfung. Jesus hat uns durch seine Menschwerdung Gottes Nähe gebracht, daher hat er auch die Verwundbarkeit der Menschen auf sich genommen. Im Bewusstsein unserer Bedürftigkeit lasst uns bitten:

Um die Einheit der Christen, die seit vielen Jahrhunderten verloren gegangen ist und trotz aller menschlichen Anstrengungen bisher nicht wiederhergestellt werden konnte.

Um ein globales Verständnis für die Gefahren der Klimaveränderungen, an denen derzeit die Menschen in Australien in bisher unvorstellbarer Weise leiden.

Um eine Deeskalation in den gewaltsamen politischen Konflikten, die in der Ukraine und in vielen anderen Ländern herrschen derzeit herrschen.

Um innovative und mitfühlende Lösungen für die Probleme jener, die Pflege brauchen, und derer, die sich ihrer annehmen.

Um Stärke und Trost aus dem Glauben an Jesus und seinen Leidensweg für alle Todkranken und Sterbenden.

Denn Jesus hat durch sein Leiden und seinen Tod am Kreuz die Schuld aller getragen. Durch ihn dürfen auch wir darauf vertrauen, dass du letztlich alles zum Guten wenden wirst. Dafür loben und preisen wir dich jetzt und bis in Ewigkeit. - Amen. 

Einleitung zum Vaterunser

Jesus ist als Mensch zu uns gekommen. Er ist uns nah und hat uns gelehrt über seinen mütterlichen Vater zu sprechen:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Gott des Lebens, der du unsere Stärke bist.
Gott des Lebens, der du unser Licht bist.
Gott des Lebens, der du unser Heil bist.
Gott des Lebens, der du uns durch die Taufe berufen hast.
Gott des Lebens, der du im Lamm Gottes zu uns Menschen gekommen bist,
sei bei uns: im Vater und im Sohn und im Heiligen Geist. Amen.

Lied: Gott liebt diese Welt (GL 464, 1-3)

 

 

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