logo st benedikt

Direkter Download von dieser Webseite :

Download

Hausgottesdienst -
Taufe des Herrn (C),
08.01.2023

 

Lied: Jauchzet, ihr Himmel (GL 251, 1-3)

Wir feiern am heutigen Sonntag das Fest „Taufe des Herrn“. Mit diesem Sonntag endet zugleich die Weihnachtszeit. Noch einmal wird uns durch den Bericht, was bei der Taufe Jesu geschah, vor Augen geführt, wie wahr es ist, dass uns in Jesus der von Gott verheißene Heiland gesandt wurde. Je tiefer diese Überzeugung in uns lebendig ist, um so aufmerksamer werden wir Jesu Botschaft in uns aufnehmen, wenn uns an den weiteren Sonntagen im Laufe des Jahres von Jesu Wirken berichtet wird.

Kyrie

Herr Jesus Christus, als göttlicher Heilsbringer kamst du auf unsere Erde.
Herr, erbarme dich.

Du gabst dich uns in deinem Wesen zu erkennen.
Christus, erbarme dich.

Uns hast du immer wieder eingeladen, deine Gesinnung unserem Herzen einzupflanzen.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Allmächtiger, ewiger Gott, bei der Taufe im Jordan kam der Heilige Geist auf unseren Herrn Jesus Christus herab, und du hast ihn als deinen geliebten Sohn geoffenbart. Gib, dass auch wir, die aus dem Wasser und dem Heiligen Geist wiedergeboren sind, in deinem Wohlgefallen stehen und als deine Kinder aus der Fülle dieses Geistes leben. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Evangelium (Mt 3, 13-17)

Zu dieser Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden und du kommst zu mir? Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn so können wir die Gerechtigkeit ganz erfüllen. Da gab Johannes nach. Als Jesus getauft war,
stieg er sogleich aus dem Wasser herauf. Und siehe, da öffnete sich der Himmel und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.

Gedanken zum Evangelium

Das kennen wir doch aus den Medien: Bilder, die das inszenierte Zusammentreffen großer Männer zeigen, Staatsmänner, Funktionäre zumeist, die nach irgendeinem Vertragsabschluss aufgeräumt und händeschüttelnd vor die Kameras treten. Sie haben in der Regel Grund, sich gutgelaunt der Öffentlichkeit zu präsentieren, haben sie doch zumeist nach langem und zähem Ringen ein für beide Seiten vorteilhaftes und zukunftweisendes Arrangement besiegelt, das sie beide im Scheinwerferlicht gut dastehen lässt.
Auch das heutige Evangelium gibt Kunde von der Begegnung zweier großer Männer: Johannes der Täufer und Jesus begegnen sich am Jordan. Doch wie anders ist der Rahmen, in dem diese Begegnung stattfindet! Sie ist nicht kurzfristig anberaumt und in Szene gesetzt, sondern ergibt sich aus einer inneren Notwendigkeit und ist im Heilsplan Gottes von langer Hand vorbereitet, denn bereits ihre beiden Mütter, Elisabeth und Maria, begegneten einander, als beider Söhne noch gar nicht geboren waren. Damals war bereits klar, dass es mit diesen beiden Söhnen eine besondere Bewandtnis haben würde.
Nun sucht Jesus Johannes am Jordan auf, um sich von ihm taufen zu lassen. Er kommt aus Galiläa, hat also einen weiten Weg zurückgelegt, um die Taufe von Johannes zu empfangen. Er reiht sich mit seinem Taufbegehren ein in die Schar der vielen Menschen, die damals als Täuflinge zu Johannes kamen. Er spielt keine Sonderrolle; er ist nicht erhaben über das, was Johannes vollzieht; sondern er ordnet sich ein, ja, er ordnet sich unter. Johannes erkennt das ganz klar, wenn er zu Jesus, abwehrend und mit einer gewissen Entgeisterung, sagt: "Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?"
Begegnung zweier großer Männer. Nicht auf höchster Ebene. Nicht einmal auf gleicher Ebene. Nicht einmal im richtigen Rangverhältnis. Sondern Jesus, von dem Johannes kurz zuvor sagte, er werde die Menschen mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen, erbittet und empfängt von Johannes die Taufe mit Wasser.
Warum ist Jesus diese Taufe so wichtig, dass er den weiten Weg von Galiläa auf sich nimmt und sich über den Einwand des Johannes hinwegsetzt? Jesus erklärt es Johannes mit den Worten: "Denn nur so können wir die Gerechtigkeit (die Gott fordert) ganz erfüllen." Das meint doch wohl: Ich will keine Ausnahme sein, sondern bin meinem von Gott gegebenen Auftrag gemäß ein Mensch unter Menschen, und an mir soll geschehen, was den anderen Menschen auch geschieht. Ich will auch hierin, in diesem Akt der Umkehr, den Menschen gleich sein, den Menschen nahe sein. Und ein Zeichen der Umkehr ist diese Taufe Jesu ja tatsächlich, allerdings mit einem ganz anderen Vorzeichen als bei den übrigen Menschen: Bedeutet bei diesen Umkehr, dass sie Buße tun, so bedeutet sie bei Jesus, dass er, der Sohn Gottes, sich all seiner Göttlichkeit begibt und aus ihr umkehrt zum Menschen. Und da ist es dann nur konsequent, dass er sich der Taufe unterwirft, wie sie Johannes spendet.
Vielleicht gibt es noch einen weiteren Grund für die Notwendigkeit der Taufe Jesu durch Johannes. In der Begegnung dieser beiden Männer vollzieht sich nämlich die Begegnung zwischen dem Alten und dem Neuen. Johannes steht für das Alte, für den alten Glauben - nicht umsonst war seine Mutter schon "alt", als sie ihn bekam; nicht umsonst war sein Vater ein Priester des Alten Bundes. Johannes selbst weiß, dass eine neue Zeit anbrechen wird, dass sein Tun ein vorläufiges und er selbst ein Vorläufer ist. In Jesus aber hat das Neue Gestalt angenommen. Doch dieses Neue bedeutet nicht einen Bruch mit dem Alten, so, als sei das Alte untauglich gewesen, sondern es bedeutet die Erfüllung des Alten. Das Alte wird nicht außer Kraft gesetzt, sondern ist das Fundament des Neuen - das bestätigt Jesus mit seiner Taufe, die daher ganz folgerichtig die Voraussetzung für sein öffentliches Wirken in seiner ganzen Neuartigkeit darstellt.
Wie ja überhaupt die Taufe das Symbol für die Neu- und Wiedergeburt ist! Das wird bei der Taufe Jesu auf geradezu wunderbare Weise sinnfällig. Denn sobald sie vollzogen ist, öffnet sich für Jesus der Himmel, sieht er den Geist Gottes in leibhaftiger Gestalt auf sich herabkommen und wird er als Sohn aus dem Himmel bestätigt. So wird offenkundig, welchem Reich er angehört, wes Geistes Kind er ist und welchen Vater er hat. Die Taufe, die Jesus von Johannes verlangte, bedeutet Offenbarung, Geistempfang und höchste Legitimation. Die Stimme aus dem Himmel bestätigt, dass Jesus der Erwählte ist, von dem es bei Jesaja heißt: "Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein: blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien."
Hier wird nicht im Blitzlichtgewitter ein profitabler Vertragsabschluss zwischen zwei sich in ihrem Erfolg sonnenden Partnern dokumentiert - hier beglaubigt eine Stimme aus dem Himmel ein gewaltiges, Erde und Himmel umspannendes Geschehen, dem sich die beiden Protagonisten in der Haltung der Demut hingeben. So wie Jesaja es vom Gottesknecht kundtut: "Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen. [ ...] Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln."
In jeder Taufe, die gespendet und empfangen wird, bekommt diese große Hoffnung ein Gesicht. Eine Perspektive. Einen Weg. Der Himmel ist offen. Wir hören: "Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe". Ich bin - bestimmt - auch gemeint!

(Elisabeth Matthay)

Lied: Ich bin getauft und Gott geweiht (GL 491, 1-3)

Fürbitten

Bei der Taufe Jesu im Jordan hat Gott bezeugt, dass Jesus sein Erwählter und unser Heilsbringer ist. An ihn wenden wir uns mit unseren Bitten.

Christus, höre uns …

Gottes Geist möge in allen Getauften kraftvoll wirksam sein.
Er öffne unsere Augen für das Gute und stärke unseren Willen, es immer wieder zu vollbringen.

Gottes Geist richte auf die Ängstlichen und Verzagten, die Mutlosen und Enttäuschten.
Er erhalte Kraft und Stärke allen, die sich mit großer Hingabe für Kranke, Behinderte, Ausgestoßene und Verfolgte einsetzen.

Gottes Geist zeige uns Wege des Friedens und begleite alle, die im Dienst der Verkündigung stehen. Er stehe den Sterbenden bei und geleite sie in die Gemeinschaft des Himmels.

Herr Jesus Christus, gesandt zu unserem Heil, wir danken dir für alle Gnade und Liebe, die du uns immer wieder schenkst. Du bist wahrhaft Spender von Heil, Kraft und Gnade. Dir vertrauen wir und erbitten deine Hilfe. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Wir preisen dich, Vater, für die Menschwerdung deines Sohnes, für seine Geburt aus der Jungfrau Maria, für sein Kommen in unserer Mitte. Deshalb beten wir:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Wo der Himmel sich öffnet, wird Gott zugänglich.
Wo der Himmel sich öffnet, finden Einsame Gemeinschaft.
Wo der Himmel sich öffnet, hat alle Sinnlosigkeit ein Ende.
Wo der Himmel sich öffnet, kann alles neu werden.
Wo der Himmel sich öffnet, erhalten Menschen ungeahnte Chancen.
Wo der Himmel sich öffnet, wird die Erde vom Geist erfüllt.
Wo der Himmel sich öffnet, geschieht Wandlung, dann, wenn wir uns dafür öffnen.
Dazu segne uns Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: Es ist ein Ros entsprungen (GL 243, 1-3)

 

 

Aktuelles

Chorprojekt der Kinder

Wenn Du mindestens 8 Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann komm doch einfach vorbei und sei dabei - wir üben mehrere Lieder ein und gestalten einen Gottesdienst und ein Konzert mit ...

Pfingstnovene im Pastoralen Raum 2024

Herzliche Einladung zur Pfingstnovene  Im Pastoralen Raum wird in allen Messfeiern, ab Christi Himmelfahrt, 09. Mai, die Bitte um den Heiligen Geist mit integriert ...

Damit Frieden wächst - Renovabis 2024

"Damit Frieden wächst. DU macht den Unterschied."  Renovabis-Bisch Heiner Koch appelliert, auch im Scheitern durchzuhalten und nie die Hoffnung auf Frieden aufzugeben ...

Kiliani Wallfahrtswoche 2024

Kiliani Wallfahrtswoche 2024   "Wir haben seinen Stern aufgehen sehen." Wie in jedem Jahr gedenken wir im Bistum Würzburg im Juli unserer Patrone Kilian, Kolonat und Totnan, die vor über 1.300 ...

Weihe von Pfarrer Paul Reder

Weihe von Paul Reder an Christi Himmelfahrt im Dom zu Würzburg ...

Karfreitag einmal anders

Karfreitag einmal anders Sehr gut besucht war die Euerdorfer Pfarrkirche St. Johannes der Täufer am Karfreitagnachmittag. Nach den positiven Rückmeldungen der Gläubigen zur Liturgischen ...

Glosse - »Da ist ja noch nichts!«

Frohe Sommerfereien

Impuls

­

05 09 neuer Weihbischof Plakat